Mahn­wa­che am Bam­ber­ger Tschernobyldenkmal

Von Tscher­no­byl über Fuku­shi­ma zur Energiewende

Am Sams­tag, den 26. April 2014 ruft der Ver­ein Intel­li­gen­ter Kli­ma- und Umwelt­schutz (VIKU) zu einer Mahn­wa­che an der Bam­ber­ger Tscher­no­byl-Gedenk­stät­te, der auf dem Rücken lie­gen­den Schild­krö­te des korea­ni­schen Künst­lers Jin­Mo Kang auf. Gegen­über den Risi­ken der Atom­ener­gie, egal ob zivil oder mili­tä­risch genutzt, sind wir Men­schen so hilf­los wie eine Schild­krö­te, die auf dem Rücken liegt. Wer weiss heu­te schon noch, was Cäsi­um 137 ist? – dabei ist noch nicht ein­mal eine Halb­werts­zeit die­ses Haupt­be­stand­teils der Wol­ke von Tscher­no­byl vergangen.

Andre­as Irmisch, Vor­stands­mit­glied im VIKU: „Tscher­no­byl und Fuku­shi­ma sind kei­ne uner­war­te­ten Kata­stro­phen, die gegen jede Wahr­schein­lich­keit über uns uns her­ein­ge­bro­chen sind. Mul­ti­pli­ziert man die welt­wei­te Anzahl von Atom­kraft­wer­ken mit der abge­schätz­ten Aus­fall­wahr­schein­lich­keit, so bil­den die bei­den Kata­stro­phen nur die schlich­te sta­ti­sti­sche Wirk­lich­keit ab, dass wir alle paar Jahr­zehn­te mit einer gro­ssen Atom­ka­ta­stro­phe rech­nen müs­sen. Die Daten für die­ses erschrecken­de Rechen­ex­em­pel stam­men aus­schliess­lich von den AKW-Betrei­bern. Daher ist es schein­hei­lig, der Opfer von Tscher­no­byl zu geden­ken, ohne die Ener­gie­wen­de ener­gisch vor­an­zu­trei­ben. Allein dadurch kön­nen wir die ato­ma­ren Risi­ken abwen­den und den Kli­ma­wan­del aufhalten.“

Als Red­ne­rin für unse­re Mahn­wa­che konn­te der Ver­ein Nan­ne Wienands gewin­nen, die gemein­sam mit ihrem Mann Udo Ben­ker-Wienands das bun­des­weit ein­ma­li­ge Tscher­no­byl-Mahn­mal initi­iert hat. Bei­de waren jahr­zehn­te­lang in der Kreis­grup­pe Hof des Bund Natur­schutz in Bay­ern e. V. an ver­ant­wort­li­cher Posi­ti­on aktiv. Der Ein­satz gegen die Atom­ener­gie und für rege­ne­ra­ti­ve Ener­gien und Ener­gie­ef­fi­zi­enz zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben der heu­te 61jährigen. Lan­ge Jah­re war sie Kreis­rä­tin in Hof und Vor­sit­zen­de der Hofer Bünd­nis­grü­nen. Für ihren Ein­satz erhielt sie kürz­lich die Baye­ri­sche Ver­fas­sungs­me­dail­le in Silber.

VIKU ruft daher alle Men­schen, denen ihre Zukunft und die der nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen am Her­zen liegt, dazu auf, sich an der Mahn­wa­che zu betei­li­gen. Sie fin­det statt am Sams­tag den 26. April 2014 um 15 Uhr. Treff­punkt ist an der Schild­krö­te Ufer­weg am Bam­ber­ger Reg­nit­zu­fer zwi­schen Kon­zert­hal­le und Euro­pa­brücke. Für Nach­fra­gen besu­chen Sie bit­te die Web­sei­te www​.viku​.info oder rufen Sie an unter 0951 9230388 (Karin Zieg) an.