JUSOS: Ober­fran­ken ist bunt, nicht braun

Lei­der gehört es mitt­ler­wei­le zur Tra­di­ti­on in Ober­fran­ken, jedes Jahr im Früh­jahr gegen Neo­na­zis auf die Stra­ße zu gehen. Auch in die­sem Jahr wird das soge­nann­te „Freie Netz Süd“ wie­der auf­mar­schie­ren: Bay­reuth, Münch­berg und Helm­b­rechts sind dies­mal betrof­fen. Die Jusos Ober­fran­ken soli­da­ri­sie­ren sich mit dem Wider­stand gegen die Neo­na­zis vor Ort. Trotz eines vol­len Ter­min­ka­len­ders und einer wich­ti­gen Lan­des­ver­bands­ver­an­stal­tung wird sich der SPD Nach­wuchs aktiv ein­brin­gen. „Wir wer­den den Neo­na­zis Ober­fran­ken nicht über­las­sen, denn wir sind bunt, nicht braun!“, heißt es in einer Mit­tei­lung der SPD-Jugendorganisation.

Die Jusos mah­nen wei­ter an: „Es kann nicht sein, dass die Zivil­ge­sell­schaft in ihrem Kampf gegen den Faschis­mus von der Poli­tik allei­ne gelas­sen wird.“ Es besteht Hand­lungs­be­darf: Dazu gehört zuerst end­lich das längst beschlos­se­ne Ver­bot des Frei­en Netz Süds durch­zu­zie­hen. „Es ist abso­lut unver­ständ­lich, dass aus den Fun­den bei Durch­su­chun­gen und den bis­her gemach­ten Erfah­run­gen bis­lang kei­ne Kon­se­quen­zen gezo­gen wur­den.“, heißt es wei­ter. Beim Frei­en Netz Süd han­delt es sich um die direk­te Nach­fol­ge-Orga­ni­sa­ti­on der 2004 ver­bo­te­nen frän­ki­schen Akti­ons­front. Heu­te, zehn Jah­re spä­ter, ist der direk­te Nach­fol­ger immer noch existent.

Jetzt braucht es ein kla­res Zei­chen der Poli­tik in die Rich­tung der rech­ten Kame­rad­schafts­sze­ne. Dies gilt auch für Nach­fol­ge-Struk­tu­ren, in wel­che aus­ge­wi­chen wer­den kann. Mor­gen muss sich aller­dings die Zivil­ge­sell­schaft zunächst wie­der selbst weh­ren. „Wir wer­den die­ser soli­da­risch zur Sei­te ste­hen.“, kün­di­gen die Jusos Ober­fran­ken abschlie­ßend an.