Erz­bi­schof Schick: Das gan­ze Erz­bis­tum soll sich mit „Evan­ge­lii gau­di­um” befassen

Symbolbild Religion

Die Voll­ver­samm­lung des Diö­ze­san­rats hat das Papst­wort zum Schwer­punkt­the­ma gemacht – auch alle Prie­ster und Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter in der Seel­sor­ge sol­len das Apo­sto­li­sche Lehr­schrei­ben in der Fasten­zeit lesen

(bbk) Erz­bi­schof Lud­wig Schick will die Gedan­ken des Apo­sto­li­schen Lehr­schrei­bens „Evan­ge­lii gau­di­um“ in das gan­ze Erz­bis­tum tra­gen. „Wie sich Papst Fran­zis­kus die Kir­che wünscht, so wol­len wir Kir­che im Erz­bis­tum sein“, rief der Ober­hir­te in einem Brief die Geist­li­chen, die pasto­ra­len Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sowie die Reli­gi­ons­lehr­kräf­te zur Lek­tü­re des Papst­schrei­bens auf und ver­schick­te an jeden ein Exem­plar. Die­se Idee habe ihm ver­gan­ge­ne Woche der Diö­ze­san­rat ein­ge­ge­ben, bei dem er eine Ein­füh­rung in „Evan­ge­lii gau­di­um“ (EG) gab. Der Erz­bi­schof macht sich die Wor­te von Papst Fran­zis­kus zu eigen, indem er allen haupt- und ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern dankt: „Ich bin unend­lich dank­bar für den Ein­satz aller, die in der Kir­che arbei­ten … Der Bei­trag der Kir­che in der heu­ti­gen Welt ist enorm“ (EG 76).

Schick leg­te den Mit­brü­dern und allen in pasto­ra­len Auf­ga­ben Täti­gen beson­ders den Abschnitt „Ver­su­chun­gen in der Seel­sor­ge“ ans Herz. Hier spre­che der Papst als Prie­ster­seel­sor­ger, geist­li­cher Beglei­ter und Bischof, der im Lau­fe sei­nes Lebens sehr vie­le Erfah­run­gen gemacht und Erkennt­nis­se erwor­ben hat. „Er nennt Freu­den und Her­aus­for­de­run­gen, aber auch Ver­su­chun­gen, Miss­stän­de und Fehl­ver­hal­ten sehr prä­zi­se“, so der Erz­bi­schof. Der Papst bit­te um ein „Nein zur ego­isti­schen Träg­heit“ (EG 81 f.) „ein Nein zum ste­ri­len Pes­si­mis­mus“ (EG 84 f.), „ein Nein zur spi­ri­tu­el­len Welt­lich­keit“ (EG 93 f.) und „ein Nein zum Krieg unter uns“ (EG 98 f). Und er for­de­re: „Las­sen wir uns die mis­sio­na­ri­sche Begei­ste­rung nicht neh­men!“ (EG 80). „Las­sen wir uns die Hoff­nung nicht neh­men!“ (EG 86). „Las­sen wir uns nicht das Ide­al der Bru­der­lie­be neh­men!“ (EG 101).

Es brau­che eine gute Zusam­men­ar­beit von Lai­en und geweih­ten Amts­trä­gern in der Kir­che. Der Papst schrei­be: „Die Lai­en sind schlicht die rie­si­ge Mehr­heit des Got­tes­vol­kes. In ihrem Dienst steht eine Min­der­heit: die geweih­ten Amts­trä­ger. Das Bewusst­sein der Iden­ti­tät und des Auf­trags der Lai­en in der Kir­che ist gewach­sen. Wir ver­fü­gen über ein zah­len­mä­ßig star­kes, wenn auch nicht aus­rei­chen­des Lai­en­tum mit einem ver­wur­zel­ten Gemein­schafts­sinn und einer gro­ßen Treue zum Ein­satz in der Näch­sten­lie­be, der Kate­che­se, der Fei­er des Glau­bens. Doch die Bewusst­wer­dung der Ver­ant­wor­tung der Lai­en, die aus der Tau­fe und der Fir­mung her­vor­geht, zeigt sich nicht über­all in glei­cher Wei­se“ (EG 102). Die Aus­füh­run­gen des Pap­stes zu beden­ken und zu bespre­chen, kön­ne den Prie­stern, Dia­ko­nen und Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern in der Seel­sor­ge hel­fen, Chri­stus freu­di­ger nach­zu­fol­gen und frucht­ba­rer in Mis­si­on und Seel­sor­ge tätig zu sein.

Schick emp­fahl zur Lek­tü­re außer­dem die Kapi­tel „Die Homi­lie“ (EG 135–144) und „Die Vor­be­rei­tung auf die Pre­digt“ (EG 145–159). Was der Papst schrei­be, gel­te den Prie­stern und Dia­ko­nen, denen die Pre­digt in der Eucha­ri­stie­fei­er vor­be­hal­ten sei. Sei­ne Dar­le­gun­gen kön­nen aber auch alle, die den Pre­digt­dienst bei Wort-Got­tes-Fei­ern, bei der Spen­dung von Sakra­men­ta­li­en oder in der Tag­zei­ten­lit­ur­gie erfüll­ten, gute Anre­gun­gen geben; auch für die Kate­che­se und für den Reli­gi­ons­un­ter­richt gebe das Apo­sto­li­sche Schrei­ben frucht­ba­re Wei­sun­gen. „Ich ver­spre­che mir von der geist­li­chen Lek­tü­re von ‚Evan­ge­lii gau­di­um‘ mehr ‚Freu­de des Evan­ge­li­ums‘ in unse­ren Her­zen, in unse­rer Arbeit, in unse­rer Erz­diö­ze­se Bam­berg“, schloss Schick sei­nen Brief.

Das Lehr­schrei­ben „Evan­ge­lii Gau­di­um“ kann im Inter­net unter die­ser Adres­se her­un­ter­ge­la­den wer­den: http://​www​.vati​can​.va/​h​o​l​y​_​f​a​t​h​e​r​/​f​r​a​n​c​e​s​c​o​/​a​p​o​s​t​_​e​x​h​o​r​t​a​t​i​o​n​s​/​d​o​c​u​m​e​n​t​s​/​p​a​p​a​-​f​r​a​n​c​e​s​c​o​_​e​s​o​r​t​a​z​i​o​n​e​-​a​p​_​2​0​1​3​1​1​2​4​_​e​v​a​n​g​e​l​i​i​-​g​a​u​d​i​u​m​_​g​e​.​h​tml

Als Bro­schü­re kann der Text bei der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz ange­for­dert wer­den unter der Adres­se: http://​www​.dbk​-shop​.de/​d​e​/​D​e​u​t​s​c​h​e​-​B​i​s​c​h​o​f​s​k​o​n​f​e​r​e​n​z​/​V​e​r​l​a​u​t​b​a​r​u​n​g​e​n​-​d​e​s​-​A​p​o​s​t​o​l​i​s​c​h​e​n​-​S​t​u​h​l​s​/​A​p​o​s​t​o​l​i​s​c​h​e​s​-​S​c​h​r​e​i​b​e​n​-​E​V​A​N​G​E​L​I​I​-​G​A​U​D​I​U​M​-​v​o​n​-​P​a​p​s​t​-​F​r​a​n​z​i​s​k​u​s​.​h​tml