Tsche­chi­scher Por­sche­dieb im Netz der Schleierfahnder

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bayreuth

Tsche­chi­scher Por­sche­dieb im Netz der Schleierfahnder

MISTEL­GAU, LKR. BAY­REUTH / SCHIRN­DING, LKR. WUN­SIE­DEL. Nicht lan­ge währ­te am Sonn­tag­nach­mit­tag die Flucht eines tsche­chi­schen Auto­die­bes, bevor er in die Fän­ge der Markt­red­wit­zer Schlei­er­fahn­der geriet und fest­ge­nom­men wer­den konn­te. Der 41-jäh­ri­ge Tsche­che hat­te rund eine Stun­de zuvor vom Park­platz eines Ther­mal­ba­des in Obern­sees einen Por­sche Car­rera 4 gestoh­len. Mitt­ler­wei­le sitzt der Dieb in Untersuchungshaft.

Nach Spind­auf­bruch fehl­te das Auto

Kurz nach 14 Uhr bemerk­te der Sport­wa­gen­be­sit­zer aus Mit­tel­fran­ken, der sich als Bade­gast in der Ther­me auf­hielt, dass sein Umklei­de­spind auf­ge­bro­chen und neben sämt­li­chen per­sön­li­chen Wert­sa­chen auch der Fahr­zeug­schlüs­sel für sei­nen Por­sche aus dem Wert­fach fehl­te. Eine sofor­ti­ge Nach­schau am Park­platz bestä­tig­te schließ­lich sei­nen befürch­te­ten Ver­dacht, denn auch sein knapp sechs Jah­re alter Car­rera, den er vor dem Bad geparkt hat­te, war ver­schwun­den. Von Täter und Fahr­zeug fehl­te jede Spur.

Erfolg­rei­che Fahndung

Der Bestoh­le­ne han­del­te rich­tig und ver­stän­dig­te sofort die Poli­zei, wor­auf­hin die ober­frän­ki­sche Ein­satz­zen­tra­le umge­hend eine über­re­gio­na­le Fahn­dung nach dem gestoh­le­nen Wagen aus­lö­ste. Bereits weni­ge Minu­ten spä­ter fiel der wei­ße Por­sche, rund 80 Kilo­me­ter ent­fernt, auf der Bun­des­stra­ße B303 nahe Schirn­ding in Fahrt­rich­tung Osten einer Zivil­strei­fe der Schlei­er­fahn­dung auf, die sich in die Funk­fahn­dung ein­ge­klinkt hatte.

Blech­scha­den bei Festnahme

Nach­dem die Poli­zi­sten die Ver­fol­gung des Fahr­zeu­ges auf­ge­nom­men hat­ten, ver­such­te der Fah­rer zu flüch­ten. Den Fahn­dern gelang es schließ­lich, den gestoh­le­nen Car­rera weni­ge hun­dert Meter vor dem Grenz­über­gang nach Tsche­chi­en anzu­hal­ten. Dabei stieß der Sport­wa­gen gegen das Heck des Dienst­fahr­zeu­ges. Bei dem Auf­fahr­un­fall ent­stand ein Gesamt­scha­den von geschätz­ten 11.000 Euro, alle Insas­sen blie­ben unver­letzt. Der 41-jäh­ri­ge Por­sche­fah­rer, der sich allei­ne im Wagen befand, ließ sich dar­auf­hin wider­stands­los festnehmen.

Haft­be­fehl erlassen

Sowohl der Tsche­che, als auch der von der Poli­zei sicher­ge­stell­te Por­sche wur­den für die Ermitt­lun­gen der Kri­mi­nal­po­li­zei noch am Abend nach Bay­reuth trans­por­tiert. Die Bay­reu­ther Staats­an­walt­schaft ließ den 41-Jäh­ri­gen am Mon­tag beim Ermitt­lungs­rich­ter vor­füh­ren und stell­te Haft­be­fehls­an­trag. Gegen den Mann wur­de Unter­su­chungs­haft ange­ord­net, bevor er anschlie­ßend in eine baye­ri­sche Justiz­voll­zugs­an­stalt ein­ge­lie­fert wurde.