SPD-Euro­pa­kan­di­dat Seba­sti­an Fischer und JUSOs zum The­ma „Gen­mais“

Seba­sti­an Fischer, der ober­frän­ki­sche Euro­pa­kan­di­dat der SPD und die Jusos Ober­fran­ken reagier­ten bestürzt auf die Ent­schei­dung des EU-Mini­ster­ra­tes , den umstrit­te­nen Gen­mais 1507 zuzu­las­sen. Fischer erklär­te dazu:

„Es ist scha­de, dass auch auf Grund der Ent­hal­tung Deutsch­lands eine Ableh­nung des gen­tech­nisch ver­än­der­ten Saat­gu­tes von Mais 1507 nicht durch­ge­setzt wer­den konn­te.“ Die SPD hat sich auf ihrem Bun­des­par­tei­tag gegen Gen­ma­ni­pu­lier­te Lebens­mit­tel aus­ge­spro­chen. Der zustän­di­ge Wirt­schafts­mi­ni­ster Sig­mar Gabri­el hat die­sen Beschluss kon­se­quent umge­setzt und sich gegen eine Zulas­sung des Mais­es 1507 aus­ge­spro­chen. „Lei­der haben sich Frau Mer­kel und ande­re CDU-Mit­glie­der der Bun­des­re­gie­rung für den umstrit­te­nen Gen­mais aus­ge­spro­chen,“ so Fischer wei­ter, „und dem deut­schen Ver­tre­ter im EU-Mini­ster­rat ange­wie­sen, nicht gegen die Zulas­sung des Mais 1507 zu stimmen.“

Auch im Bezirks­vor­stand der Jusos Ober­fran­ken wur­de das The­ma dis­ku­tiert. „Es ist wich­tig, dass sich die SPD hier auch wei­ter­hin klar in der Bun­des­re­gie­rung posi­tio­niert,“ erklär­te Cos­mas Tan­zer, der Umwelt- und Ener­gie­po­li­ti­sche Spre­cher der Jusos Ober­fran­ken. „Wir brau­chen hier zukünf­tig kla­re Rege­lun­gen, um den Land­wir­tin­nen und Land­wir­ten, sowie den Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern Sicher­heit und Garan­tie für eine wirk­li­che öko­lo­gi­sche Lebens­mit­tel­pro­duk­ti­on zu geben,“ so Tan­zer weiter.

Der Euro­pa­kan­di­dat Seba­sti­an Fischer fügt hin­zu: „Euro­pa muss sich klar für den Ver­brau­cher­schutz posi­tio­nie­ren. Wir brau­chen eine Agrar­po­li­tik zu Gun­sten der hei­mi­schen land­wirt­schaft­li­chen Betrie­be und der Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher. Frau Mer­kel betreibt jedoch nichts ande­res als Kli­en­tel­po­li­tik für die land­wirt­schaft­li­chen Großkonzerne.“

Der Bezirks­vor­stand der Jusos Ober­fran­ken posi­tio­niert sich klar gegen die­sen Ver­such, grü­ne Gen­tech­nik in der Land­wirt­schaft ein­zu­set­zen. Der ver­meint­li­che Nut­zen durch eine Resi­stenz gegen­über dem Her­bi­zid­wirk­stoff Glu­fo­si­nat, der zur Unkraut­be­kämp­fung ein­ge­setzt wird, ist nicht gege­ben, da die­ser Stoff seit Novem­ber 2013 in Deutsch­land beim Mais­an­bau ver­bo­ten ist. Soweit ein Nut­zen durch die Abga­be Toxi­scher Gif­te gegen Schäd­lin­ge funk­tio­niert, stellt dies einen zu gro­ßen Ein­griff in die Natur dar. Es konn­te bis­her noch nicht abschlie­ßend erforscht wer­den, was die Fol­gen hier­von sind und wel­che wei­te­ren Gefah­ren für Umwelt sich dar­aus erge­ben kön­nen. Aus die­sem Grund leh­nen die ober­frän­ki­schen Jusos Nut­zung gen­ma­ni­pu­lier­ten Saat­gu­tes ab.

Seba­sti­an Fischer appel­lier­te abschlie­ßend an die Bun­des­re­gie­rung, den ein­ge­schla­ge­nen Kurs noch­mals zu über­den­ken. „Die Bun­des­re­gie­rung muss den Wil­len und die Bedürf­nis­se der Men­schen nach Sicher­heit im Lebens­mit­tel­be­reich ernst neh­men. Gera­de für das land­wirt­schaft­lich gepräg­te Ober­fran­ken kann die Ent­schei­dung von Frau Mer­kel extre­me Aus­wir­kun­gen auf die hei­mi­sche Natur und für die hei­mi­schen Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher haben.“