Kunst­mu­se­um Bay­reuth: HD Schr­a­der – „Cubes & Cracks“

Noch bis 26.2.2014 in der Aus­stel­lungs­hal­le im Neu­en Rathaus

Mit „HD Schr­a­der – Cubes & Cracks“ star­te­te das Kunst­mu­se­um Bay­reuth in der Aus­stel­lungs­hal­le im Neu­en Rat­haus eine Rei­he über Kon­kre­te Skulp­tur und Plastik.

HD Schr­a­der gehört zu den pro­fi­lier­te­sten Ver­tre­tern der Kon­kre­ten Kunst. In sei­nen zumeist signal­ro­ten Skulp­tu­ren und Zeich­nun­gen beschäf­tigt er sich mit ver­schie­de­nen Wahr­neh­mungs­the­men rund um den Kubus. Sei­ne „Cuts“ (Schnit­te durch den Kubus­kör­per) und „Cracks“ (Tei­le eines Kubus-Hohl­kör­pers) ermög­li­chen immer wie­der neue fas­zi­nie­ren­de Ein- und Durch­blicke in den Kubus und For­men, die auf ihn zurückgehen.

1945 in Klo­ster­laus­nitz gebo­ren, stu­dier­te Schr­a­der zunächst in San Fran­cis­co und spä­ter bei Max H. Mahl­mann an der Werk­kunst­schu­le Ham­burg. 1972 mit­be­grün­de­te er den IAFKG („inter­na­tio­na­ler arbeits­kreis für kon­struk­ti­ve gestal­tung“), erhielt zahl­rei­che Prei­se und Ehrun­gen und lehr­te an der FH Dort­mund. Er lebt in Hamburg

Der Kubus ist die ide­al­ste Form der pla­to­ni­schen Kör­per, der mit dem Raum an sich asso­zi­iert wird. HD Schr­a­d­ers Kubus ist ein ima­gi­nä­rer Kunst­raum der nach vom Künst­ler vor­ge­ge­be­nen Geset­zen funk­tio­niert. Aus linea­ren, par­al­lel­per­spek­ti­vi­schen Zeich­nun­gen in der Flä­che ent­wickelt, mate­ria­li­sie­ren sich sei­ne Skulp­tu­ren gewis­ser­ma­ßen zwi­schen der ersten und der zwei­ten Dimen­si­on: Lini­en wer­den Kan­ten, Kan­ten wer­den Kör­per, Pro­jek­ti­on wird Raum.

Fol­ge­rich­tig bringt Schr­a­der sei­ne Objek­te in den Außen­raum, wo er seit den 70er Jah­ren in ver­schie­de­nen Städ­ten und Län­dern, dar­un­ter zuneh­mend auch Chi­na, fas­zi­nie­ren­de Pro­jek­te realisiert.

Sei­ne „Ela­stic Cubes“ spie­len mit der idea­len Form des Kubus. Die durch rech­te Win­kel im Koor­di­na­ten­sy­stem fest mit­ein­an­der ver­bun­de­nen Rich­tun­gen Höhe, Brei­te und Tie­fe bre­chen auf und wer­den zu tän­ze­ri­schen, frei im Raum sich ent­fal­ten­den Skulp­tu­ren. Skulp­tu­ren wie „Cubes and Tree“ sind drei­di­men­sio­nal, doch sie wer­den im rea­len Raum als zwei­di­men­sio­nal und line­ar erfahren.

Zwei­di­men­sio­na­li­tät und Drei­di­men­sio­na­li­tät – Bild und Rea­li­tät – Natur und Kunst – durch­drin­gen ein­an­der und rei­ben sich anein­an­der. Im erwa­chen­den Umwelt­be­wusst­sein Chi­nas wer­den die­se Arbei­ten als „Wood­watchers“ gesehen.

Die Aus­stel­lung zeigt ver­schie­de­ne gro­ße Skulp­tu­ren und eine Doku­men­ta­ti­on der Wer­ke und Aktio­nen im öffent­li­chen Raum.