BELF Forch­heim: Nach­hal­tig­keit und Ener­gie­ef­fi­zi­enz im Bereich Ener­gie­ver­sor­gung im Landkreis

„Ohne die Ener­gie­wen­de wird Strom und Wär­me schon bald in abseh­ba­rer Zukunft für Ver­brau­cher und Wirt­schaft unbe­zahl­bar,“ so der BN-Kreis­vor­sit­zen­de Hein­rich Kat­ten­beck im Gemein­sa­men Pres­se­ge­spräch der BELF-Mit­glie­der (Dr. Chri­stoph Wurm­tha­ler, Spre­cher Arbeits­kreis „Bau ver­träg­li­cher Wind­kraft­an­la­gen im Land­kreis Forch­heim“, Emme­rich Huber, Bür­ger-für-Bür­ger-Ener­gie eG, Vor­stand, Bern­hard Birn­feld, BN-Vor­stand, Hei­ner Quer­furth, BN-Vor­stan­der). Aus aktu­el­lem Anlass, um das Anlie­gen vor­an zu brin­gen, hat sich das Bünd­nis Ener­gie­wen­de für den Land­kreis Forch­heim (BELF) gegrün­det; für Inter­es­sen­ten sind Emme­rich Huber (0177 739 743 3) und Dr. Chri­stoph Wurm­tha­ler (09133 3495) Ansprechpartner.

Die For­de­rung, dass es wich­tig ist, end­lich die Ener­gie­wen­de im Land­kreis Forch­heim zu star­ten, war ein­stim­mi­ge Mei­nung aller Betei­lig­ten. „Die Ener­gie­wen­de muss als nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (Kreis­lauf­wirt­schaft) heu­te für die nach­kom­men­de Gene­ra­ti­on gestar­tet wer­den“, so Bern­hard Birn­feld. „Mit­tel- und lang­fri­stig ist Ener­gie nur bezahl­bar, wenn man kon­se­quent kosten­lo­se Pri­mär­ener­gie­en nutzt, also Son­ne, Wind, Bio­mas­se“, erklärt Hei­ner Quer­furth. „Statt die­se Quel­len kon­se­quent zu nut­zen ver­brau­chen wir heu­te an einem Tag so vie­le fos­si­le Ener­gien, wie die Natur in 1 Mil­li­on Tagen ange­sam­melt hat, gleich­zei­tig schä­di­gen wir durch die Abga­se unse­re Lebens­grund­la­gen“, betont Chri­stoph Wurmthaler.

„Die Ener­gie, die der Land­kreis Forch­heim in einem Jahr ver­braucht, strahlt die Son­ne auf die Flä­che des Lkr Forch­heim in rund 6 Stun­den“, ergänzt Emme­rich Huber. Der Land­kreis, mit sei­nen Bür­gern und Unter­neh­men, ist an den Kosten der von Deutsch­land impor­tier­ten fos­si­len Pri­mär­ener­gie mit rund 130‘ Mil­lio­nen € pro Jahr betei­ligt (fos­si­le Ener­gie­im­por­te 2012 in Deutsch­land: 90 Mil­li­ar­den €); Ten­denz stei­gend. Die­se Wert­schöp­fung könn­te teil­wei­se im Land­kreis Forch­heim verbleiben.

Das BELF stellt fest, dass es unver­ant­wort­lich, kurz­sich­tig und wirt­schaft­lich auf Sicht kata­stro­phal ist, wei­ter­hin, z.B. auf Braun­koh­le zu set­zen. “Koh­le­ver­stro­mung“ ist das umwelt­schäd­lich­ste über­haupt, inef­fi­zi­ent und umwelt­be­la­stend. In den Ther­mi­schen Kraft­wer­ken kann nur ca. 1/3 der Pri­mär­ener­gie in Strom umge­wan­delt werden.

Um 50% des im Land­kreis ver­brauch­ten Stro­mes mit rege­ne­ra­ti­ver Ener­gie gewin­nen zu kön­nen, müss­te die 2012 vor­han­de­ne Pho­to­vol­ta­ik-Lei­stung etwa ver­dop­pelt und fer­ner 11 bis 12 Wind­rä­der auf­ge­stellt wer­den. Der­zeit gibt es gera­de mal ein Wind­rad und geplant sind Null. Das BELF for­dert, dass end­lich damit begon­nen wird und dass umge­setzt wird, was die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung mit ihrem Ener­gie­kon­zept “Ener­gie-inno­va­tiv“ am 24. Mai 2011 beschlos­sen hat. Ener­gie­wen­de, Wind­rä­der und Spei­cher gehö­ren zusam­men. Über Wind­rä­der kann nicht als Geschmacks­fra­ge ent­schie­den werden.

Kei­ne Durch­gang­stra­ssen für über­re­gio­na­le Strom­trans­por­te in den Baye­ri­schen Süden. Nut­zung von geeig­ne­ten Rege­ne­ra­ti­ven Quel­len vor Ort, ins­be­son­de­re Wind­ener­gie. Das BELF for­dert die Nut­zung der Wind­kraft als dezen­tra­le, rege­ne­ra­ti­ve Ener­gie­quel­le in der Hand der Bür­ger im Land­kreis Forch­heim und unter­stützt deren Aus­bau. Wind­kraft ist das Rück­grad der Ener­gie­wen­de. Dar­über hin­aus ist eine dra­sti­sche Ein­spa­rung von Ener­gie auch beim Strom­ver­brauch unverzichtbar.

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  1. Das Land Bay­ern hat ein Ener­gie­kon­zept vor zwei Jah­ren auf­ge­stellt mit dem Ziel, 50 Pro­zent des Strom­be­darfs aus der eige­nen Flä­che zu erzeu­gen und die übri­gen 50 Pro­zent aus dem Nor­den Deutsch­lands zuzu­kau­fen. Wie der Strom ohne Durch­gang­stra­ssen für über­re­gio­na­le Strom­trans­por­te in den Baye­ri­schen Süden soll,
    bleibt das Geheim­nis der BELF.

    Ausser­dem scheint Herr Wurm­tha­ler nicht rech­nen zu kön­nen. Im Artikel

    http://www.nordbayern.de/region/forchheim/windkraft-region-forchheim-muss-ihren-beitrag-leisten‑1.2954437

    behaup­tet er, dass man mit 21 Wind­rä­dern gera­de ein­mal neun Pro­zent des Ener­gie­be­darfs des Land­krei­ses decken kann. Die 11 bis 12 Wind­rä­der die sich der BELF aus­ge­rech­net hat, wer­den aber bei wei­tem nicht aus­rei­chen. Da ver­wei­se ich auf mei­ne Arti­kel „Die Haus­halts­lü­ge oder was lei­sten Wind­rä­der wirk­lich“ ( http://​www​.rei​ner​pracht​.de/​t​h​e​m​e​/17 ) und „Wir haben ein Schwach­wind­ge­biet“ ( http://​www​.rei​ner​pracht​.de/​t​h​e​m​e​/18 ).

    Abschlie­ßend möch­te ich bemer­ken, dass ich es per­sön­lich für unse­ri­ös hal­te, wenn man bei meh­re­ren Parteien
    aktiv um Wäh­ler­stim­men wirbt. Hier­mit mei­ne ich vor allem die BELF Forch­heim, die auch bei der Wäh­ler­initia­ti­ve des Land­krei­ses Forch­heim (WLF) mit aktiv ist.

    Rei­ner Pracht