Anlässlich des Weltaidstages erklärt die oberfränkische Gesundheitspolitikerin Elisabeth Scharfenberg MdB:

Aids ist nicht gestoppt – jede Neuinfizierung ist eine zu viel

Auch 2012 haben sich 2,3 Millionen Menschen neu mit HIV infiziert und 1,6 Millionen Menschen starben an Aids. Laut dem neuesten Bericht von UNAIDS leben immer noch 35,3 Millionen Menschen mit der Immunschwäche. Und das trotz weltweiter Aufklärungskampagnen und verbesserter Behandlungsmethoden. Der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Weltaidstag erinnert heute zum 25. Mal daran, dass sich die unheilbare Krankheit weiter ausbreitet. Insgesamt ist ein leichter Rückgang der Neuinfizierungen gegenüber dem Jahr 2011 zu verzeichnen. Doch die Anzahl der Neuinfizierungen in 2012 ist kein Anlass sich auszuruhen. Denn insgesamt sind die Neuansteckungen seit dem Jahr 2006 in Ost-Europa und Zentral-Asien um 13 Prozent angewachsen. Im Nahen Osten und Nordafrika hat sie sich seit dem Jahr 2001 sogar verdoppelt.

Aids ist aber nicht nur ein Thema in Schwellen- und Entwicklungsländern, sondern auch vor unseren Haustüren. Drogenmissbrauch, etwa dem Konsum von Crystal Meth und die damit verbundene Ansteckungsgefahr durch HIV sind weiter sehr ernst zu nehmen. So ist nicht auszuschließen, dass ein Anstieg der Infektionen durch ein riskanteres Sexualverhalten beim Drogenmissbrauch entsteht.

Zwar können wir heute die Lebensqualität von HIV-Infizierten wesentlich verbessern, trotzdem bleibt die Krankheit bisher unheilbar. Die Ansteckung muss also gestoppt werden, durch bessere Aufklärungsarbeit, die bei den Menschen ankommt. Suchthilfe und Suchtprävention kämpfen jedoch um ihr Weiterbestehen, da es keine gesetzlich verankerte Finanzierung gibt. Dabei ist für den Erfolg dieser Arbeit, gerade ein nachhaltiges Wirken unerlässlich. Hier sehe ich auch die zukünftige Bundesregierung in der Pflicht, um ein Fundament für präventive Maßnahmen zu schaffen.