Stel­lung­nah­me zu Unwahr­hei­ten auf der CSU Ver­samm­lung in Gos­berg von Hein­rich Kattenbeck

In der öffent­li­chen CSU-Ver­an­stal­tung in Gos­berg wur­den in der Lokal­pres­se, zur Debat­te über die geplan­te Ost­span­ge der Süd­um­ge­hung Forch­heims in Abwe­sen­heit des BIWO-Vor­sit­zen­den Hein­rich Kat­ten­beck gegen ihn eini­ge Vor­wür­fe laut, die öffent­lich rich­tig zu stel­len wären, so die Bit­te von Hein­rich Kat­ten­beck. Sei­ne Abwe­sen­heit war bedingt durch eine ande­re wich­ti­ge drei­tä­gi­ge Ehren­amts­tä­tig­keit in Bad Hersfeld.

Wie­der ein­mal mehr ist es der CSU gelun­gen vom eigent­li­chen The­ma abzu­len­ken. Es geht der­zeit nicht, um einen Ideen­wett­be­werb für „Fan­ta­sie­stra­ßen­pro­jek­te“, zur Klä­rung der Fra­ge, wie kön­nen die an der Stra­ße woh­nen­den Gos­ber­ger und Forch­hei­mer weni­ger Ver­kehrs­lärm erhal­ten? Es geht um die For­de­rung auf die Her­aus­nah­me des Neu­baus der 470 durchs Wie­sent­tal aus dem Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan (BVWP) 2015, nach der Kom­pro­miss­lö­sung des staat­li­chen Bau­am­tes Bam­berg, was das Bay­er. Staats­mi­ni­ste­ri­um in einer Vor­auswahl erwo­ge­ner Pro­jek­te an das Bun­des­ver­kehrs­mi­ni­ste­ri­um, Ber­lin ein­ge­reicht, gemel­det hat.

Kat­ten­beck stellt fest, dass es gar nicht mög­lich ist der­zeit Bür­ger zu betei­li­gen für eine ande­re Lösung, weil ein Neu­bau der B 470 durchs unte­re Wie­sent­tal in Ber­lin sei­tens des Baye­ri­schen Staa­tes über das staat­li­che Baum­amt für den BVWP 2015 ange­mel­det wur­de. Damit ist erwie­sen: die CSU will den Neu­bau der B 470 durchs unte­re Wie­sent­tal in den Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plant (BVWP) 2015 durchbringen.

Erst wenn die CSU die bereits ein­ge­reich­te Tras­sen­füh­rung des staat­li­chen Bau­am­tes Bam­berg her­aus­nimmt aus der Vor­auswahl erwo­ge­ner Pro­jek­te und strei­chen lässt im BVWP 2015,(s. Foto als Anhang), ist es sinn­voll über Alter­na­ti­ven nach­zu­den­ken bzw. an den BVWP 2015 zu melden.

Unwah­re Behauptung:

Falsch ist: „Wer gegen alles ist, braucht sich nicht wun­dern…… „ hieß es in den loka­len Pres­se­be­rich­ten auf Kat­ten­beck bezo­gen. Sei­ne Aus­sa­ge: „Die­se Behaup­tung ist unwahr und trifft für mich schon gleich gar nicht zu“. Wahr ist: wer im BUND Natur­schutz mit mehr als 200.000 Mit­glie­dern in Bay­ern ein Ehren­amt ver­ant­wort­lich lei­tet und es ernst nimmt, fühlt sich ver­pflich­tet im Rah­men sei­ner BN-Ver­bands­mög­lich­kei­ten Men­schen, Tie­re, Pflan­zen, Land­schaf­ten, Hei­mat vor unwie­der­bring­li­cher Zer­stö­rung, Ver­nich­tung, Aus­rot­tung, Zer­schnei­dung, Zer­sie­de­lung von Lebens­grund­la­gen zu schüt­zen, zu bewah­ren, zu erhal­ten, will Hei­mat stärken.

Rich­tig ist: Die BIWO-Initia­ti­ve wur­de gegrün­det mit dem Ziel, die Her­aus­nah­me bzw. Strei­chung aus dem BVWP 2015 der an das Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Ver­kehr, Ber­lin, vom Bay­er. Staats­mi­ni­ste­ri­um gemel­de­ten zur Vor­auswahl erwo­ge­ner Pro­jek­te, der geplan­ten B 470 FO O‑OU Forch­heim, mit Bür­gern, mit Unter­stüt­zung von SPD, Bünd­nis 90 Die Grü­nen, Jung­li­be­ra­len, mit BIWO-Mit­glie­dern, mit Natur­schutz­ver­bän­den und mit ande­ren Unter­stüt­zern, zu erreichen.

Falsch ist: Die BIWO wur­de gegrün­det „Fan­ta­sie­stra­ßen­pro­jek­te“ zu ent­wickeln, wie die vom Ver­kehrs­wachs­tum gebeu­tel­ten Gos­ber­ger und Forch­hei­mer ent­la­stet wer­den könn­ten. Wahr ist: Die Her­aus­nah­me der B 470 aus dem BVWP 2015 könn­te mit einem rich­ti­gen Ver­kehrs­kon­zept des Land­krei­ses Forch­heim auch in die­sem Bereich eine enor­me Ver­kehrs­ent­la­stung bringen.

Grün­de der BIWO für die Her­aus­nah­me aus dem BVWP 2015 der B 470 FO O‑OU Forch­heim aus der Vor­auswahl gewo­ge­ner Pro­jek­te des Bayer.Staatsminiserium sind:

  • Lebens­grund­la­gen für Mensch, Tier, Pflan­zen, Land­schaft, Hei­mat im unte­ren Wies­ent­grund zu erhalten.
  • Das unter EU-Schutz ste­hen­de für Flora‑, Fauna‑, Wiesebrüter‑, Schutz­ge­biet Wie­sent­tal zwi­schen Forch­heim und Eber­mann­stadt vor dem Flä­chen­fraß für rund 6 km Bun­des­stra­ße mit mehr als 500.000 Qua­drat­me­ter frucht­bar­ster Acker­flä­chen mit bester Boni­tät im Land­kreis Forch­heim nicht für einen nicht bedarfs­not­wen­di­gen Neu­bau Bun­des­stra­ße B 470 durch das unte­re Wie­sent­tal zu opfern.

Wahr ist: Im Gegen­satz zu ande­ren vor­ge­tra­ge­nen „Fan­ta­sien“ von Stra­ßen­bau­ten zur Ver­kehrs­ent­la­stung der bereits bestehen­den B 470 durch Forch­heim und der geplan­ten Umge­hung von Gos­berg der FO 8 und FO 2 der soge­nann­ten Ost­span­ge, auf der CSU-Ver­an­stal­tung in Gos­berg, dass es nach Abseg­nung des Kreis­ta­ges am 15. Jan. 2013 eine kla­re Tras­sen­füh­rung des staat­li­chen Bau­am­tes Bam­berg (s. Anhang – Foto-) gibt, ent­stan­den als Kom­pro­miss­li­nie des „Ideen­wett­be­wer­bes“ der fünf betrof­fe­nen Bür­ger­mei­ster nach einer Vor­la­ge des Baye­ri­schen Staatsministeriums.

Falsch ist, dass es Auf­ga­be der BIWO ist „Fan­ta­sie­stra­ßen­neu­bau­ten“ zu ent­wickeln, damit für Gos­berg eine Ent­la­stung des bela­sten­den Durch­gangs­ver­kehr geschaf­fen wird.

Falsch ist, dass der BIWO-Vor­sit­zen­de Hein­rich Kat­ten­beck kei­ne kla­ren Aus­sa­gen trifft und mal für und mal gegen eine gro­ße abge­speck­te oder „klei­ne Lösung“ ist.

Falsch ist, dass der BIWO Vor­sit­zen­de allein ent­schei­det. Er ist pri­mus inter pares (Vor­sit­zen­der unter Gleich­ge­sinn­ten). Ent­schei­dun­gen fäl­len die BIWO Arbeits­krei­se und die akti­ve Bür­ger­ge­mein­schaft von inzwi­schen mehr als 60 Mit­glie­dern mit Unter­stüt­zung der im Land­kreis Forch­heim akti­ven SPD, Bünd­nis 90 Die Grü­nen, Jung­li­be­ra­len, den Natur­schutz­ver­bän­den, den Jägern und anderen.

Es fehlt poli­tisch ehr­li­che Auf­klä­rung der Bürger

Falsch ist, dass kei­ne kon­kre­te Pla­nung des staat­li­chen Bau­am­tes Bam­berg gibt.
Wahr sind die Fak­ten, die bis­her immer durch die CSU ver­leug­net werden:
So wird nach Aus­sa­ge des staat­li­chen Bau­am­tes Bam­berg, dafür gibt es schrift­li­che Unter­la­gen, für die bean­trag­te Vor­auswahl erwo­ge­ner Pro­jek­te bei Auf­nah­me in den BVWP 2015 der O‑OU Forch­heim, eine teil­wei­se vier­spu­ri­ge Fahr­bahn gebraucht vom Forch­hei­mer Kreuz bis zur Ein­mün­dung der FO 2 vor Gos­berg, Nähe Bahn­hal­te­stel­le Pinzberg.

Wahr ist: Es sind der Bau einer ca. 6,50 m hohen Brücke über das Bahn­gleis und wei­te­re bedarfs­not­wen­di­ge Brücken, auf er rund 6 km lan­gen B 470 unum­gäng­lich, wenn es zur Auf­nah­me in den BVWP 2015 kommt und es bei der Vor­auswahl erwo­ge­ner Pro­jek­te für den BVWP 2015 (s. Foto) des Staat­li­chen Bau­am­tes Bam­berg für den BVWP 2015 bleibt.

Wahr ist: Wenn die B 470 in den BVWP 2015 auf­ge­nom­men wür­de, wird es so kom­men, dass die B 470 dann als LKW-Schwer­last­ver­kehr-Aus­weich­rou­te wegen der Maut­ge­bühr in die Navis von der A3 zur A 9 und umge­kehrt ein­ge­ge­ben wird. Stei­gen­der Durch­gangs­ver­kehr durch die Frän­ki­sche Schweiz sind die Fol­ge. Dazu sagt die BIWO: „Gute Nacht erhol­sa­me frän­ki­sche Schweiz bei einem künf­ti­gen Tag- und Nacht Brum­mi­ver­kehr durchs Wie­sent­tal, durch Eber­mann­stadt und auf der Bur­gen­stra­ße der Frän­ki­schen Schweiz.“ Das ist kein Hor­ror­sze­na­rio. Das ist Realität.

Wahr ist, die BIWO hofft, dass sie noch vie­le Men­schen fin­det denen es um den Schutz, gegen stei­gen­de Lärm­be­la­stung, gegen ver­mehr­ten Abgas­ge­stank, gegen die unwie­der­bring­li­che Ver­nich­tung von frucht­bar­sten Acker­flä­chen für Nah­rungs­mit­tel geht und um den Erhalt unse­rer frän­ki­schen Hei­mat, um das Wohl­erge­hen der Natur, um Flo­ra, Fau­na, und der Bewah­rung der Ein­zig­ar­tig­keit unse­rer idyl­li­schen Land­schaft und um Hei­mat stär­ken, geht. Raus aus dem BVWP 2015! Eine Unter­schrif­ten­ak­ti­on für die Her­aus­nah­me aus dem BVWP 2015, die unter­stützt, geför­dert wird, von SPD, Bünd­nis 90 Die Grü­nen, Jung­li­be­ra­len, Natur­schutz­ver­bän­den, Jägern, ist inzwi­schen angelaufen.

Was wol­len wir?

BIWO Vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­becks Apell: Las­sen wir es nicht zu, dass in unse­rer noch herr­li­chen Land­schaft am Tor zur Frän­ki­schen Schweiz der Anfang gemacht wer­den soll für ein über­dich­te­tes Stra­ßen­netz für deren Fol­ge­ko­sten, deren Pfle­ge und Unter­hal­tung heu­ti­ger vor­han­de­ner Bun­des-Staats-Kreis­stra­ßen, maro­den Brücken, heu­te schon nicht genü­gend Geld vor­han­den ist.

Wol­len wir unse­re ein­ma­li­ge, durch glück­li­che Umstän­de so erhal­te­ne Kul­tur­re­gi­on und den Tou­ris­mus in der Frän­ki­schen Schweiz erhal­ten, för­dern, aus­bau­en? Oder wol­len wir einen Durch­gangs­ver­kehr mit ver­stärk­tem Schwer­last­ver­kehr für die Inter­es­sen Ande­rer mit Lärm­be­lä­sti­gun­gen, Abgas­ge­stank, jede Men­ge Staus und ande­re mas­si­ve Unannehmlichkeiten?

Raus aus dem Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2015!

Kein Neu­bau einer B 470 durchs unte­re Wie­sent­tal, wie sich das Ergeb­nis des Ideen­wett­be­wer­bes der fünf betrof­fe­nen Bür­ger­mei­ster dar­stellt (Foto Anhang), umge­setzt vom staat­li­chen Bau­amt Bam­berg, zur Vor­auswahl erwo­ge­ner Pro­jek­te durch das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um ein­ge­reicht für die Auf­nah­me in den Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2015.

Hein­rich Kattenbeck
BIWO und BUND Natur­schutz Vorsitzender