Uni­ver­si­tät Bay­reuth: Prio­ri­tä­ten in der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung – eine Her­aus­for­de­rung für das Gesundheitswesen

Symbolbild Bildung

Es ist bereits heu­te abseh­bar, dass nicht mehr alle bis­he­ri­gen medi­zi­ni­schen Lei­stun­gen für alle gesetz­lich Kran­ken­ver­si­cher­ten finan­ziert wer­den kön­nen. Dar­aus ergibt sich die schwie­ri­ge Her­aus­for­de­rung, Prio­ri­tä­ten zu set­zen und Aus­wahl­ent­schei­dun­gen zu tref­fen. Die DFG-For­scher­grup­pe „Prio­ri­sie­rung in der Medi­zin“ lädt des­halb vom 21. bis 22. Novem­ber 2013 zu einer inter­na­tio­na­len Kon­fe­renz in Bay­reuth und Thur­n­au ein, um ethi­sche, medi­zi­ni­sche, wirt­schaft­li­che und sozia­le Aspek­te die­ser The­ma­tik zu erör­tern. Die Kon­fe­renz wird orga­ni­siert vom Insti­tut für Medi­zin­ma­nage­ment und Gesund­heits-wis­sen­schaf­ten (IMG) der Uni­ver­si­tät Bayreuth.

Fra­gen nach Prio­ri­tä­ten in der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung der Gesetz­li­chen Kran­ken­ver-siche­rung wer­den bis­lang – sowohl von ärzt­li­chen wie von poli­ti­schen Ent­schei­dungs­trä­gern – weit­ge­hend prag­ma­tisch und ad hoc ent­schie­den. Es feh­len kla­re Kon­zep­te und Ver­fah­ren. Als erstes For­schungs­pro­jekt, das von der Deut­schen For­schungs­ge­mein­schaft (DFG) zum The­ma Prio­ri­sie­rung in der Medi­zin finan­ziert wur­de, begann die For­scher­grup­pe FOR 655 „Prio­ri­sie­rung in der Medi­zin: Eine theo­re­ti­sche und empi­ri­sche Ana­ly­se unter beson­de­rer Berück­sich­ti­gung der Gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung (GKV)“, im Jahr 2007 ihre Arbeit.

Ein­zig­ar­tig ist der inter­dis­zi­pli­nä­re Cha­rak­ter der For­scher­grup­pe: Medi­zi­ner, Öko­no­men, Psy­cho­lo­gen, Juri­sten, Phi­lo­so­phen und Sozi­al­wis­sen­schaft­ler par­ti­zi­pie­ren an theo­re­ti­schen und empi­ri­schen Teil­pro­jek­ten. Spre­cher der For­scher­grup­pe ist Prof. Dr. med. Dr. Phil. Dr. theol. h. c. Eck­hard Nagel, Uni­ver­si­tät Bay­reuth, Insti­tut für Medi­zin­ma­nage­ment und Gesund­heits­wis­sen­schaf­ten. Das For­schungs­pro­jekt zielt dar­auf ab, unter beson­de­rer Berück­sich­ti­gung der Betrof­fe­nen (Pati­en­ten, Medi­zi­ner, Bür­ger) Fra­gen der Prio­ri­sie­rung syste­ma­tisch zu beant­wor­ten: durch dis­zi­pli­n­über­grei­fen­de, theo­re­ti­sche und empi­ri­sche Unter­su­chun­gen. Auf die­ser Grund­la­ge las­sen sich dann mög­li­cher­wei­se auch Leit­li­ni­en zur Prio­ri­sie­rung entwickeln.

Um die bis­her erziel­ten Ergeb­nis­se mit inter­na­tio­nal renom­mier­ten Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­lern zu dis­ku­tie­ren, lädt die DFG-For­scher­grup­pe „Prio­ri­sie­rung in der Medi­zin“ am 21.–22. Novem­ber 2013 zu einer inter­na­tio­na­len Kon­fe­renz ein. Das Leit­the­ma der Kon­fe­renz lau­tet: „Legi­ti­mizati­on and Frame­work of Decis­i­ons on Prio­ri­tizati­on in Medi­ci­ne“; die Kon­fe­renz­spra­che ist Englisch.

Die Kon­fe­renz wird vom Insti­tut für Medi­zin­ma­nage­ment und Gesund­heits­wis­sen­schaf­ten (IMG) der Uni­ver­si­tät Bay­reuth orga­ni­siert. Sie beginnt am 21. Novem­ber 2013 (ab 17 Uhr) im RAMA­DA Hotel in Bay­reuth und wird am 22. Novem­ber 2013 (ab 9 Uhr) auf Schloss Thur­n­au fort­ge­setzt. Ein direk­ter Trans­port ab Hotel zum Schloss Thur­n­au steht zur Verfügung.

Wei­te­re Informationen:

www​.prio​ri​sie​rung​-in​-der​-medi​zin​.de  Ansprechpartner:Valentin Schätz­lein, Dipl.-Sozialwirt (Univ.) Insti­tut für Medi­zin­ma­nage­ment und Gesund­heits­wis­sen­schaf­ten (IMG) Uni­ver­si­tät Bay­reuth D‑95440 Bayreuth
Tel.: +49 (0)921–55 4806 E‑Mail: valentin.​schaetzlein@​uni-​bayreuth.​de

Kurz­por­trät der Uni­ver­si­tät Bayreuth

Die Uni­ver­si­tät Bay­reuth ist eine jun­ge, for­schungs­ori­en­tier­te Cam­pus-Uni­ver­si­tät. Grün­dungs­auf­trag der 1975 eröff­ne­ten Uni­ver­si­tät ist die För­de­rung von inter­dis­zi­pli­nä­rer For­schung und Leh­re sowie die Ent­wick­lung von Pro­fil bil­den­den und Fächer über­grei­fen­den Schwer­punk­ten. Die For­schungs­pro­gram­me und Stu­di­en­an­ge­bo­te decken die Natur-und Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten, die Rechts- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten sowie die Sprach‑, Lite­ra­tur und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten ab und wer­den bestän­dig weiterentwickelt.

Gute Betreu­ungs­ver­hält­nis­se, hohe Lei­stungs­stan­dards, Fächer über­grei­fen­de Koope­ra­tio­nen und wis­sen­schaft­li­che Exzel­lenz füh­ren regel­mä­ßig zu Spit­zen­plat­zie­run­gen in Ran­kings. Seit Jah­ren neh­men die Afri­ka­stu­di­en der Uni­ver­si­tät Bay­reuth eine inter­na­tio­na­le Spit­zen­po­si­ti­on ein; die Bay­reu­ther Inter­na­tio­na­le Gra­du­ier­ten­schu­le für Afri­ka­stu­di­en (BIGS­AS) ist Teil der Exzel­lenz­in­itia­ti­ve des Bun­des und der Län­der. Die Hoch­druck- und Hoch­tem­pe­ra­tur­for­schung inner­halb des Baye­ri­schen Geo­in­sti­tuts genießt eben­falls ein welt­weit hohes Renom­mee. Die Poly­mer­for­schung ist Spit­zen­rei­ter im För­der­ran­king der Deut­schen For­schungs­ge­mein­schaft (DFG). Die Uni­ver­si­tät Bay­reuth ver­fügt über ein dich­tes Netz stra­te­gisch aus­ge­wähl­ter, inter­na­tio­na­ler Hochschulpartnerschaften.

Der­zeit sind an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth rund 13.000 Stu­die­ren­de in über 100 ver­schie­de­nen Stu­di­en­gän­gen an sechs Fakul­tä­ten imma­tri­ku­liert. Mit ca. 1.500 wis­sen­schaft­li­chen Beschäf­tig­ten, davon 218 Pro­fes­so­rin­nen und Pro­fes­so­ren, und rund 1.000 nicht­wis­sen-schaft­li­chen Mit­ar­bei­tern ist die Uni­ver­si­tät Bay­reuth der größ­te Arbeit­ge­ber der Region.