Vorsicht – Betrüger am Telefon weiterhin aktiv

Symbolbild Polizei

OBERFRANKEN. Mit der jeweils sehr ähnlichen Masche des sogenannten „Enkeltricks“ und des sogenannten „Schockanrufes“ versuchen unbekannte Betrüger in Oberfranken nach wie vor ihr Glück. Die Polizei warnt vor einem weiteren Auftreten der Täter.

Die zahlreichen Warnmeldungen der oberfränkischen Polizei, die mit Unterstützung der Medien an die Bevölkerung transportiert werden, zeigen erfreulicherweise Erfolg. Die Telefonanrufe der Täter bleiben bislang zwar nicht aus, jedoch sind die meisten betrügerischen Anrufe mittlerweile erfolglos, weil sich die Angerufenen richtig verhalten und nicht auf die Forderungen der Ganoven einlassen. Dennoch gelingt es den Betrügern vereinzelt immer noch, insbesondere älteren Menschen, das Geld aus der Tasche zu ziehen.

So versuchten die Unbekannten im Verlauf des Freitags vorwiegend im Raum Bamberg, aber auch in Bad Staffelstein, Coburg und in Selb arglose Bürger am Telefon zu einer Geldübergabe zu bewegen. Bislang acht gemeldete Telefonanrufe vermeintlicher Enkel oder „In-Not-Geratener“ registrierten die oberfränkischen Polizeiinspektionen an diesem Tag. Sechs Mal handelten die Angerufenen richtig und ließen die Gauner am Telefon einfach abblitzen indem sie auflegten. In zwei Fällen hatten die Betrüger allerdings Erfolg und brachten eine 76-Jährige in Bamberg und eine 90-Jährige in Bad Staffelstein um mehrere tausend Euro Erspartes.

Die Polizei bittet deshalb erneut um entsprechende Vorsicht, denn das Vorgehen der Ganoven ist immer das gleiche. Durch eine geschickte Gesprächsführung am Telefon täuschen die Unbekannten ihre vorwiegend älteren Opfer. Diese sind der Meinung mit einem Verwandten, meist Enkel oder Neffen, zu telefonieren. Unter glaubhafter Schilderung, dass sie sich in einer ausweglosen finanziellen Notlage befänden, werden die ahnungslosen Opfer um die Auszahlung eines angeblich dringend benötigten, hohen Bargeldbetrages gebeten.

Auch weiterhin wird die Oberfränkische Polizei auf eine intensive Aufklärungsarbeit im Zusammenhang mit dieser Thematik setzen, um arglose Bürger vor den Betrügern zu schützen. Denn die Täter werden auch in Zukunft durch geschicktes Taktieren am Telefon versuchen, die Angerufenen um ihre Ersparnisse zu bringen.

Um nicht Opfer derartiger Ganoven zu werden, beachten Sie deshalb bitte folgende Tipps:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und Geldforderungen stellen.
  • Geben Sie keine Auskunft über Ihre familiären oder finanziellen Verhältnisse.
  • Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.
  • Stellen Sie dem Anrufer gezielt Fragen nach seinem familiären Umfeld, z.B. nach dem Namen der Mutter oder dem Wohnort und bestehen Sie auf die Beantwortung.
  • Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigen Rücksprache.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen – auch nicht, wenn sie angeblich im Auftrag von Verwandten/Bekannten handeln.
  • Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen. Damit entziehen Sie den Tätern die Grundlage, auf Sie aufmerksam zu werden!
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt – Notruf: 110

Weitere Tipps und Informationen zum Thema finden Sie auch in der kostenlosen Broschüre „Der Goldene Herbst“ bei Ihrer Polizeidienststelle und natürlich auch im Internet unter www.polizei-beratung.de