Fosanochts­ver­ein Herolds­ba­cher Nar­ren – ein Bericht

herratMit einem drei­fach don­nern­den Herlsboch Hell­au läu­te­te der Fosanochts­ver­ein Herolds­ba­cher Nar­ren (FHN) am ver­gan­ge­nen Mon­tag­abend pünkt­lich um 19.11 Uhr die Faschings­sai­son 2013/2014 ein. Mit dabei dies­mal die die när­ri­schen Tol­li­tä­ten Ste­fa­nie I. vom Thur­ner Wirt und ihr Prinz Bene­dikt I. aus Popp City, sowie das Erwach­se­nen­prin­zen­paar Prin­zes­sin Chris­si die I. vo der Weig­ass´ und Prinz And­re der I. vo die Pinz­ber­ger Frücht­la. Natür­lich wur­de auch dies­mal wie­der stan­des­ge­mäß das Herolds­ba­cher Rat­haus gestürmt und Bür­ger­mei­ster Edgar Bütt­ner muss­te sich der när­ri­schen Über­macht ergeben.

Chris­si die Erste vo der Weig­ass´ und Prinz And­re der Erste vo die Pinz­ber­ger Frücht­la sind die neu­en Tol­li­tä­ten des Herolds­ba­cher Faschings­ver­ein. Pünkt­lich am 11.11. zwar nicht um 11.11. Uhr, son­dern um 19.11 Uhr blie­sen die Herolds­ba­cher Nar­ren zum Sturm auf das Herolds­ba­cher Rat­haus und inthro­ni­sier­ten ihre neu­en Maje­stä­ten. Die neue Herolds­ba­cher Prin­zes­sin heißt mit bür­ger­li­chen Namen Chris­si Zenk ist 28 Jah­re alt und arbei­tet als medi­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te in Forch­heim. Ihr Prinz And­re Zamet­zer (34) kommt aus Pinz­berg und arbei­tet als Dis­po­nent in Wei­sen­dorf. „Es ist schon was tol­les“, schwärmt Chris­si, als sie die Insi­gni­en der Faschings­macht von der Prä­si­den­tin Ani­ta Hof­mann über­reicht bekom­men hat­te und in ihrem schil­lern­den lila­far­be­nen Prin­zes­sin­nen-Kleid mit einem strah­len­den Lächeln dem när­ri­schen Volk zu Herolds­bach zu wink­te. „Schließ­lich ist es der Traum eines jeden Mäd­chen ein­mal Prin­zes­sin zu sein“, sagt die 28jährige, die sich an ihre Kind­heit zurück­er­in­nert fühlt als sie damals bereits die Prin­zes­sin gab und den Lip­pen­stift ihrer Mut­ter zum „Auf­hüb­schen“ mopste.

Damit das Prin­zen­paar kei­nen Ter­min ver­gisst, hat der Fosanochts­ver­ein mit Ker­stin Lang­mar extra eine eige­ne „Prin­zen­be­auf­trag­te“ imple­men­tiert, die sich dar­um küm­mert, dass es dem Prin­zen­paar bei Auf­trit­ten an nichts fehlt. Sie weicht nicht von der Sei­te des Prin­zen­paa­res. „Sie geht sogar mit auf die Toi­let­te, denn das ist mit so einem Kleid ja gar nicht mal so ein­fach“, erzählt Chris­si. Wie haben es Chrissi´s Freun­de auf­ge­nom­men, dass sie nun Faschings­prin­zes­sin wird. „Och sagt, sie, jeder spricht uns nun mit Hoheit und Prin­zes­sin an, ist schon ne tol­le Sache“, schmun­zelt die 28jährige. Bevor Chris­si aber die Insi­gni­en der Macht über­neh­men durf­te, muss­te sie den Faschings­schwur lei­sten, näm­lich den Fosanochts­ver­ein in der Öffent­lich­keit stan­des­ge­mäß zu ver­tre­ten und das bedeu­tet immer zu lachen, auch wenn das Gere­de auf die Ner­ven geht, oder auch Küss­chen geben, auch wenn der gegen­über ein alter Sack ist. Dies gelob­te die 28jährige feierlich.

Das Kin­der­prin­zen­paar bil­den in die­sem Jahr Ste­fa­nie Har­nisch (7) und Bene­dikt Freund (7). Bevor das Rat­haus aber stan­des­ge­mäß gestürmt wer­den konn­te, muss­te erst ein­mal Bür­ger­mei­ster Edgar Bütt­ner aus sei­nem Amts­zim­mer in dem er sich ver­schanzt hat­te, gelockt wer­den. Wenn bit­teln und bet­teln nicht nützt, dann hilft nur noch bra­chia­le Gewalt. So wur­den kur­zer­hand die Volks­mu­sik­stars Ami­gos vom Fosanochts­ver­ein mit ihrem Mana­ger ein­ge­fah­ren (gespielt von Micha­el Lin­den­ber­ger und And­res Gügel), die frü­her bereits auch mit ihrem Gesang unter den Trom­pe­ten von Jeri­cho bekannt waren und selbst die robu­ste­sten Bau­ten zum Ein­sturz gebracht haben. Bei soviel Über­macht und um Schä­den vom Rat­haus abzu­hal­ten, füg­te sich Bür­ger­mei­ster Edgar Bütt­ner schließ­lich in sein Schick­sal und über­gab den Rat­haus­schlüs­sel und die prall gefüll­te Gemein­de­kas­se, mit der schließ­lich auch die hor­ren­de Gage der Ami­gos vom Fosanochts­ver­ein bezahlt wer­den konn­te. Sowohl die Dancing Kids als auch die Marsch­prin­zes­sin­nen gaben im Rah­men der Rat­haus­stür­mung mit ihren Tän­zen einen klei­nen Ein­blick in die Trai­nings­ar­beit der ver­gan­ge­nen Wochen und Monate.

Mit dem dies­jäh­ri­gen Auf­takt star­ten die Herolds­ba­cher Nar­ren in eine für sie ganz beson­de­re Sai­son, denn es ist die Elf­te. Und da die Zahl elf für einen Faschings­ver­ein eine magi­sche Zahl dar­stellt, wird die­ses Jubi­lä­um natür­lich auch gebüh­rend gefei­ert. Am 06. Janu­ar fin­det bei­spiels­wei­se das Ober­frän­ki­sche Prin­zen­tref­fen in der Hir­ten­bach­hal­le statt. Am 25. Janu­ar lädt der FHN zur Prunk­sit­zung ein und am 08. Febru­ar fin­det das „1. Herolds­ba­cher Män­ner­bal­lett-Tur­nier“ statt. Sei­nen Höhe­punkt erreicht das när­ri­sche Trei­ben dann am 01. März, wo sich der bun­te Gau­di­wurm in Form eines Faschings­um­zu­ges wie­der durch die Herolds­ba­cher Stra­ßen schlängelt.