Bayreuth: IHK warnt vor den wirtschaftlichen Folgen von Stromausfällen

Unternehmen brauchen Versorgungssicherheit

Vor den wirtschaftlichen Folgen von Stromversorgungsengpässen warnt die IHK für Oberfranken Bayreuth angesichts jüngster Schätzungen des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI). Demnach würde ein einstündiger Stromausfall im Landkreis Bamberg etwa Kosten in Höhe von ca. 840.000 Euro in Wirtschaft, Privathaushalten und öffentlicher Hand erzeugen. „Für die Unternehmen in unserer Region ist dies eine reale Bedrohung, so IHK-Präsident Heribert Trunk. Insbesondere die stromintensiven Branchen seien hier in ihrer Existenz gefährdet. „Umso wichtiger wird vor diesem Hintergrund die Forderung der Wirtschaft nach Versorgungssicherheit, so der IHK-Präsident.

Vor dem Hintergrund steigender Stromausfälle hat das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) eine qualifizierte Schätzung über die finanziellen Schäden vorgenommen, die durch einen einstündigen Stromausfall entstehen. Die höchsten Kosten würde ein einstündiger Stromausfall m die Mittagszeit im Landkreis Bamberg verursachen mit rund 840.000 Euro, gefolgt von der Stadt Bamberg (774.000 Euro), der Stadt Bayreuth (712.000 Euro) und dem Landkreis Hof (684.000 Euro). Oberfränkischer Spitzenreiter bei den Kosten je Einwohner ist dabei die Stadt Coburg mit 13,41 Euro gefolgt vor der den Städten Bamberg, Bayreuth und Hof sowie dem Landkreis Lichtenfels. Ein einstüngiger Stromausfall um die Mittagszeit würde im Landkreis Forchheim Kosten in Höhe von 676.000 Euro verursachen. Umgerechnet auf die Zahl der Einwohner belaufen sich danach die Kosten auf 5,96 Euro. Ein einstündiger Stromausfall würde oberfrankenweit sogar direkte Kosten in Höhe von rund 8 Millionen Euro verursachen. „Dies ist insbesondere aus Sicht der stromintensiven Unternehmen eine bedenkliche Entwicklung, so Trunk. Nicht berücksichtigt sind hier weitergehende Kosten, die etwa durch Unterbrechung von Lieferketten oder den Ausfall von Kühlsystemen entstehen. Gerade bei längeren Kosten steigen die Kosten also überproportional an.

In ihrer Forderung nach versorgungssicherer und bezahlbarer Energie sieht sich die IHK für Oberfranken Bayreuth angesichts dieser Ergebnisse bestätigt. Jüngste Stromausfälle lassen die Bedrohung real werden. „Für die oberfränkischen Unternehmen ist die Bewältigung der Energiewende die drängendste Herausforderung, so IHK-Präsident Trunk. Dies hatte eine IHK-Blitzumfrage bei den Mitgliedsunternehmen im Vorfeld der Landtagswahl ergeben. „Die im internationalen Vergleich sehr hohen Preise und die stetig sinkende Versorgungssicherheit bedrohen den Standort Oberfranken, so Trunk. „Wenn unsere Wirtschaftsregion dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben soll, brauchen wir endlich echte und zukunftsfähige Lösungen.

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  1. Leider werden in diesem Artikel nicht die Gründe für mögliche Stromausfälle genannt. Diese findet man zum Beispiel in der Süddeutschen Zeitung:

    http://www.sueddeutsche.de/politik/welle-von-kraftwerksabschaltungen-rwe-warnt-vor-strom-blackouts-1.1806146