Sonn­tags­ge­dan­ken: Der Abend

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Jeder noch so schö­ne Tag endet mit einem Abend. Die­ser lädt uns ein, zur Ruhe zu kom­men, Kraft zu schöp­fen, nach­zu­den­ken. Scha­de, dass nach dem Arbeits­stress für vie­le die Hek­tik in der Fami­lie beginnt, dass man sich vor die Glot­ze setzt, anstatt mit­ein­an­der zu reden, zu spie­len, Pro­ble­me zu dis­ku­tie­ren. Im evan­ge­li­schen Gesang­buch fin­de ich auf S. 824 ein sehens­wer­tes Abend­bild von Rem­brandt: Jesus hat­te die Emma­us­jün­ger uner­kannt auf ihrer Heim­rei­se beglei­tet. Sie wol­len zu Abend essen. Im Mit­tel­punkt des Bil­des sehen wir Jesus, freund­lich, ent­spannt. Sei­ne Gestalt erleuch­tet den Raum mehr als die unter­ge­hen­de Son­ne. Auch wir sind unter­wegs, Tage kom­men und gehen mit ihrer Last. Jesus möch­te uns Licht, Kraft und Wär­me schen­ken am Abend des Tages, am Abend unse­res Lebens, am Abend der Welt. Die­se Son­ne wird nie unter­ge­hen, leuch­tet schon heu­te hin­ein in die Käl­te, in die Fin­ster­nis der Strei­te­rei­en, der Krank­hei­ten, der Ner­vo­si­tät. Las­sen wir uns von ihr erwärmen?

So grü­ße ich Sie abschlie­ßend mit einem Zitat des Schwei­zer Pro­fes­sors Rudolf Bohren:

„Son­ne aus Naza­reth, schein heu­te mir unumwölkt.
Son­ne aus Naza­reth, geh nicht unter, die Nacht kommt und die Gedan­ken ste­hen auf.
Son­ne aus Naza­reth, schei­ne in mir, auch für den, der mich belei­digt, für den auch, der mich betrügt.
Schei­ne, Son­ne aus Naza­reth, dem, der mich hasst.
Son­ne aus Naza­reth, steh auf!“

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind
  • nicht ver­hei­ra­tet