Bay­ri­scher Rund­funk bringt Por­trät der Par­tei für Franken

Am Sams­tag, dem 24. August, infor­mier­te die Par­tei für Fran­ken in Bam­berg über ihr Wahl­pro­gramm zur bevor­ste­hen­den Land­tags­wahl in Bay­ern. Der bay­ri­sche Rund­funk beglei­te­te die Wahl­kämp­fer den gan­zen Tag mit der Kame­ra und wird die Fran­ken in einem vier­mi­nü­ti­gen Bei­trag vor­stel­len. Sen­de­ter­min ist der 11. Sep­tem­ber 2013 um 22.05 Uhr.

Kern der Bericht­erstat­tung wird das Wahl­pro­gramm der Par­tei für Fran­ken sein. Den Fran­ken, die sich als Hei­mat­par­tei ver­ste­hen, ist es dabei wich­tig, Ver­wechs­lun­gen mit ande­ren frän­ki­schen Regio­nal­par­tei­en aus­zu­schlie­ßen. Der erste Vor­sit­zen­de der Par­tei für Fran­ken, Robert Gat­ten­löh­ner, erklärt dazu: „Wir wol­len weder ein selbst­stän­di­ges Bun­des­land Fran­ken noch wol­len wir Bevöl­ke­rungs­grup­pen aus­schlie­ßen. Mir ist kei­ne zwei­te Par­tei bekannt, die offi­zi­ell Mit­glied in der „Alli­anz gegen Rechts­extre­mis­mus in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg“ ist. Und das auch lebt.“ Inklu­si­on und Tole­ranz statt Sepa­ra­tis­mus also, extre­mi­sti­sche Strö­mun­gen bekom­men in der Par­tei für Fran­ken kei­ne Plattform.

Man wol­le kei­ne bevor­zug­te Behand­lung Fran­kens, son­dern eine gleich­be­rech­tig­te Stel­lung der Regi­on Fran­ken im Bun­des­land Bay­ern. Dazu gehö­ren natür­lich Pflich­ten. Aber auch Rech­te. So set­ze man sich für die gerech­te Ver­tei­lung finan­zi­el­ler Mit­tel im Frei­staat ein. „Es ist doch auf­fäl­lig, dass für Pro­jek­te egal wel­cher Art in Süd­bay­ern mehr Geld inve­stiert wird,“ fin­det Gattenlöhner.

Dabei sei­en die For­de­run­gen kei­nes­falls über­zo­gen, son­dern ori­en­tier­ten sich gera­de wirt­schaft­lich nur am Wort­laut des Lan­des­ent­wick­lungs­pro­gramms (LEP) Bay­ern. Auf­ga­be des LEP sei die Erhal­tung und Schaf­fung gleich­wer­ti­ger Lebens- und Arbeits­be­din­gun­gen in allen Lan­des­tei­len. Die Par­tei für Fran­ken will vor allem auch Auf­merk­sam­keit schaf­fen für die struk­tur­schwa­chen Regio­nen. „Wäh­rend die Regi­on Hoch­fran­ken vom Aus­ster­ben bedroht ist, wird Ober­bay­ern geför­dert und auf­ge­baut. Geziel­te Maß­nah­men wie das For­cie­ren von Fir­men­an­sied­lun­gen oder Ein­rich­tung von Kin­der­gär­ten sind wich­tig, um dem demo­gra­phi­schen Wan­del ent­ge­gen­zu­wir­ken. Das heißt nicht, dass dies in Alt­bay­ern weni­ger nötig ist. Wir wol­len nur Gerech­tig­keit. Schließ­lich zah­len wir Fran­ken genau­so unse­re Steuern.“

Ein bewuss­ter Aus­bau des Tou­ris­mus in Fran­ken steht genau­so auf der Agen­da der 2009 gegrün­de­ten Par­tei wie die För­de­rung regio­na­ler Pro­duk­te. Auch gegen eine erneu­te Bewer­bung Süd­bay­erns für die olym­pi­schen Spie­le habe man an sich nichts. Da ein sol­ches Pro­jekt Mil­li­ar­den auch frän­ki­scher Steu­er­gel­der ver­schlin­gen wür­de, ohne dass man in Fran­ken einen Nut­zen dar­aus schla­gen könn­te, for­dern die Fran­ken zukünf­tig ähn­lich pre­sti­ge­träch­ti­ge Events auch in Nord­bay­ern durch­zu­füh­ren oder zumin­dest einen nach­voll­zieh­ba­ren Finanz­aus­gleich zugun­sten Fran­kens vorzunehmen.

Auch der Aus­bau und die För­de­rung der frän­ki­schen Infra­struk­tur gehört zu den wesent­li­chen The­men des Wahl­pro­gramms der Par­tei für Fran­ken. Dies schlie­ße den drin­gend not­wen­di­gen Aus­bau der Bun­des­au­to­bahn A3 genau­so ein wie den des schnel­len Inter­nets in den länd­li­chen Berei­chen. Auch die Pro­fes­sio­na­li­sie­rung des Gesund­heits­we­sens und des Hygie­ne­ma­nage­ments, oder der Aus­bau des Flug­ha­fens Nürn­berg sei­en wesent­li­che Bestand­tei­le der For­de­run­gen. „Eine drit­te Start­bahn in Mün­chen darf nicht zula­sten des ohne­hin gefähr­de­ten Air­ports Nürn­berg gehen“, stellt Gat­ten­löh­ner klar.

Auch Bil­dung ist ein wich­ti­ges The­ma für die Fran­ken. Ein ein­heit­li­ches deut­sches Bil­dungs­sy­stem sei für die Zukunft Deutsch­lands ent­schei­dend. Außer­dem sei es unnö­tig, Leh­rer aus Fran­ken nach Süd­bay­ern zwangs­um­zu­sie­deln. Die­se Ent­wur­ze­lung müs­se gestoppt werden.

Apro­pos Ent­wur­ze­lung: Auch die Rück­füh­rung frän­ki­scher Kul­tur­gü­ter in die ursprüng­lich ange­stamm­ten Orte gehört zu den For­de­run­gen der Fran­ken, genau wie der Unter­richt frän­ki­scher Geschich­te in den Schulen.

Die Par­tei für Fran­ken ste­he also für ein selbst­be­wuss­tes Fran­ken im Bun­des­land Bay­ern, das über einen gerech­ten Anteil des bay­ri­schen Haus­halts­bud­gets ver­fü­gen und bei aller Inte­gra­ti­on eine eige­ne Iden­ti­tät bewah­ren kann.

Die „Par­tei für Fran­ken – DIE FRAN­KEN“ ist eine bür­ger­li­che Volks­par­tei, die 2009 in Bam­berg gegrün­det wur­de und seit 2010 beim Bun­des­wahl­lei­ter geli­stet wird. In Ober‑, Mit­tel- und Unter­fran­ken befin­den sich inzwi­schen Bezirks­ver­bän­de, sowie auch die ersten Kreis­ver­bän­de. Die Par­tei hat der­zeit 260 Mit­glie­der. „Die Fran­ken“ legen das Haupt­au­gen­merk auf die Belan­ge Fran­kens und wer­den 2013 zur Land­tags­wahl in Bay­ern, sowie 2014 zur Kom­mu­nal­wahl und zur Euro­pa­wahl antreten.

Die Par­tei kämpft NICHT pri­mär für das Bun­des­land Fran­ken, son­dern für den demo­kra­ti­schen Weg inner­halb der baye­ri­schen Staats­re­gie­rung. Die Par­tei ist Mit­glied in der Alli­anz gegen Rechts­extre­mis­mus in der Metro­pol­re­gi­on Nürnberg.