Karp­fen und krea­ti­ve Klän­ge – Volks­mu­sik­fest in Stegaurach

Brauhausmusi aus Regnitzlosau

Brau­haus­mu­si aus Regnitzlosau

Volks­mu­sik liegt abso­lut im Trend der Zeit. Wer das nicht glau­ben will, der konn­te sich am Wochen­en­de in Ste­gau­rach (Land­kreis Bam­berg) davon über­zeu­gen, dass ech­te Volks­mu­sik „in“ ist. Beim 26. Volks­mu­sik­fest, das der Bezirk Ober­fran­ken gemein­sam mit der Arbeits­ge­mein­schaft Frän­ki­sche Volks­mu­sik ver­an­stal­tet, wur­de in die­sem Jahr beson­ders die gro­ße Band­brei­te hand­ge­mach­ter Volks­mu­sik deut­lich, die von alt­be­kann­ten Volks­wei­sen bis hin zu expe­ri­men­tel­len und krea­ti­ven Klän­gen reich­te.

„Der Bezirk hat das jähr­li­che Fest ins Leben geru­fen, um der Volks­mu­sik in unse­rer Regi­on eine beson­de­re Büh­ne zu geben“, sag­te Bezirks­tags­prä­si­dent Dr. Gün­ther Denz­ler in sei­ner Begrü­ßung vor vie­len hun­dert Volks­mu­sik­freun­den vor dem Rat­haus. Das Fest zei­ge all­jähr­lich, wie modern und attrak­tiv die Volks­mu­sik ist.“ Musik müs­se auch nicht immer bier­ernst sein, sie soll­te viel­mehr den Zuhö­rern Spaß machen und den Musi­kan­ten Freu­de berei­ten, so Bür­ger­mei­ster Sieg­fried Stengel.

Jür­gen Gahn, Vor­sit­zen­der der Arbeits­ge­mein­schaft Frän­ki­sche Volks­mu­sik in Ober­fran­ken und seit mitt­ler­wei­le über 20 Jah­ren Mit­or­ga­ni­sa­tor des Volks­mu­sik­fe­stes, bestä­tig­te, dass sich die Sze­ne per­ma­nent ver­än­dert und vor allem auch ver­jüngt. „Jedes Jahr ist das Volks­mu­sik­fest ein tol­les Event, das die Leben­dig­keit und die Beson­der­hei­ten unse­rer ober­frän­ki­schen Volks­mu­sik deut­lich macht“, so Jür­gen Gahn. Sei­nen Wor­ten zufol­ge soll das Fest auch mit alten Vor­ur­tei­len auf­räu­men, denn „Volks­mu­sik ist weder alt­backen noch lang­wei­lig, son­dern vol­ler Stim­mung, Witz und Kreativität.“

Ste­gau­rach, weni­ge Kilo­me­ter vor den Toren Bam­bergs pass­te vor allem auch des­halb so gut zum Ober­frän­ki­schen Volks­mu­sik­fest, weil die 7000-Ein­woh­ner-Gemein­de als klin­gen­der Ort mit regem musi­ka­li­schen Leben und einer aus­ge­präg­ten Musik­pfle­ge gilt. Das 26. Ober­frän­ki­sche Volks­mu­sik­fest wur­de des­halb auch mit dem Beginn der Karp­fen­sai­son ver­bun­den. Tra­di­tio­nell steht der Karp­fen in den Mona­ten mit dem Buch­sta­ben „r“ auf dem Spei­se­plan vie­ler hei­mi­scher Wirt­häu­ser und Gast­hö­fe. In Ste­gau­rach spielt die Karp­fen­zucht seit Jahr­hun­der­ten eine wich­ti­ge Rol­le. „Musik und gutes Essen sind jeher ein wich­ti­ger Teil unse­rer Kul­tur“, so Bür­ger­mei­ster Stengel.

Teil­neh­men­de For­ma­tio­nen des 26. Volks­mu­sik­fe­stes waren: die Kreuz­schu­her Ker­wa­mu­si­kan­ten, die Kir­chen­lamit­zer Turm­blä­ser, die Brau­haus­mu­si aus Reg­nitz­losau, die Kem­märä Kuckuck, die „Bäm­be­r­er“ aus Bam­berg, die Gan­golfska­pel­le aus Holl­feld, „Quet­schen-Rock“ aus dem Fran­ken­wald, die Gschrubbdn aus Seß­lach, die Fich­tel­seer Haus­mu­sik, Hix-Tra­di­mix aus Fei­litzsch und die Trach­ten­grup­pe Kem­mern- Burgebrach.

Sie alle musi­zier­ten abwech­selnd im Land­gast­hof „Wind­fel­der am See“, im Hotel-Gast­hof „Der Krug“, im Senio­ren­zen­trum, im Braue­rei­gast­hof „Alte Müh­le“ in Müh­len­dorf und im „Schüt­zen­haus am Lerchenweg“.