Königs­fi­schen des Fische­rei­ver­eins Forchheim

Ste­fan Niko­de­mus ist der neue Fischer­kö­nig und Jür­gen Schwab der neue Stadt­fi­scher­kö­nig von Forch­heim. Beim dies­jäh­ri­gen Königs­fi­schen des Fische­rei­ver­eins Forch­heim hol­ten sich Niko­de­mus und Schwab die Titel­ge­win­ne des Ver­eins. Den gewich­tig­sten Fisch an die­sem Tag hol­te sich Gast­fi­scher Chri­sto­pher Lang aus Hau­sen mit einem 28000 Gramm schwe­ren Marmorkarpfen.

Daniel Binder

Dani­el Binder

So ganz zufrie­den ist Dani­el Bin­der (12) aus Herolds­bach mit sei­ner Aus­beu­te nicht. Dabei hat­te er gehofft, dass wenn er sich recht­zei­tig einen guten Platz am „Oskar-Kör­ber-See“, ehe­mals Kies­gru­be Bra­as, einen guten Angel­platz am Ufer sucht, er auch eine grö­ße­re Fisch­aus­beu­te hat. Er hat sich vor­ge­nom­men beim dies­jäh­ri­gen Königs­fi­schen des Fische­rei­ver­eins Forch­heim eine gute Plat­zie­rung zu machen; doch dazu muss noch der eine oder ande­re „gewich­ti­ge Fisch“ anbei­ßen. Seit Frei­tag­abend ist er mit ande­ren Jung­fi­schern nun an der ehe­ma­li­gen Kies­gru­be, hat dort sei­ne Zel­te auf­ge­schla­gen, damit am Sonn­tag­früh nicht die besten Plät­ze belegt waren. Seit zwei­ein­halb Jah­ren hat sich der Zwölf­jäh­ri­ge dem Angel­sport ver­schrie­ben. Das Königs­fi­schen ging am Sonn­tag von fünf Uhr mor­gens bis elf Uhr; danach wur­den dann die gefan­ge­nen Fische gewo­gen. Der Fang von Dani­el: Ein Karp­fen, zwei Gie­bel und eine Brachse.

Ob das Gewicht der Fische aber aus­reicht um in die obe­ren Tabel­len­plät­ze vor­zu­drin­gen? Dani­el ist skep­tisch. Dabei hat er den Fischen lau­ter Lecke­rei­en ser­viert. Dar­un­ter auch eine gan­ze Rei­he an Boi­lies mit den ver­schie­den­sten Geschmacks­rich­tun­gen. Boi­lies? – Das sind Köder, die gekocht wer­den und dadurch, je nach ver­wen­de­ten Zuta­ten, zäh bis hart wer­den und sich unter Was­ser kaum oder gar nicht auf­lö­sen. Es gibt inzwi­schen die ver­schie­den­sten Boi­lie­re­zep­tu­ren aus ver­schie­de­nen pflanz­li­chen und tie­ri­schen Meh­len, sowie Aro­men oder Farb­stof­fen. Die Grö­ße der kugel­för­mi­gen Boi­lies reicht dabei von der Grö­ße einer Mur­mel bis hin zu einem Golf­ball. „Dabei gibt es die unter­schied­lich­sten und außer­ge­wöhn­lich­sten Geschmacks­rich­tun­gen“, erzählt der Zwölf­jäh­ri­ge. „Da gibt es bei­spiels­wei­se wel­che mit Erd­beer- oder Nuss­ge­schmack, oder auch wel­che die nach Hot­dog schmecken“, erzählt der 12jährige. Dani­el hat ver­sucht die Fische mit zusätz­li­chem Mais anzu­füt­tern, damit sie bes­ser bei­ßen, jedoch nur mit mäßi­gem Erfolg. „Bei solch hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren blei­ben die Fische meist am Grund des Sees und tau­chen nur sel­ten auf.

Im Bei­sein von Rein­hard Kör­ber, erster Vor­stand des Fische­rei­ver­eins Forch­heim und von Ober­bür­ger­mei­ster Franz Stumpf, wur­den dann am Nach­mit­tag die Sie­ger des dies­jäh­ri­gen Königs­fi­schens im Gast­haus Kro­nen­gar­ten geehrt. Den ersten Platz hol­te sich mit Chri­sto­pher Lang aus Hau­sen ein Gast­fi­scher mit einem Mar­mor­karp­fen mit dem stol­zen Gewicht von 28000 Gramm. Den zwei­ten Platz hol­te sich Ste­fan Niko­de­mus, der sich den Titel „Fischer­kö­nig“ mit einem Schup­pen­karp­fen mit einem Gewicht von 15450 Gramm. Vor­aus­set­zung ist hier, dass er aus dem Umkreis kommt. Neu­er Stadt­fi­scher­kö­nig wur­de Jür­gen Schwab mit einem Gras­fisch über 7800 Gramm. Der Stadt­fi­scher­kö­nig muss direkt aus der Stadt Forch­heim kom­men. Neu­er Jung­fi­scher­kö­nig wur­de Nico Hin­richs aus Hem­ho­fen mit einem Schup­pen­karp­fen über 5250 Gramm.

Die gefan­ge­nen Fische wur­den an Forch­hei­mer Ein­woh­ner ver­schenkt. Der Karp­fen von Dani­el brach­te 1250 Gramm auf die Waa­ge. Dani­el lan­de­te damit auf dem 29. Platz. Im näch­sten Jahr möch­te Dani­el in der Plat­zie­rung wei­ter nach vor­ne rut­schen. „Mal schau­en, viel­leicht ist es im näch­sten Jahr nicht so warm, dann bei­ßen sie bes­ser“, hofft Daniel.