Leser­brief: Bebau­ungs­plan 213D (Stu­den­ten­wohn­heim in Bam­berg) – Anre­gun­gen und Bedenken

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Sehr geehr­te Damen und Herren!

Grund­sätz­li­ches: Sowohl die Wei­ter­ent­wick­lung bereits erschlos­se­ner Innen­be­rei­che als auch der beab­sich­tig­te Bau eines Stu­den­ten­wohn­heims sind begrü­ßens­wer­te Maßnahmen.

Ver­kehr­li­che Erschließung:

Sämt­li­che Aus­sa­gen, den Ver­kehr betref­fend, müs­sen zusam­men­fas­send wie folgt bewer­tet wer­den: Stell­plät­ze für Kraft­fahr­zeu­ge wer­den wie selbst­ver­ständ­lich ange­führt, sol­che für Fahr­rä­der ledig­lich für das geplan­te Wohn­heim erwähnt. Die Erschlie­ßung durch öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel ist nicht ein­mal nach­richt­lich auf­ge­nom­men. Hin­sicht­lich der Beur­tei­lung der städ­ti­schen Sicht­wei­se spricht dies Bände.

Die innen­stadt- und bahn­hofs­na­he Lage sowie die ver­hält­nis­mä­ßig kur­zen Wege zu uni­ver­si­tä­ren Ein­rich­tun­gen bie­ten die Mög­lich­keit, das Gebiet – nicht nur das Wohn­heim – mit­tels der Ver­kehrs­mit­tel des Umwelt­ver­bunds, der intel­li­gen­ten Ver­net­zung von Fuß‑, Rad‑, Bahn- und Bus­ver­kehr, nut­zer­ge­recht zu erschlie­ßen. Dies hat unmit­tel­bar Aus­wir­kun­gen auf die Zahl benö­tig­ter Kfz-Stell­plät­ze, die zumin­dest im Neu­bau zurück­hal­tend vor­zu­se­hen wären.

Die – ent­ge­gen recht­li­cher und fach­li­cher Vor­ga­ben meist benut­zungs­pflich­ti­gen, qua­li­ta­tiv und unter Sicher­heits­aspek­ten eher abschrecken­den – Rad­ver­kehrs­an­la­gen im Umfeld bedür­fen selbst­re­dend einer tief­ge­hen­den Über­ar­bei­tung. Unge­ach­tet des­sen, muß dem beab­sich­tig­ten und künf­tig wei­te­ren Neu­bau­vor­ha­ben vor­ge­ge­ben wer­den, ein in Zahl und Qua­li­tät attrak­ti­ves Ange­bot leicht zugäng­li­cher Fahr­rad­stell­plät­ze zu errich­ten. Hier­bei sind sowohl Aspek­te der sozia­len Sicher­heit, des Dieb­stahls­schut­zes, der Zuwe­gung, der Art der Unter­brin­gung sowie der Berück­sich­ti­gung der Viel­falt mög­li­cher Bau­for­men und des Zube­hörs zu beachten.

Ener­gie und Wasser:

Aus­sa­gen zum Umgang mit Regen­was­ser und rege­ne­ra­ti­ver Ener­gie feh­len voll­stän­dig. Nach­bes­se­run­gen sind unabdingbar.

Fazit:

Obgleich zen­trums­nah gele­gen, obgleich geplan­ter Neu­bau, fehlt von inno­va­ti­ven Ansät­zen jede Spur. Bam­berg läuft (nicht erst jetzt) Gefahr, den Anschluß an zeit­ge­mä­ße Ent­wick­lun­gen zu ver­schla­fen. Eine Über­ar­bei­tung der Pla­nung unter Berück­sich­ti­gung vor­ste­hen­der Aus­füh­run­gen ist unausweichlich.

Mit freund­li­chen Grüßen
Wolf­gang Bönig