Hand­werks­kon­junk­tur wei­ter sta­bil und robust: Hand­werk erwar­tet noch­mals leich­te Zuwächse

Reprä­sen­ta­tiv­um­fra­ge unter 509 ober­frän­ki­schen Hand­werks­be­trie­ben mit 8.853 Beschäftigten

Nach 75 % im letz­ten Quar­tal beur­tei­len zur Jah­res­mit­te ca. 85,5 % der Betrie­be die Geschäfts­la­ge als gut oder befrie­di­gend (43,5 % gut, 42 % befrie­di­gend). „Die­ser Wert liegt damit zwar unter dem hohen Niveau des Vor­jah­res (90 %), ins­ge­samt kann aber fest­ge­hal­ten wer­den, dass sich die Hand­werks­kon­junk­tur wei­ter­hin als sta­bil und durch­aus robust erweist“, so HWK-Prä­si­dent Tho­mas Zim­mer. Im Bau­ge­wer­be sor­gen vor allem Nach­hol­ef­fek­te für zusätz­li­che Impul­se. Auch die Nach­fra­ge der pri­va­ten Ver­brau­cher bleibt eine wich­ti­ge Stüt­ze der Hand­werks­kon­junk­tur. Tho­mas Zim­mer wei­ter, „erfreu­lich ist vor allem, dass unse­re Betrie­be auch für das näch­ste Quar­tal mit einem zufrie­den­stel­len­den bis guten Geschäfts­ver­lauf rechnen“.

Die Aus­la­stung der Betrie­be ist gegen­über dem Win­ter­quar­tal um 9 Pro­zent­punk­te deut­lich ange­stie­gen. Deut­lich posi­ti­ver als noch im letz­ten Quar­tal wird auch die Ent­wick­lung der Nach­fra­ge und der Auf­trags­ein­gän­ge beur­teilt. 35,5 % der Betrie­be berich­ten von gestie­ge­nen und 48 % von kon­stan­ten Umsät­zen. Die­se posi­ti­ve Ent­wick­lung spie­gelt sich auch in den Beschäf­ti­gungs-ver­hält­nis­sen wie­der. Im ersten Quar­tal die­ses Jah­res berich­te­ten noch 20 % der Betrie­be von zurück­ge­hen­den Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis­sen. Die­ser Wert ist aktu­ell auf 10,5 % gesun­ken. 18 % der Betrie­be haben jetzt wie­der neue Beschäf­tig­te ein­ge­stellt. Die Hand­werks­be­trie­be in Ober­fran­ken rech­nen für das näch­ste Quar­tal wei­ter­hin mit einer posi­ti­ven Geschäfts­ent­wick­lung. 88 % gehen von guten und befrie­di­gen­den Geschäf­ten aus. Die Ent­wick­lung der Beschäf­tig­ten sowie die Nach­fra­ge nach Hand­werks­pro­duk­ten und Hand­werks­dienst­lei­stun­gen blei­ben in den kom­men­den Mona­ten stabil.

HWK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Kol­ler stellt fest, “ dass die Kon­junk­tur-Loko­mo­ti­ve wei­ter­hin die pri­va­te Nach­fra­ge im Bestands­bau ist. Beson­ders im Bau- und Aus­bau­hand­werk wird des­halb die Geschäfts­la­ge sehr posi­tiv ein­ge­schätzt; außer­dem sor­gen Nach­hol­ef­fek­te aus den ersten Mona­ten des Jah­res für zusätz­li­che Impul­se“. Den von der Indu­strie und dem Export beson­ders abhän­gi­gen Hand­wer­ken des gewerb­li­chen Bedarfs, machen nach wie vor die schwä­che­re gesamt­wirt­schaft­li­che Kon­junk­tur­ent­wick­lung zu schaf­fen. Im Bran­chen­ver­gleich schnei­det das Kfz-Hand­werk mit am besten ab. 90 % der Kfz-Betrie­be sind mit ihrer Geschäfts­la­ge zufrie­den. Obwohl sich die Umsät­ze der Nah­rungs­mit­tel­be­trie­be im letz­ten Quar­tal gut ent­wickelt haben, lie­gen die Ein­schät­zun­gen der kon­junk­tu­rel­len Ent­wick­lung deut­lich unter dem Vor­jah­res­wert und die Betrie­be gehen mit gedämpf­ten Erwar­tun­gen in die kom­men­den Mona­te. Bei den Gesund­heits­hand­wer­ken schät­zen noch 57,5 % und bei den Fri­seu­ren und Kos­me­ti­kern nur noch 70,5 % der Betrie­be ihre Geschäfts­la­ge als gut oder befrie­di­gend ein. Damit ver­lief in bei­den Bran­chen die Geschäfts­ent­wick­lung schwä­cher als zu Beginn des Jah­res und auch gegen­über dem Vor­jahr. Trotz­dem hal­ten die Betrie­be an ihren Beschäf­tig­ten fest.

„Die robu­ste Ent­wick­lung im Hand­werk, ver­bun­den mit einer sta­bi­len Beschäf­ti­gung, ist aber kein Selbst­läu­fer“, so HWK-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Kol­ler. „Wir dür­fen und kön­nen uns nicht auf der aktu­ell robu­sten kon­junk­tu­rel­len Lage aus­ru­hen. Vor allem die Stär­kung unse­rer Bin­nen­wirt­schaft muss stän­dig im Mit­tel­punkt unse­res Han­delns ste­hen. Und dazu brau­chen wir eine Poli­tik, die Wachs­tum för­dert und gleich­zei­tig kon­se­quen­te Spar­an­stren­gun­gen unternimmt“.