Ensem­ble Alle­gra in der Klaus­stein­ka­pel­le im Ahorntal

„Der Voll­mond strahlt auf Bergeshöhn“

Am kom­men­den Sonn­tag, 7. Juli, fin­det um 17 Uhr in der Klaus­stein­ka­pel­le im Ahorn­tal ein Kon­zert mit dem Ensem­ble Alle­gra statt. Auf dem Pro­gramm ste­hen Wer­ke von Wolf­gang Ama­de­us Mozart, Franz Schu­bert, Karl Bochsa und Richard Wagner.

Im Jah­re 1778 schrieb Wolf­gang Ama­de­us Mozart in Paris für sei­nen Freund Fried­rich Ramm, einem der füh­ren­den Obo­isten sei­ner Zeit, das Quar­tett für Oboe und Streich­trio KV 370. Pas­sa­gen bis zum f´´´, die auf den dama­li­gen Obo­en nahe­zu unspiel­bar waren, wer­den im Ver­trau­en auf das Kön­nen sei­nes Freun­des Fried­rich Ramm als beson­ders deli­ka­te Höhe­punk­te dar­ge­bo­ten. Das Mozart­sche Obo­en­quar­tett gilt als das belieb­te­ste und am mei­sten geach­te­te Werk der klas­si­schen Obo­en­kam­mer­mu­sik. 1816 begann Schu­bert die Arbei­ten an einem Streich­trio, von dem er aber nur den 1. Satz voll­ende­te. Ein Jahr spä­ter schrieb er dann ein neu­es, ganz ande­res Trio in der­sel­ben Ton­art, ohne an das erste anzu­knüp­fen. Zwar erin­nert die­ser frü­he­re Alle­gro­satz noch stark an die Strei­cher­kam­mer­mu­sik sei­ner Vor­bil­der Haydn und Mozart, doch blickt dar­in auch schon der typi­sche Schu­bert durch. Auf­grund sei­nes schein­bar ein­fa­chen und doch voll­ende­ten Cha­rak­ters hat es sich durch­ge­setzt, die­sen Satz allei­ne auf­zu­füh­ren. Karl Bochsa ist böh­mi­scher Her­kunft. Er wan­der­te nach Frank­reich aus , wo er als Mili­tär­mu­si­ker und spä­ter Obo­ist in Lyon und Bor­deaux ange­stellt war. Ab 1806 wirk­te er als Kom­po­nist und Ver­le­ger in Paris, wo er 1821 starb. Der klei­ne Zyklus stammt aus Schu­manns frucht­ba­rer Schaf­fens­pe­ri­ode von 1848/49: Die ersten bei­den Sät­ze und das Jagd­lied sind den Wald­sze­nen für Kla­vier ent­nom­men. Der 3. Satz ist die Nr.21 aus dem Album für die Jugend, die letz­ten bei­den Sze­nen stam­men aus den Stücken im Volks­ton für Vio­lon­cel­lo und Kla­vier. Richard Wag­ners Tri­stan gilt als Mei­len­stein der Musik­ge­schich­te und der bekann­te Trist­an­ak­kord wird oft als Kri­se der klas­sisch-roman­ti­schen Har­mo­nik bezeich­net. Nichts­de­sto­trotz ent­hält der 3. Akt mit der Hir­ten­sze­ne natur­na­he Ein­fach­heit und das Fina­le mit dem Liebestod.

Das Ensem­ble wur­de 1989 in Salz­burg gegrün­det. Alle­gra ‑fröh­lich/hei­ter- bezieht sich mot­to­ge­bend auf den Gruß der räto­ro­ma­ni­schen Schweiz. Das Ensem­ble Alle­gra kon­zer­tiert seit dem ersten Jahr sei­nes Bestehens im Bei­pro­gramm der Salz­bur­ger Fest­spie­le. Seit­her füh­ren Kon­zert­rei­sen die vier Musi­ker durch Deutsch­land, Öster­reich und Frank­reich. 1999 ent­stand ihre erste CD. Im Jahr 2000 folg­ten Auf­nah­men mit dem Bay­ri­schen Rundfunk.

Die ver­schie­de­nen Beset­zungs­va­ri­an­ten des Ensem­bles machen sowohl den rei­nen Strei­cher­klang des Streich­tri­os, den voll­tö­nen­den Klang des Obo­en­quar­tetts als auch ande­re Kom­bi­na­tio­nen in Drei­er- oder Zwei­er­be­set­zung mög­lich. Durch die Ein­be­zie­hung des Eng­lisch­horns wird die Klang­far­ben­pa­let­te noch beson­ders berei­chert. Das Reper­toire, das vom Barock bis zur Moder­ne reicht, wird durch niveau­vol­le, sel­ten gehör­te Wer­ke und eige­ne Arran­ge­ments stän­dig erweitert.

Bir­git Hel­ler-Mei­sen­burg, Oboe, Eng­lisch­horn ist mehr­fa­che Preis­trä­ge­rin bei „Jugend musi­ziert“ in Oboe und Kla­vier. Obo­en­stu­di­um an der Musik­hoch­schu­le Frei­burg im Breis­gau bei Prof. H. Hol­li­ger. 1988 Diplom. Wei­ter­stu­di­um am „Mozar­te­um “Salz­burg u.a. Auf­füh­rungs­pra­xis Alter Musik bei N. Har­non­court und Barock­obo­en­stu­di­um an der Musik­hoch­schu­le Wien bei Hans- Peter Wester­mann. Mei­ster­kur­se bei G. Hunt und W. Lie­ber­mann. Seit 1995 Lehr­auf­trag an der Hoch­schu­le für evan­ge­li­sche Kir­chen­mu­sik Bay­reuth. Mit­wir­kung beim „Con­ci­li­um Musi­cum“ Wien. Grün­dungs­mit­glied der „Neu­en Nürn­ber­ger Rats­mu­sik“. Solo und Kam­mer­kon­zer­te im In- und Ausland.

Jes­si­ca Hart­lieb, Vio­li­ne, ist eben­falls mehr­fa­che Preis­trä­ge­rin bei „Jugend musi­ziert“ in Vio­li­ne und Kam­mer­mu­sik. Zusam­men mit ihrem Bru­der ver­schie­de­ne auch inter­na­tio­na­le Kam­mer­mu­sik­prei­se mit dem „Ema­non – Trio“, z.B. den 1. Preis beim Inter­na­tio­na­len Brahms- Wett­be­werb in Pört­schach. Stu­di­um am Kon­ser­va­to­ri­um in Nürn­berg und an der Musik­hoch­schu­le Frei­burg u.a. bei Prof. H. Schnee­ber­ger und Prof. R. Kuss­maul. Nach ihrem Diplom 1995 Sti­pen­di­um an der Kara­jan-Aka­de­mie in Ber­lin. Kam­mer­mu­sik­kur­se u.a. beim Ama­de­us-Quar­tett, Buch­ber­ger-Quar­tett und W. Levin. Seit 2006 erste Stimm­füh­re­rin der zwei­ten Gei­gen im Orche­ster des „Staats­thea­ter Nürn­berg“. Zahl­rei­che Rund­funk- u. Fernsehaufnahmen .

Chri­sti­an Hel­ler, Vio­la stu­dier­te an der Musik­hoch­schu­le Frei­burg i. Br. Bei Prof. A. Schä­fer und am „Mozar­te­um“ Salz­burg bei Prof. Th. Riebl. 1989 Diplom. Zusätz­lich Stu­di­um der Auf­füh­rungs­pra­xis Alter Musik bei N. Har­non­court und Barock­vio­li­ne /-vio­la bei H. Kur­o­sa­ki und Diri­gier­stu­di­um bei Prof.M. Gie­len. Mei­ster­kur­se bei U. Koch, S. Col­lot und I. Brown. Mit­wir­kung bei Rundfunk­aufnahmen, u.a. als Solist mit dem Kam­mer­or­che­ster „Wie­ner Aka­de­mie“. Seit 1993 Lehr­auf­trag für Vio­li­ne an der Uni­ver­si­tät Erlangen/​Nürnberg. Mit­glied der Staats­phil­har­mo­nie Nürn­berg. Mit­wir­kung beim „Con­ci­li­um Musi­cum“ Wien. Grün­dungs­mit­glied der „Neu­en Nürn­ber­ger Rats­mu­sik“. Kon­zert­rei­sen in Euro­pa, Asi­en und Amerika.

Vero­ni­ka Zucker, Vio­lon­cel­loer­hielt im Alter von 9 Jah­ren ihren ersten Cell­o­un­ter­richt. In den letz­ten Jah­ren ihrer Schul­zeit war sie Jung­stu­den­tin bei Prof. G. Hamann in Tros­sin­gen. Nach dem Abitur absol­vier­te sie zunächst eine Kran­ken­schwe­ster­aus­bil­dung in Hei­del­berg. Danach schloss sich das Vio­lon­cel­lo­stu­di­um bei Prof. B. Böh­me in Wei­mar an. Seit 2006 ist sie Cel­li­stin in der Staats­phil­har­mo­nie Nürn­berg. Sie ist Mit­glied bei den 12 Thü­rin­ger Cel­li­sten. Kon­zert­rei­sen im In- und Ausland.

Ein­tritts­kar­ten zum Preis von 12 / 5 € kön­nen im evang. Deka­nat Peg­nitz, Tele­fon 09241–6086 erwor­ben wer­den. Die Abend­kas­se ist ab 16.30 Uhr geöffnet.

Infor­ma­tio­nen zur gesam­ten Rei­he, aber auch den ein­zel­nen Ver­an­stal­tun­gen sind erhält­lich bei „Peg­nit­zer Som­mer Kon­zer­te“, Rosen­gas­se 41, 91257 Peg­nitz, Tele­fon 09241/2965, bei den Frem­den­ver­kehrs­äm­tern der Regi­on und in den Kir­chen der Veranstaltungsorte.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es auch im Inter­net unter www​.peg​nit​zer​-som​mer​kon​zer​te​.de, www​.soli​deo​.de, der Sei­te der evan­ge­li­schen Kir­chen­mu­sik in Bay­ern und auf der Sei­te www​.peg​nitz​-evan​ge​lisch​.de der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de Pegnitz.