40 Jah­re Jubi­lä­um der BN-Kreis­grup­pe Forchheim

Gro­ße Ereig­nis­se im BUND Natur­schutz (BN) Kreis­grup­pe Forch­heim wer­fen ihre Schat­ten vor­aus. In der Woche vom 24. 6. bis Sonn­tag 30.6. prä­sen­tiert sich der BN mit sei­nen 12 Orts­grup­pen in einer Aus­stel­lung im Foy­er der Spar­kas­se Forch­heim. Höhe­punkt ist die Lau­da­tio des BUND-und Lan­des­vor­sit­zen­den Prof.Dr. Hubert Wei­ger, am 24.6. um 19 Uhr in der Spar­kas­se Forch­heim. Er war 1973 bei der Grün­dung als BN-Beauf­trag­ter Nord­bay­ern mit dabei.

Grün­dung Rück­blick

Der BN hat­te für 9.7.1973 durch sei­nen Lan­des­ge­schäfts­füh­rer Hel­mut Stei­nin­ger zu einer Ver­samm­lung ins heu­ti­ge “Stadt­lo­kal” (damals Frän­ki­sche Bier­stu­be) in Forch­heim ein­ge­la­den mit dem Ziel, die Kreis­grup­pe Forch­heim zu grün­den und einen Vor­stand zu wählen.

Der heu­ti­ge BUND-Deutsch­land und BUND Natur­schutz Bay­ern e.V. Vor­sit­zen­de Prof. Dr. Hubert Wei­ger war damals als BN-Beauf­trag­te für Nord­bay­ern mit dabei. Bei der Grün­dungs­ver­samm­lung waren 37 BNler und BNle­rin­nen anwe­send. Heu­te hat die BN-Kreis­grup­pe Forch­heim 2417 Mitglieder.

Nach der Erin­ne­rung des ersten Vor­sit­zen­den der Kreis­grup­pe Forchheim,Heinrich Kat­ten­beck, gab es bereits vor der Grün­dung der KG Forch­heim ca. 60 ver­streut leben­de und in locke­rer Ver­bin­dung agie­ren­de BN-Mit­glie­der im Land­kreis Forch­heim. Sie waren unter ande­rem die Vor­stu­fe einer Orts­grup­pe von BN-Akti­ven rund ums Wal­ber­la, BN-Ehren­bürg­grup­pe, die sich damals regel­mä­ßig in Ober­eh­ren­bach bei der „Pau­la“ (heu­ti­ges Gast­haus Salb, Ober­eh­ren­bach) tra­fen. Sie wur­de dann 1973 in eine feste Struk­tur aus Kreis­grup­pe und Orts­grup­pen über­führt arbei­tet nach den Richt­li­ni­en des BN-Lan­des­ver­ban­des als BN-Orts­grup­pe Ehren­bach­tal, um ihre Arbeit und die öffent­li­che Wirk­sam­keit zu effek­ti­vie­ren. 10 Jah­re spä­ter wur­den im Rah­men der BN Expan­die­rung im Land­kreis Forch­heim, mit dem Ziel flä­chen­deckend aktiv sein zu kön­nen, dann dar­aus die Orts­grup­pen Kirchehrenbach/​Weilersbach, Pinz­berg-Wie­sen­t­hau-Schlaifhau­sen, Kun­reuth-Leu­ten­bach-Mit­te­leh­ren­bach und Kal­kach-Schwa­bach-Igens­dorf-Grä­fen­berg geboren.

1973 wur­de als 1. Kreis­vor­sit­zen­der mit 20 von 37 Stim­men Han­sot­to Neu­bau­er, Forch­heim, gewählt. Laut Akten­ver­merk vom 11. Juli 1973 wur­de P. Rau, Mit­te­leh­ren­bach mit 36 Stim­men und 2 Gegen­stim­men zum 2. Vor­sit­zen­den gewählt.

Die ersten Jahrzehnte

Der Auf­trag vom Lan­des­ver­band zur Grün­dung von Orts­grup­pen wur­de kon­se­quent in Angriff genom­men. Ziel war es den Land­kreis Forch­heim flä­chen­deckend mit BN-Akti­ven zu beset­zen. Heu­te sind es 12 BN-Orts­grup­pen, die ihre BN-Arbeit­schwer­punk­te auf je einem Ban­ner im Foy­er der Spar­kas­se vom 24.6. bis 28.6.darstellen.

Über­sicht Ortsgruppengründungen:

1.Ebermannstadt/Wiesental/Unterleinleiter,1983

2.Forchheim,1983

3.Ehrenbürg mit Kirchehrenbach/Weilersbach,1985

4.Kunreuth/Mittelehrenbach/Leutenbach,1983

5.Pinzberg Wiesenthau/Schlaifhausen,1989

6.Neunkirchen/Kleinsendelbach und Umgebung,1983

7.Pretzfeld,1984

8.Kalkach/Schwabachtal/Igensdorf/Gräfenberg,1985

9.Effeltrich/Langensendelbach/Poxdorf,1985

10.Hausen/Heroldsbach,1992

11.Egloffstein/Obertrubach/Gößweinstein,1989

12.Eggolsheim/Hallerndorf, 2009

Wich­tig­sten Akti­vi­tä­ten der ersten BN-KG-Jah­re waren:

  • Bür­ger­initia­ti­ve “Raf­fi­ne­rie – nie!”
  • Flur­be­rei­ni­gung land­auf, landab
  • Abwehr Stein­bruch Kautschenberg
  • mit der Land­wirt­schaft und den damit ver­bun­de­nen Pro­ble­men sich aus­ein­an­der zu setzen :

Enga­giert waren hier, neben dem Kreis­vor­sit­zen­den Hans Otto Neu­bau­er, Har­ro Frey, Pet­ten­sie­del, Nor­bert Braun, Forch­heim, Georg Schütz, Kun­reuth, sehr enga­giert auch als Kreis­vor­sit­zen­der Heinz Mar­quart, Rose Stark als Geschäfts­füh­re­rin und vie­le ande­re mehr.

Es wur­de die Land­schaft erforscht und die Land­schafts­ele­men­te kar­tiert. Pitt Stüm­pel hat­te die 100 Per­len (Bio­to­pe) des BN im Land­kreis Forch­heim kartiert.

Das alles war zeit­auf­wen­dig und muss­te neben der akti­ven Berufs­ar­beit in der Frei­zeit erle­digt wer­den. Es brach­te die Akti­ven sehr oft an die Gren­zen ihrer ehren­amt­li­chen Tätig­keit neben ihrem Beruf.

  • Auch die Pres­se­ar­beit, Öffent­lich­keits­ar­beit wur­de pro­fes­sio­na­li­siert. Teil­wei­se spek­ta­ku­lä­re BN-Aktio­nen, wie Baum­be­stei­gun­gen und Anket­tun­gen, um das Abhol­zen der Bäu­me am Para­de­platz zu ver­hin­dern, oder um die Ver­nich­tung von 70 Bäu­men in der Bay­reu­ther­stra­ße, Wie­sen­Cen­ter zu ver­hin­dern und jede Men­ge inten­si­ve Auf­klä­rungs­ar­beit über BN-The­men im Arten­schutz, Land­schafts­schutz, Land­schafts­pfle­ge, Zusam­men­ar­beit mit dem Land­schafts­pfle­ge­ver­band fan­den stets ein offe­nes Ohr bei der Lokal­pres­se, Bevöl­ke­rung und lie­ßen die Par­tei­po­li­ti­ker aufhorchen.

Gut Ding braucht Wei­le

BN-Kreis­vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­beck erfreut: „Im Lau­fe der vier­zig jäh­ri­gen BN-Ehren­amts­ar­beit der Kreis­grup­pe Forch­heim wur­den in der Kreis­grup­pe Forch­heim in Zusam­men­ar­beit und durch Grün­dun­gen neu­er Orts­grup­pen eine natur­schutz­fach­lich soli­de und orga­ni­sa­to­risch gefe­stig­te Basis geschaf­fen, ver­bun­den mit dem ent­spre­chen­den Anse­hen in der Öffent­lich­keit, bei Ver­bän­den, Behör­den, Insti­tu­tio­nen bei Poli­ti­kern, und ande­ren und auch bei jenen, die nicht immer jede BN-Akti­on befür­wor­tet haben.“ Kom­mu­nen unter­stütz­ten die BN-Akti­vi­tä­ten durch Mitgliedschaften

So ist es auch heu­te nach 40 jäh­ri­ger inten­si­ver und oft Ner­ven auf­rei­ben­der BN-Arbeit noch so, dass die BN KG Forch­heim mit ihren 12 Orts­grup­pen flä­chen­deckend im Land­kreis Forch­heim ver­tre­ten ist. Sie wird gebraucht, manch­mal gehasst und ver­teu­felt aber auch wegen der kon­se­quen­ten Nach­hal­tig­keit respek­tiert, ange­hört, betei­ligt und ange­nom­men. Die BN KG Forch­heim hat sich in ihrer 40jährigen Geschich­te und mit ihren ins­ge­samt 4 KG-Vor­sit­zen­den zu einer Insti­tu­ti­on gemau­sert, an der man poli­tisch und behörd­lich nicht mehr in Sachen Natur­schutz und Natur­nutz, Ein­hal­tung von Natur­schutz­ge­set­zen und Ver­ord­nun­gen vor­bei agie­ren kann.

Der BN lobt, kämpft, strei­tet und fühlt sich als Anwalt der Natur und als grü­nes Gewis­sen der poli­tisch Verantwortlichen.

Alli­an­zen schaf­fen Gemeinsamkeiten

Es haben sich und das war auch eines der Zie­le, die BN Arbeit im Land­kreis Forch­heim zu sta­bi­li­sie­ren, Alli­an­zen gebil­det mit Bau­ern, mit dem Land­rat und der Unte­ren Natur­schutz­be­hör­de, mit Jägern, För­stern, Fischern, und poli­ti­schen Par­tei­en, seit 16. Juni 2013 jetzt auch mit ADFC-(Allgemeinen deut­schen Fahr­rad Club) Kreis­ver­band Forch­heim. Bür­ger­initia­ti­ven wie zur Ret­tung des Tru­bach­ta­les oder der­zeit mit der BIWO, Bür­ger­initia­ti­ve pro Wie­sent­tal ohne Ost­span­ge, wo es um die Her­aus­nah­me aus den BVWP 2015 der B 470 Ost­span­ge Orts­um­fah­rung Gos­berg geht zum Erhalt des Wie­sen­brü­ter­ge­bie­tes zwi­schen Forch­heim und Ebermannstadt.

Jede Epo­che der bis­her vier BN-Kreis­vor­sit­zen­den der Kreis­grup­pe Forch­heim hat­te sei­ne Schwer­punk­te mit

  • Han­sot­to Neu­bau­er von 1973 bis 1977,
  • Forst­di­rek­tor Karl Eugen Koehl, von 1977 bis 1985,
  • Heinz Mar­quart von 1985 bis 2000 und

Hein­rich Kat­ten­beck seit 2000 bis heu­te hat der Natur­schutz­ar­beit des Land­krei­ses Forch­heim ein Güte­sie­gel auf­ge­drückt. BN-Vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­beck stolz: „Der BN hat sich in unzäh­li­gen Situa­tio­nen zum Beschüt­zer, Bewah­rer, Erhal­ter, Ver­tei­di­ger und Für­spre­cher unser frän­ki­schen Hei­mat und der Frän­ki­schen Schweiz gemacht. Das fand nicht immer Lob, sicher­te aber eine unan­greif­ba­re qua­li­fi­zier­te Posi­ti­on, weil jeder weiß, der BN ist nicht bestech­lich und nicht käuf­lich, aber zuver­läs­sig, bis­sig und lei­den­schaft­lich enga­giert, wenn es um Flo­ra, Fau­na, Land­schafts­schutz und ande­re natur­schutz­fach­li­che Berei­che im Land­kreis Forch­heim geht.“

Unter Wür­di­gung der oft bis an die Gren­zen der Belast­bar­keit gehen­den ehren­amt­li­che BN-Arbeit zur Erhal­tung der Lebens­grund­la­gen für Mensch, Tie­re, Pflan­zen und Land­schaft ist für­wahr ein berech­tig­ter Grund 40 Jah­re erfolg­rei­che BN-Arbeit im Land­kreis Forch­heim zu fei­ern für ein Jubi­lä­um beson­de­rer Art. Es lohnt sich die Home­page der BN-Kreis­grup­pe Forch­heim anzu­klicken, wo auch die Pro­gramm­fol­ge, sie­he Anhang, ein­ge­stellt ist.

BN Jubi­lä­ums Festakt

Mon­tag, 24. Juni 2013
18:15 Uhr Es begrüßt der Drehorgelmann
18:30 Uhr Emp­fang mit Umtrunk, Spar­kas­se Forch­heim, Foy­er. Musik: Alex-Swing-Connection
19:00 Uhr Begrü­ßung durch KG-Vors.
19:10 Uhr Gruß­wor­te Ehrenvorsitzender
19:20 Uhr Glück­wün­sche Landrat
19:30 Uhr Glück­wün­sche KV-BBV
19:40 Uhr Glück­wün­sche Spar­kas­se Musik: Alex Swing Connection
20:00 Uhr Fest­re­de BUND – Lan­des­vors Prof. Dr. Hubert Weiger
20:45 Uhr Rund­gang durch die Aus­stel­lung mit Eröff­nung des Buf­fet der Forch­hei­mer Land­frau­en. Musik: Alex Swing Connection

BN-Jubi­lä­ums Programm

Mitt­woch, 26. Juni 2013
Vor­trag: Orchi­deen und Schmet­ter­lin­ge in Ober­fran­ken, Flo­ri­an Fraaß
19:30 Uhr Spar­kas­se Forchheim

Frei­tag, 28. Juni 2013
Aus­stel­lung: Ener­gie­spar­dorf Bayern
11 Uhr bis 15 Uhr Spar­kas­se Forchheim.
Immer zur gan­zen Stun­de Vorführung.

21 Uhr Nacht­wan­de­rung Fledermäuse
Treff­punkt: Wald­park­platz Örtlbergweiher
(Karn­baum­wei­her Ri. Jägersburg)

Sams­tag, 29. Juni 2013
19:30 Uhr Ein­lass Jun­ges Thea­ter, Kasern­stra­ße 9, Forchheim
20:00 Uhr Kaba­rett mit Mia Pit­troff: Mein Lami­nat, die Sabi­ne und ich

Sonn­tag, 30. Juni 2013
09:15 Uhr Öku­me­ni­scher Gottesdienst
Chri­stus­kir­che Forchheim-Nord
anschlie­ßend Kirchen-Kaffee