MdL Edu­ard Nöth zum The­ma „S‑Bahn-Halt Forch­heim Nord“

Zum Antrag der FW mit der Ziel­set­zung, den „S‑Bahn-Halt Forch­heim Nord sofort ins Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren auf­neh­men“ und die Baye­ri­sche Eisen­bahn­ge­sell­schaft zu ver­an­las­sen, die Fahr­gast­zah­len des VGN , des Land­krei­ses und der Stadt Forch­heim anzu­er­ken­nen und den auf Grund der Fahr­gast­zah­len erfor­der­li­chen S‑Bahn-Halt wie­der in das Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren 8.1. Deut­sche Ein­heit auf­zu­neh­men, stell­te der Schirm­herr der Bür­ger­initia­ti­ve und CSU – Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Edu­ard Nöth im Wirt­schafts­aus­schuss des Baye­ri­schen Land­tags fest, dass die­ser Antrag der Sache nicht dient und nicht ziel­füh­rend sei.

„Die BEG muss man zwin­gen die Forch­hei­mer Fahr­gast­pro­gno­sen der Regi­on anzu­er­ken­nen“ so die Frei­en Wäh­ler in einer Pres­se­mit­tei­lung. Hier­zu beton­te Edu­ard Nöth, „mit Zwang und Dro­hung geht gar nichts, die BEG las­se sich dadurch kei­nes­wegs beein­flus­sen.“ Viel­mehr erin­ner­te MdL Edu­ard Nöth noch­mals an die vie­len Schrei­ben des Wirt­schafts­mi­ni­sters Zeil, der gleich­zei­tig Auf­sichts­rats – Vor­sit­zen­der der BEG ist, und des Lei­ters der Staats­kanz­lei Tho­mas Kreu­zer auch an Land­rat Glau­ber, Obe­brür­ger­mei­ster Stumpf und den VGN. Bei­de for­der­ten mehr­fach, die vom VGN in Zusam­men­ar­beit mit dem Land­rats­amt und der Stadt ermit­tel­ten Ein – und Aus­stiegs­zah­len drin­gend mit der BEG abzu­stim­men. Das Land­rats­amt Forch­heim teil­te hier­zu eben­falls jüngst mit, dass der VGN mit der Aus­gangs­ba­sis von 1370 Ein- und Aus­stie­gen in Neu­ver­hand­lun­gen mit der BEG gehen will.

Zudem ist das Land­rats­amt auf­ge­for­dert wor­den, den heu­ti­gen Anteil an ÖPNV – Nut­zern des Schü­ler­po­ten­zi­als zu ermit­teln und mit der BEG eine ver­bind­li­che Bus/​Zuganpassung abzu­stim­men. „Ohne die­se Abstim­mung kann mit dem indi­rek­ten Poten­zi­al (mög­li­che Ver­la­ge­rung vom Bus auf die Schie­ne durch Umstei­gen) nicht gerech­net werden.“

Auf der Ziel­ge­ra­den nut­zen uns daher kei­ne poli­ti­schen Schnell­schüs­se, so Edu­ard Nöth. Er wie auch Thor­sten Glau­ber kri­ti­sier­ten, dass bis dato kei­ne kon­kre­te Gesprächs­be­reit­schaft der BEG erkenn­bar war. Wenn­gleich eine sorg­fäl­ti­ge Abwä­gung bei Pro­jek­ten die­ser Grö­ßen­ord­nung drin­gend erfor­der­lich sei, lässt nach Mei­nung der Abge­ord­ne­ten die Schnel­lig­keit der Ent­schei­dungs­pro­zes­se zu wün­schen übrig. Nöth lehn­te der FW – Antrag ab, weil damit ein unnö­ti­ger Keil zwi­schen VGN/​Kommunen einer­seits und der BEG ande­rer­seits getrie­ben wird, obwohl der Land­tag genau weiß, dass ohne die BEG nichts läuft und lan­des­weit glei­che Bewer­tungs­maß­stä­be bei Anträ­gen auf Ein­rich­tung zusätz­li­cher S‑Bahn-Hal­te durch die BEG anzu­le­gen sind.

„Wir soll­ten uns daher heu­te gemein­sam dafür ein­set­zen, dass die Abstim­mungs­ge­sprä­che zwi­schen VGN/LKR und Stadt Forch­heim mit der BEG auf Arbeits­ebe­ne unver­züg­lich auf­ge­nom­men wer­den“, so die Mei­nung von Edu­ard Nöth und des SPD – Spre­chers Tho­mas Bay­er. Die Deut­sche Bahn kann – und das soll­ten alle aner­ken­nen – die Maß­nah­me erst dann in den Plan­fest­stel­lungs­an­trag auf­neh­men, wenn die Poten­zi­al­ab­schät­zung abge­schlos­sen ist. Erst bei belast­va­ren 1000 Ein- und aus­stie­gen pro Tag sei die Bahn bereit zu bestel­len. Die­ser Abstim­mungs­pro­zess ist lei­der immer noch nicht erfolgt. Für die zeit­li­che Ver­zö­ge­rung ist sicher­lich nicht nur die BEG ver­ant­wort­lich zu machen.

MdL Glau­ber stell­te nach der Debat­te sei­nen Antrag bis spä­te­stens 11.7. zurück. Der Aus­schuss beschloss auf Vor­schlag der CSU ein­stim­mig die BEG zu bit­ten unver­züg­lich mit Stadt und LKR Forch­heim auf Arbeits­ebe­ne in Abstim­mungs­ge­sprä­che über ein kon­kre­tes, belast­ba­res Fahr­gast­po­ten­zi­al für den geplan­ten S‑Bahn-Halt ein­zu­tre­ten mit dem Ziel, die­sen Halt wie­der in die Plan­un­ter­la­gen der DB für das bevor­ste­hen­de Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren auf­zu­neh­men. Dem Land­tag ist hier­über zu berichten.