Geden­ken an ver­stor­be­ne Bischöfe

Symbolbild Religion

Erz­bi­schof Schick: „Jesus will die Men­schen nicht vertrösten“

(bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat beim Toten­ge­den­ken für sei­ne ver­stor­be­nen Vor­gän­ger im Bischofs­amt auf die Gabe des Tro­stes auf­merk­sam gemacht. Die­se Gabe dür­fe nicht ver­ges­sen wer­den, sag­te Schick am Diens­tag­abend bei einem Pon­ti­fi­kal­re­qui­em im Bam­ber­ger Dom. Er ging dabei vom Tages­hei­li­gen Bar­na­bas aus, des­sen Name „Sohn des Tro­stes“ bedeutet.

Den Trau­ern­den habe Jesus in der Berg­pre­digt Trost ver­spro­chen, sag­te Schick. Das Wort Trost habe in der heu­ti­gen Spra­che kei­nen all­zu posi­ti­ven Klang. Es wer­de von „bil­li­gem Trost“ gespro­chen, und wer jeman­den „ver­trö­stet“, neh­me ihn nicht ernst genug. In der Bibel und der christ­li­chen Tra­di­ti­on habe das Wort Trost jedoch einen hohen Stellenwert.

Auf dem Kreuz­weg habe Jesus die wei­nen­den Frau­en getrö­stet, Maria wer­de als „Trö­ste­rin der Betrüb­ten“ ange­ru­fen, Gott trö­ste alle Men­schen und for­de­re uns auf, es ihm gleich­zu­tun. Trost, um zu trö­sten, sei eine Gabe des Hei­li­gen Gei­stes, die wir ein­an­der schulden.

Erz­bi­schof Schick ver­wies dar­auf, dass das Wort Trost mit dem Wort Treue ver­wandt sei: „Trost ver­heißt Treue Got­tes, die er trau­ern­den und lei­den­den Men­schen schenkt.“ Ein Aspekt der Lie­be sei der Trost, den wir ein­an­der immer schul­den und den wir auch immer in die­ser Welt der Sün­de, des Lei­des, der Trä­nen und des Todes brau­chen. „Die Lie­be Chri­sti wird auch in guten Wor­ten und Taten des Tro­stes verwirklicht.“