Vor­trag in Bay­reuth: „Gren­zen der ärzt­li­chen Behandlungspflicht“

Symbolbild Bildung

Insti­tut für Medi­zin­ma­nage­ment und Gesund­heits­wis­sen­schaf­ten der Uni­ver­si­tät Bay­reuth lädt zu öffent­li­chem Vor­trag ein

Im Rah­men der öffent­li­chen Ring­vor­le­sung „Wirt­schaf­ten und Ver­ant­wor­ten“, die vom Insti­tut für Medi­zin­ma­nage­ment und Gesund­heits­wis­sen­schaf­ten der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ver­an­stal­tet wird, spricht Prof. Dr. med. Her­mann-Josef Gertz, Stell­ver­tre­ten­der Direk­tor der Kli­nik und Poli­kli­nik für Psych­ia­trie der Uni­ver­si­tät Leip­zig, über die „Gren­zen der Behand­lungs­pflicht im Span­nungs­feld von medi­zi­ni­schen, ethi­schen und wirt­schaft­li­chen Interessen“.

  • Ter­min: Diens­tag, 11. Juni 2013
  • Zeit: 18 Uhr s.t.
  • Ort: Cam­pus der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, Gebäu­de RW II, Hör­saal H 22, Uni­ver­si­täts­stra­ße 30, D‑95447 Bayreuth

Der Vor­trag ist öffent­lich, die Teil­nah­me ist kosten­frei. Inter­es­sier­te Beschäf­tig­te und Stu­die­ren­de der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie Jour­na­li­stin­nen und Jour­na­li­sten sind herz­lich ein­ge­la­den! Bit­te beach­ten Sie den Cam­pus­plan der Uni­ver­si­tät Bayreuth:
http://​www​.uni​-bay​reuth​.de/​u​n​i​v​e​r​s​i​t​a​e​t​/​c​a​m​p​u​s​p​l​a​n​/​i​n​d​e​x​.​h​tml

Jeder Arzt muss hel­fen. Die­se Maxi­me ist eine selbst­ver­ständ­lich akzep­tier­te Norm in unse­rer Gesell­schaft. Sie bil­det die Grund­la­ge für das Ver­trau­ens­ver­hält­nis zwi­schen Medi­zi­ner und Pati­ent und ist aus den ethisch-recht­li­chen Ver­bind­lich­kei­ten des Arzt­be­rufs nicht weg­zu­den­ken. Doch was pas­siert, wenn ein demenz­kran­ker Pati­ent sei­nen behan­deln­den Arzt bit­tet, ihm einen Herz­schritt­ma­cher zu implan­tie­ren? Oder wenn eine jun­ge Fami­lie dar­auf drängt, ihr schwer­be­hin­der­tes Neu­ge­bo­re­nes zu ope­rie­ren, obwohl die Chan­ce auf Über­le­ben gen Null tendiert?

In Fäl­len wie die­sen steht eine Ärz­tin bzw. ein Arzt vor der kom­ple­xen Auf­ga­be, die medi­zi­ni­schen, ethi­schen, juri­sti­schen und wirt­schaft­li­chen Fak­to­ren einer Behand­lung abzu­wä­gen. Die Ent­schei­dung für oder gegen eine bestimm­te The­ra­pie muss oft unter hohem öko­no­mi­schen und Zeit­druck gefällt wer­den und ist immer wie­der Gegen­stand öffent­li­cher Kon­tro­ver­sen. Daher ist es not­wen­dig, Ärz­tin­nen und Ärz­ten eine Ori­en­tie­rung zu bie­ten und ihnen die Gren­zen ihrer Behand­lungs­pflicht auf­zu­zei­gen. Die zum Teil umstrit­te­nen Ent­schei­dungs­pro­zes­se im medi­zi­ni­schen All­tag wird Prof. Dr. Gertz in sei­nem Vor­trag diskutieren.
Zu der Ver­an­stal­tungs­rei­he, die Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Eck­hard Nagel 2007 initi­ier­te, wer­den regel­mä­ßig Per­sön­lich­kei­ten aus Wis­sen­schaft, Poli­tik und Wirt­schaft ein­ge­la­den. Seit 2012 ist der jet­zi­ge Lei­ter des IMG Prof. Dr. Klaus Nagels für die Gestal­tung der Ring­vor­le­sung ver­ant­wort­lich. Tra­di­ti­ons­ge­mäß steht die Refe­ren­tin bzw. der Refe­rent im Anschluss an den Vor­trag in einer offe­nen Dis­kus­si­ons­run­de dem Publi­kum Rede und Antwort.