In den Som­mer­fe­ri­en haben Rei­se-Throm­bo­sen wie­der Hochsaison

Blut­test mit Ana­mne­se beim Haus­arzt infor­miert über per­sön­li­ches Thrombose-Risiko

Die Som­mer­fe­ri­en ste­hen vor der Tür. Neben der hei­mi­schen Ost- und Nord­see inklu­si­ve der deut­schen Inseln ste­hen in die­sem Jahr die Aus­lands­rei­se­zie­le Ita­li­en und Spa­ni­en, gefolgt von Öster­reich, der Tür­kei, Kroa­ti­en und Grie­chen­land hoch in der Gunst der deut­schen Urlau­ber. Doch Vor­sicht: Auf Flug­rei­sen und lan­gen Auto­rei­sen ohne aus­rei­chen­de Pau­sen ist auf­grund des lan­gen und beeng­ten Sit­zens die Gefahr einer Ver­stop­fung der Blut­ge­fä­ße in den Bei­nen erhöht und damit das Risi­ko einer schmerz­haf­ten Reisethrombose.

„Im Flug­zeug deh­nen sich durch den dort herr­schen­den nied­ri­ge­ren Luft­druck die Venen aus. Der Blut­fluss wird lang­sa­mer und die Gefahr steigt, dass das Blut gerinnt. Zusätz­lich herrscht im Flug­zeug eine gerin­ge Luft­feuch­tig­keit von etwa drei Pro­zent. Die­se trocke­ne Luft ent­zieht dem Kör­per viel Flüs­sig­keit, wes­halb auch das Blut dick­flüs­si­ger wird. Schließ­lich führt das lan­ge, beeng­te Sit­zen dazu, dass die Venen in der Lei­ste und Knie­keh­le wäh­rend des gesam­ten Flu­ges abge­knickt sind. Das Blut in den Venen fließt somit noch­mals lang­sa­mer“, erklärt Dr. med. Ulrich Pach­mann, Lei­ter der Labor­pra­xis Dr. Pach­mann im Trans­fu­si­ons­me­di­zi­ni­schen Zen­trum Bay­reuth (TZB).

Das Risi­ko eines Gesun­den, an einer Rei­se­throm­bo­se zu erkran­ken, ist zwar ins­ge­samt rela­tiv gering, aller­dings erhöht bereits die Ein­nah­me der Anti-Baby-Pil­le die Gefahr der Throm­bus­bil­dung um das Vier- bis Sechs­fa­che. „Gefähr­det sind vor allem Älte­re, Über­ge­wich­ti­ge, Schwan­ge­re, Rau­cher, frisch Ope­rier­te und Men­schen mit Krampf­adern. Ein beson­de­res Risi­ko tra­gen Rei­sen­de, die bereits eine Throm­bo­se erlit­ten haben“, warnt der Trans­fu­si­ons­me­di­zi­ner. Er emp­fiehlt die­sen Urlau­bern sich vor Rei­se­an­tritt gründ­lich über das per­sön­li­che Throm­bo­se-Risi­ko zu informieren.

Die­ses kann mit einer wirk­sa­men Früh­erken­nung beim Haus­arzt indi­vi­du­ell fest­ge­stellt wer­den. Hier­zu rei­chen bei­spiels­wei­se dank des inno­va­ti­ven throm­bo­trac-Ver­fah­rens eine Blut­pro­be sowie die Ana­mne­se aus. Bei Letzt­ge­nann­ter han­delt es sich um eine ärzt­li­che Befra­gung, in der eini­ge spe­zi­fi­sche Anga­ben zur eige­nen Per­son und Krank­heits­ge­schich­te sowie der des fami­liä­ren Umfelds abge­fragt wer­den. Die Ana­ly­se der Blut­pro­be gibt Auf­schluss über ver­schie­de­ne und auch gene­ti­sche Fak­to­ren, die Throm­bo­sen begün­sti­gen kön­nen. Das throm­bo­trac-Ver­fah­ren lie­fert eine pro­zen­tua­le Anga­be des per­sön­li­chen Throm­bo­se-Risi­kos, so dass ganz spe­zi­fi­sche the­ra­peu­ti­sche Maß­nah­men ergrif­fen wer­den kön­nen. Die Aktua­li­tät und Genau­ig­keit von throm­bo­trac wird durch die lau­fend aktua­li­sier­te Aus­wer­tung von jähr­lich mehr als 5.000 wis­sen­schaft­li­chen Publi­ka­tio­nen sowie durch die aus die­sen ermit­tel­ten 30 bekann­ten Risi­ko- und Schutz­fak­to­ren gesichert.

Throm­bo­se­pro­phy­la­xe: Bewe­gung und Flüs­sig­keits­zu­fuhr sind das A und O

„In den mei­sten Fäl­len hilft es schon, wäh­rend des Flu­ges öfter ein­mal auf­zu­ste­hen und im Gang umher­zu­ge­hen oder, wenn mög­lich, die Bei­ne hoch­zu­le­gen! Das erleich­tert den Venen den Rück­strom des Blu­tes zum Her­zen. Auch im Sit­zen för­dern klei­ne­re Übun­gen, wie fünf­mi­nü­ti­ges Zehe-Fer­se-Wip­pen (Sitz­gang), die Durch­blu­tung“, rät Dr. Pach­mann. Wer mit dem Auto in den Urlaub star­tet, soll­te etwa alle zwei Stun­den eine Pau­se ein­le­gen und sich ein paar Minu­ten die Bei­ne ver­tre­ten. Eine aus­rei­chen­de Flüs­sig­keits­zu­fuhr von zucker- und alko­hol­frei­en Geträn­ken wäh­rend der Rei­se ver­hin­dert das Ein­dicken des Blu­tes und dient so der zusätz­li­chen Pro­phy­la­xe. Auch das Tra­gen von Stütz­strümp­fen beugt einem Ver­stop­fen der Blut­ge­fä­ße vor. Tre­ten nach der Ankunft aller­dings in nur einem Bein Mus­kel­ka­ter-ähn­li­che Sym­pto­me auf – spe­zi­ell ein schwe­res Bein mit Span­nungs­ge­fühl, Schmer­zen und Schwel­lun­gen in Wade und / oder Knö­chel sowie Rötun­gen und Hit­ze im Bein – soll­ten die Beschwer­den ernst genom­men und ein Arzt oder Kran­ken­haus auf­ge­sucht wer­den. Ob es sich tat­säch­lich um eine Throm­bo­se han­delt, wird mit Hil­fe bild­ge­ben­der Ver­fah­ren nachgewiesen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter www​.throm​bo​trac​.de

Über die Arbeits­ge­mein­schaft Trans­fu­si­ons­me­di­zi­ni­sches Zen­trum Bay­reuth (TZB)

Die Arbeits­ge­mein­schaft Trans­fu­si­ons­me­di­zi­ni­sches Zen­trum Bay­reuth (TZB) – bestehend aus der Labor­pra­xis Dr. Pach­mann und der For­schungs­ein­rich­tung SIM­FO – prä­sen­tiert sich als kom­pe­ten­ter Part­ner in der Onko­lo­gie und Hämo­sta­seo­lo­gie. Das TZB ist dar­über hin­aus Tagungs­ort von Bay­erns Qua­li­täts­zir­kel Throm­bo­se und Lun­gen­em­bo­lie, der vier­tel­jähr­lich zusammentritt.

Die Labor­pra­xis Dr. Pach­mann ver­sorgt als Teil der Arbeits­ge­mein­schaft ambu­lan­te und sta­tio­när behan­del­te Kran­ke aller Kas­sen mit dia­gno­sti­schen Lei­stun­gen und The­ra­pien. Zu den Kom­pe­tenz­schwer­punk­ten der Labor­pra­xis zäh­len Blut­stil­lungs­stö­run­gen, spe­zi­ell die Throm­bo­zy­to­pe­nie und die von Wil­le­brand-Erkran­kung, sowie Throm­bo­sen und Lun­gen­em­bo­lien und deren indi­vi­du­el­le Pro­phy­la­xe. Dar­über hin­aus hat sie sich auf die Bestim­mung von tumor­ty­pi­schen Zel­len im Blut zur Erfolgs­kon­trol­le in der adju­van­ten Che­mo­the­ra­pie, zur Aus­schöp­fung der Hor­mon­the­ra­pie und zur per­so­na­li­sier­ten Opti­mie­rung spe­zia­li­siert. Sämt­li­che Blut­un­ter­su­chun­gen der Pra­xis erfol­gen in höchst­ran­gig akkre­di­tier­ter Qua­li­tät. Die Pra­xis ist kin­der­freund­lich und behindertengerecht.

Die medi­zi­nisch-bio­lo­gisch aus­ge­rich­te­te For­schungs­ein­rich­tung SIM­FO bie­tet pro­fes­sio­nel­le Stu­di­en­lei­tung und Metho­den­ent­wick­lung gepaart mit höch­ster Fach­kom­pe­tenz in der Onko­lo­gie, Hämo­sta­seo­lo­gie und Trans­fu­si­ons­me­di­zin. Durch kon­stan­te Wei­ter­bil­dung, struk­tu­rier­ten Wis­sens­trans­fer und erfolg­rei­che Inno­va­ti­ons­kul­tur ent­wickelt SIM­FO modern­ste Ver­fah­ren der Spitzenklasse.

Inter­net: www​.labor​pach​mann​.de und www​.sim​fo​.de