Inte­gra­ti­ons­kurs-Absol­ven­tin aus Forch­heim geehrt

Integrationsförderung - Urkunde an Aferdita Rrustemi

Inte­gra­ti­ons­för­de­rung – Urkun­de an Afer­di­ta Rru­ste­mi aus Forchheim

Bei der Pres­se­kon­fe­renz gra­tu­lier­te der Innen­mi­ni­ster acht aus­län­di­schen Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­gern aus allen baye­ri­schen Regie­rungs­be­zir­ken, die in beson­ders vor­bild­li­cher Wei­se an Inte­gra­ti­ons­kur­sen teil­ge­nom­men und sie mit Erfolg bestan­den haben. Die erfolg­rei­che Absol­ven­tin für Ober­fran­ken kommt aus dem Land­kreis Forch­heim. Zudem kommt der stän­di­ger Mit­ar­bei­ter des Arbeits­krei­ses Inte­gra­ti­on für Ober­fran­ken, Herr Harald Lot­ter, vom Land­rats­amt Forchheim.

„Deut­sche Spra­che für Inte­gra­ti­on unverzichtbar“

Die Inte­gra­ti­on aus­län­di­scher Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger hat in Bay­ern einen hohen Stel­len­wert. Ihre För­de­rung ist nach dem Auf­ent­halts­ge­setz auch eine Auf­ga­be der Aus­län­der­be­hör­den. Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann hat heu­te im Bei­sein des Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­ten der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung, Mar­tin Neu­mey­er, das Inte­gra­ti­ons­ma­nage­ment der baye­ri­schen Aus­län­der­be­hör­den vor­ge­stellt und näher erläu­tert. „Bei der Inte­gra­ti­on gilt das Prin­zip des För­derns und For­derns. Aus­rei­chen­de deut­sche Sprach­kennt­nis­se sind für eine erfolg­rei­che Inte­gra­ti­on unver­zicht­bar. Des­halb för­dern und for­dern unse­re Aus­län­der­be­hör­den den Erwerb der deut­schen Spra­che.“ Zu ihrer Unter­stüt­zung hat das Innen­mi­ni­ste­ri­um das Kon­zept ‚Inte­gra­ti­ons­ma­nage­ment bei den Aus­län­der­be­hör­den‘ erar­bei­tet. Zen­tra­le Koor­di­nie­rungs­stel­le ist der 2011 gegrün­de­te Arbeits­kreis „Inte­gra­ti­ons­ma­nage­ment“, dem neben dem Innen­mi­ni­ste­ri­um ins­be­son­de­re Aus­län­der­be­hör­den aus allen baye­ri­schen Regie­rungs­be­zir­ken angehören.

„6.660 Zuwan­de­rer im ver­gan­ge­nen Jahr zu Inte­gra­ti­ons­kur­sen ver­pflich­tet

Dem Erwerb der deut­schen Spra­che die­nen vor allem die Inte­gra­ti­ons­kur­se. Neu­zu­wan­de­rer aus Nicht-EU-Staa­ten mit dau­er­haf­tem Auf­ent­halts­recht haben einen Anspruch auf Teil­nah­me. Ins­ge­samt wur­den in Bay­ern im Jahr 2012 19.798 Berech­ti­gun­gen zur Teil­nah­me an einem Inte­gra­ti­ons­kurs neu erteilt. Eine Ver­pflich­tung zur Teil­nah­me besteht für Aus­län­der, die sich nicht auf ein­fa­che Art in deut­scher Spra­che münd­lich ver­stän­di­gen kön­nen. Herr­mann: „Die baye­ri­schen Aus­län­der­be­hör­den haben im ver­gan­ge­nen Jahr ins­ge­samt 6.660 Aus­län­der zur Teil­nah­me an einem Inte­gra­ti­ons­kurs ver­pflich­tet. Davon waren 6.466 Neu­zu­wan­de­rer und 194 Aus­län­der, die sich schon län­ger bei uns auf­hal­ten (sog. Alt­zu­wan­de­rer). Das zeigt: Unse­re Aus­län­der­be­hör­den neh­men den gesetz­li­chen Auf­trag zur Inte­gra­ti­ons­för­de­rung sehr ernst.“

„Sank­ti­ons­maß­nah­men wich­ti­ges Instru­ment zur Integrationsförderung“

Die Aus­län­der­be­hör­den kön­nen bei Inte­gra­ti­ons­ver­wei­ge­rern auch Sank­ti­ons­maß­nah­men ver­hän­gen. Die Mög­lich­kei­ten rei­chen von der blo­ßen Andro­hung mög­li­cher Maß­nah­men bis hin zur tat­säch­li­chen Ver­hän­gung eines Buß­gel­des wegen nicht ord­nungs­ge­mä­ßer Teil­nah­me am Inte­gra­ti­ons­kurs. Meist ist aber schon die Andro­hung von Sank­tio­nen aus­rei­chend, um eine Teil­nah­me am Inte­gra­ti­ons­kurs zu errei­chen. Der Innen­mi­ni­ster: „Im Jahr 2012 haben die baye­ri­schen Aus­län­der­be­hör­den in 1.389 Fäl­len Sank­ti­ons­maß­nah­men ange­droht. Aber ledig­lich in 45 Fäl­len muss­ten Buß­geld­be­schei­de wegen nicht ord­nungs­ge­mä­ßer Teil­nah­me am Inte­gra­ti­ons­kurs erlas­sen wer­den. Und nur in 33 Fäl­len war es not­wen­dig ein Zwangs­geld zu ver­hän­gen.“ Zudem besteht seit 2011 die Mög­lich­keit, bei nicht erfolg­rei­cher Teil­nah­me am Inte­gra­ti­ons­kurs die Auf­ent­halts­er­laub­nis auf höch­stens ein Jahr zu befri­sten. Hier­von mach­ten im Jahr 2012 die baye­ri­schen Aus­län­der­be­hör­den 2.703 Mal Gebrauch.

„Ins­ge­samt wird deut­lich: Die Mög­lich­keit, die Nicht­teil­nah­me am Inte­gra­ti­ons­kurs ahn­den zu kön­nen, ist ein wich­ti­ges Voll­zugs­in­stru­ment“, so Herr­mann. Bei der Pres­se­kon­fe­renz gra­tu­lier­te der Innen­mi­ni­ster acht aus­län­di­schen Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­gern aus allen baye­ri­schen Regie­rungs­be­zir­ken, die in beson­ders vor­bild­li­cher Wei­se an Inte­gra­ti­ons­kur­sen teil­ge­nom­men und sie mit Erfolg bestan­den haben. Sie stam­men aus Viet­nam, Russ­land, dem Koso­vo, aus Ägyp­ten und aus Kap Ver­de. Joa­chim Herr­mann: „Mit viel Moti­va­ti­on, Fleiß und Begei­ste­rung haben sie beim Besuch der Inte­gra­ti­ons­kur­se Durch­hal­te­ver­mö­gen gezeigt und sich der Her­aus­for­de­rung höchst erfolg­reich gestellt. Sie haben bewie­sen, dass der Wil­le zur Inte­gra­ti­on ganz ent­schei­dend ist. Mit dem Beherr­schen der deut­schen Spra­che in Wort und Schrift haben sie die Ein­tritts­kar­te in unser gesell­schaft­li­ches Leben gelöst. Hier­zu gra­tu­lie­re ich ihnen herzlich.“

Die Geehr­ten

Ober­fran­ken

Frau Afer­di­ta RRU­STE­MI, Forch­heim (Land­kreis Forchheim)
  • 27 Jah­re, koso­va­ri­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge, ver­hei­ra­tet, 1 Kind im Alter von 2 Jahren
  • Ein­rei­se nach Deutsch­land im Juli 2008
  • Teil­nah­me an einem 900 Stun­den dau­ern­den spe­zi­el­len „Eltern­kurs“
  • für die bei­den ersten Kurs­ab­schnit­te pen­del­te Frau Rru­ste­mi mit öffent­li­chen VMittelfranken

Mit­tel­fran­ken

Herr Car­los Alber­to VAZ COR­REIA, Ober­as­bach (Land­kreis Fürth)
  • 37 Jah­re, kap­ver­di­scher Staats­an­ge­hö­ri­ger, verheiratet
  • Ein­rei­se nach Deutsch­land im April 2012 im Ehe­gat­ten­nach­zug zu sei­ner deut­schen Ehefrau
  • bereits im Febru­ar 2013 erfolg­rei­cher Abschluss des Integrationskurses
  • Neben nun­mehr der deut­schen Spra­che spricht Herr Vaz Cor­reia noch wei­te­re vier Spra­chen (sei­ne Mut­ter­spra­che Por­tu­gie­sisch, Spa­nisch, Eng­lisch und Französisch)
  • Aus­hän­di­gung der län­ger­fri­stig gül­ti­gen Auf­ent­halts­er­laub­nis als elek­tro­ni­scher Auf­ent­halts­ti­tel (eAT) durch Herrn Staatsminister

Unter­fran­ken

Frau Evge­ni­ya BALA­BA­NOV, Maina­schaff (Land­kreis Aschaffenburg)
  • 28 Jah­re, rus­si­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge, verheiratet
  • Ein­rei­se nach Deutsch­land im Dezem­ber 2011 zur Ehe­schlie­ßung mit ihrem deut­schen Ehemann
  • Sie ist der­zeit als Kla­vier­leh­re­rin tätig und enga­giert sich im Ver­ein „Alle Zu-sam­men“ e.V., indem sie Kin­der­grup­pen betreut und mit die­sen musi­ziert, singt und tanzt. Im Rah­men der musi­ka­li­schen Früh­erzie­hung gibt sie dort auch Ein­zel­un­ter­richt am Klavier.

Ober­bay­ern

Frau An Hoa NGUY­EN, Starn­berg (Land­kreis Starnberg)
  • 34 Jah­re, viet­na­me­si­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge, ver­hei­ra­tet, 8‑jähriges Kind
  • Ein­rei­se nach Deutsch­land im März 2012 im Ehe­gat­ten­nach­zug zu ihrem viet-name­si­schen Ehemann
  • erfolg­rei­cher Abschluss Inte­gra­ti­ons­kurs inner­halb von nur 10 Mona­ten, trotz Kind
  • war neben­her auch noch erwerbstätig

Ober­bay­ern

Herr Mikhail PAS­KO, Mün­chen (Lan­des­haupt­stadt München)
  • 25 Jah­re, ver­hei­ra­tet, rus­si­scher Staatsangehöriger
  • Ein­rei­se nach Deutsch­land im Mai 2012, im Ehe­gat­ten­nach­zug zu sei­ner deut-schen Ehefrau
  • Phy­sik Stu­di­um in St. Peters­burg abgeschlossen
  • beab­sich­tigt ab Sep­tem­ber Licht­tech­nik stu­die­ren und hat aus die­sem Grund Mit­te April 2013 an der Prü­fung „Test Deutsch für Aus­län­der – Test­DaF“ teil­ge-nom­men. Aus­hän­di­gung des Zer­ti­fi­kats durch Herrn Staatsminister

Nie­der­bay­ern

Frau Edo­ne HASA­NI, Strau­bing (Stadt Straubing)
  • 21 Jah­re, ver­hei­ra­tet, koso­va­ri­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge, 2 Kin­der im Alter von 2 Jah­ren und 8 Monaten
  • Ein­rei­se nach Deutsch­land im Okto­ber 2010 im Ehe­gat­ten­nach­zug zu ihrem deut­schen Ehemann
  • im Okto­ber 2011, als ihr Kind gera­de mal ein hal­bes Jahr alt war, begann Frau Hasa­ni den Integrationskurs
  • im Janu­ar 2012, wäh­rend des lnte­gra­ti­ons­kur­ses wur­de sie erneut schwan­ger, und been­de­te trotz­dem den Kurs plan­mä­ßig mit der Abschlussprüfung

Schwa­ben

Frau Olga LYCHE­VA, Aystet­ten (Land­kreis Augsburg)
  • 62 Jah­re, rus­si­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge, ver­hei­ra­tet, Fach­ärz­tin für Gynäkologie
  • Ein­rei­se nach Deutsch­land im Juli 2011 im Ehe­gat­ten­nach­zug zu ihrem deut-schen Ehemann
  • erfolg­rei­cher Abschluss Inte­gra­ti­ons­kurs und im Anschluss Besuch eines wei­te-ren Sprach­kur­ses und dem erfolg­rei­chen Sprach­stand­test mit dem Sprach­ni-veau B 2
  • danach Aner­ken­nung ihrer Berufs­qua­li­fi­ka­ti­on als „Fach­ärz­tin für Gynäkologie“
  • Über­nah­me der ärzt­li­chen Betreu­ung einer Koro­nar­sport­grup­pe des Turn­ver­eins Augsburg

Ober­pfalz

Frau Els­hai­maa Abdel­mo­nem Moha­med ABDEL­MO­NEM, Neu­markt i.d.Opf. (Land­kreis Neu­markt i.d.Opf.)
  • 32 Jah­re, ägyp­ti­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge, verheiratet
  • Ein­rei­se nach Deutsch­land im Juli 2012 im Ehe­gat­ten­nach­zug zu ihrem deut-schen Ehemann
  • Frau Abdel­mo­nem hat vor ihrer Ein­rei­se noch ihr Stu­di­um an der Wirt­schafts- und Han­dels­fa­kul­tät der Uni­ver­si­tät Kai­ro erfolg­reich abgeschlossen.
  • Den Inte­gra­ti­ons­kurs hat sie unver­züg­lich nach ihrer Ein­rei­se absolviert.
  • Erfolg­rei­che Prü­fung am 20.04.2013, Aus­hän­di­gung des Zer­ti­fi­kats durch Herrn Staatsminister