Kunst­mu­se­um Bay­reuth und IWA­LE­WA-Haus: Was ist Kunst? – eine Diskussionsreihe

Die Zeit der Aus­stel­lun­gen, die als Gesamt­kunst­werk kon­zi­piert waren, scheint vor­bei. In den letz­ten Jah­ren haben sie sich immer mehr zu Frei­zeit-Events ent­wickelt, die von „Ver­an­stal­tern“ markt­ge­recht „gema­nagt“ wer­den, um immer mehr „Kun­den“ zu gene­rie­ren, die an „High­lights“ vor­bei­fla­nie­rend viel­leicht „dabei gewe­sen“ sein mögen, aber kaum die Chan­ce haben, sich mit dem was sie sehen auseinanderzusetzen.

Das Kunst­mu­se­um Bay­reuth wur­de durch die Dr. Hel­mut und Con­stan­ze Mey­er Kunst­stif­tung initi­iert. 1999 eröff­net hat es sei­nen Sitz im denk­mal­ge­schütz­ten Barock­rat­haus der Stadt. Hier wer­de Arbei­ten auf Papier vor allem des 20. Jahr­hun­derts, der euro­päi­schen Klas­si­schen Moder­ne, dem Infor­mel, des Phan­ta­sti­schen Rea­lis­mus, der Figu­ra­ti­on nach 1945, der Kon­kre­ten Kunst und der Kon­zept­kunst bewahrt. Im Som­mer 2013, wäh­rend der Fest­spiel­zeit zum 200. Geburts­tag Richard Wag­ners, zei­gen wir eine Aus­wahl an Wer­ken der Samm­lung Novak/O’Doherty aus dem Irish Muse­um of Modern Art in Dub­lin, die ver­schie­de­ne Aspek­te unse­rer eige­ne Samm­lun­gen im Kunst­mu­se­um Bay­reuth aus der Sicht ame­ri­ka­ni­scher Nach­kriegs­kunst reflek­tie­ren und kon­ter­ka­rie­ren wird. Mit die­ser Aus­stel­lung wol­len wir sowohl klas­si­sche Inhal­te als auch Prä­sen­ta­ti­ons­for­men von Aus­stel­lun­gen – auch unse­rer eige­nen – hin­ter­fra­gen, Argu­men­te und Ideen wort­wört­lich „in den Raum stel­len“, um sie offen­siv zu diskutieren.

Das Iwa­le­wa-Haus ist ein Ort der Pro­duk­ti­on und Prä­sen­ta­ti­on dis­kurs­ori­en­tier­ter, zeit­ge­nös­si­scher Kunst. Durch Aus­stel­lun­gen, uni­ver­si­tä­re For­schung und Leh­re, Samm­lun­gen, Archiv, Künst­ler­re­si­den­zen und Ver­an­stal­tun­gen wer­den die jüng­sten Ent­wick­lun­gen in der zeit­ge­nös­si­schen Kul­tur Afri­kas vor­ge­stellt und in Koope­ra­tio­nen mit Künst­lern und Insti­tu­tio­nen aktiv weiterentwickelt.

Was ist Kunst? Ist sie tra­di­tio­nell oder pro­gres­siv? Was sind die Afri­ka­ni­schen Moder­nen? Muss Kunst schön sein? Ist Kunst nicht immer auch Argument?

Wir wol­len unter­su­chen, was Kunst heu­te bedeu­tet, was sie ist und was sie sein kann.

Hier­zu laden wir am 26.5. ins Kunst­mu­se­um Bay­reuth und am 2.6. ins IWA­LE­WA-Haus zur Dis­kus­si­on und am 3.7. ins Kunst­mu­se­um Bay­reuth zu einem Sym­po­si­on mit den zeit­ge­nös­si­schen Bil­den­den Künst­lern Bri­an O’Doh­erty, Eugen Gom­rin­ger und Sam Hop­kins ins Kunst­mu­se­um Bay­reuth ein.

Der Ein­tritt zu allen Ver­an­stal­tun­gen ist frei!