„Bam­ber­ger Stifts­gar­ten“: Edel­brän­de und Liköre

Erträ­ge aus Ver­kauf flie­ßen in Erhalt der Klo­ster­an­la­ge St. Michael

Logo mit dem Markennamen „Bamberger Stiftsgarten“

Logo mit dem Mar­ken­na­men „Bam­ber­ger Stiftsgarten“

Unter der Mar­ke „Bam­ber­ger Stifts­gar­ten“ bie­tet die Bür­ger­spi­tal­stif­tung der Stadt Bam­berg ihre aus­ge­such­ten Erzeug­nis­se an. Die­se wer­den aus­schließ­lich aus den Streu­obst­be­stän­den am Micha­els­berg her­ge­stellt. Aus den Frucht­sor­ten Quit­te, Bir­ne, Mira­bel­le und Zwetsch­ge wer­den seit 2011 Edel­brän­de, aus der sel­te­nen Mis­pel Likör und aus den Äpfeln Apfel­sec­co her­ge­stellt. Neu hin­zu­ge­kom­men sind in die­sem Jahr ein Brom­beer- und ein Kornelkirschen-Likör.

Mit der Bewirt­schaf­tung des Wein­bergs und der Streu­obst­wie­sen wer­tet die Bür­ger­spi­tal­stif­tung die stif­tungs­eig­ne Klo­ster­an­la­ge auf. Zudem flie­ßen die Erträ­ge aus dem Ver­trieb der Pro­duk­te zurück in den Erhalt der Klo­ster­an­la­ge und den Stif­tungs­zweck der Altenpflege.

Das Logo mit dem Mar­ken­na­men „Bam­ber­ger Stifts­gar­ten“ knüpft durch den Flü­gel­arm an die klö­ster­li­che Ver­gan­gen­heit an. Die­ser hält ein Kreuz und ist Teil des Klo­ster­wap­pens, das über dem Ein­gangs­por­tal zur Kir­che St. Micha­el zu sehen ist.

Schon im 12. Jahr­hun­dert wuchs Wein an den Süd­hän­gen der Bam­ber­ger Hügel. Anfang des 19. Jahr­hun­derts konn­te der pro­fes­sio­nel­le Wein­bau in Bam­berg dann wegen ver­schie­de­ner Fak­to­ren wie Säku­la­ri­sa­ti­on, Schäd­lings­be­fall und einer Kli­ma­ab­küh­lung nicht wei­ter betrie­ben werden.

Bam­ber­ger Wein­bau wur­de 2009 wie­der zum Leben erweckt

Aus dem Kon­zept der For­schungs­grup­pe „Klo­ster­land­schaft St. Micha­el“ der TU Mün­chen und der Uni­ver­si­tät Bam­berg ent­stand das Ziel, die histo­ri­sche Klo­ster­land­schaft im Rah­men der Lan­des­gar­ten­schau 2012 wie­der sicht­bar zu machen. Dabei wur­de auch die Rekul­ti­vie­rung eines neu­en Wein­bergs am alten Stand­ort geplant. Obwohl die Idee, inmit­ten des histo­ri­schen Stadt­ge­bie­tes aus einer ver­wil­der­ten Streu­obst­wie­se einen Wein­berg zu machen, zunächst nur auf geteil­te Zustim­mung stieß, ist er heu­te aner­kannt und beliebt. Seit 2009 bewirt­schaf­tet der Win­zer Mar­tin Bau­er­schmitt den Wein­berg. Sein tra­di­ti­ons­rei­cher Wein­bau­be­trieb aus Zie­ge­lan­ger hat­te sei­ner­zeit in einem umfang­rei­chen Aus­wahl­ver­fah­ren den Zuschlag erhalten.

Im kli­ma­tisch gün­sti­gen Jahr 2011 wuch­sen schließ­lich die Sil­va­ner-Trau­ben für den Erst­lings­wein. Im Lan­des­gar­ten­schau­jahr 2012 gab es den Jung­fern­wein vom Klo­ster Micha­els­berg – und der wur­de gleich eine kräf­ti­ge trocke­ne Spät­le­se. Par­al­lel zur Wein­pro­duk­ti­on wur­den Pro­duk­te für drei wei­te­re Markt­seg­men­te, näm­lich Edel­brän­de, Likör und Apfel­sec­co, entwickelt.