SPD Bam­berg: Hän­de weg von den Innenstadtveranstaltungen

„Bam­ber­ger CSU schlen­kert hin und her“

Die SPD-Stadt­rats­frak­ti­on steht geschlos­sen hin­ter allen Ver­an­stal­tun­gen des Stadt­mar­ke­tings, von Radio Bam­berg und der Sand­ker­wa-GmbH. Dies unter­strich der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Wolf­gang Metz­ner in der Stadt­rats­sit­zung vom 15. Mai 2013 ein­mal mehr: „In ganz Deutsch­land schau­en die Men­schen vol­ler Neid auf das, was wir hier in Bam­berg bie­ten. Was wir hier geschaf­fen haben, möch­te nie­mand zurück­neh­men oder redu­zie­ren“. Metz­ner begrüß­te die von der Medi­en­grup­pe Ober­fran­ken initi­ier­te unab­hän­gi­ge, reprä­sen­ta­ti­ve Umfra­ge. Die­se habe deut­lich gezeigt, dass die Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger (95 Pro­zent) ihre Ver­an­stal­tun­gen so lie­ben wie sie sind.

„CSU-Chef Hel­mut Mül­ler hat in die­sem Thea­ter um die Innen­stadt-Ver­an­stal­tun­gen, ein­mal mehr sei­ne Janus­köp­fig­keit bewie­sen“, sagt Metz­ner. Noch im Sep­tem­ber ver­gan­ge­nen Jah­res stell­te die CSU den Antrag, dass ein Kon­zept zur nach­hal­ti­gen Redu­zie­rung der „Events“, die auf dem Max­platz und des­sen enge­ren Umge­bung durch­ge­führt wer­den, erar­bei­tet wer­den soll. Und in der Stadt­rats­sit­zung am 20. März leg­te Mül­ler noch nach, als er die popu­lär­sten Ver­an­stal­tun­gen als „Sauf- und Fress­ver­an­stal­tung“ bezie­hungs­wei­se „Lärm­fest“ titu­lier­te. Für die­se Äuße­run­gen for­dert Wolf­gang Metz­ner eine Ent­schul­di­gung. Denn von CSU-Sei­ten heißt es jetzt auf ein­mal: Nie­mand wol­le die Ver­an­stal­tun­gen ernst­haft abschaf­fen – wie Mül­ler vom Frän­ki­schen Tag zitiert wird. „Janus­kopf Hel­mut Mül­ler hat ein­mal mehr gezeigt, wie man sein Fähn­chen nach dem Wind dreht“, so Metzner.

Stadt­rat Die­ter Weins­hei­mer (FW) for­der­te in einem Antrag, fol­gen­de Ziel­set­zun­gen in dem geplan­ten „Hea­ring“, zu dis­ku­tie­ren und zu prä­zi­sie­ren: „Zurück­füh­rung von „Bam­berg zau­bert“ auf den ursprüng­li­chen Cha­rak­ter“, „Ver­kür­zung des „Blues- und Jazz-Festi­vals““ und „Ver­le­gung des Wein­fe­stes vom Max­platz an einen ande­ren Stand­ort“. Die­sem Antrag wur­de gemein­sam mit der CSU zuge­stimmt. Die SPD-Stadt­rats­frak­ti­on begrüßt die Durch­füh­rung eines Hea­rings, in wel­chem ergeb­nis­of­fen alle Betei­lig­ten und Betrof­fe­nen gehört wer­den. Jedoch sind die von Stadt­rat Die­ter Weins­hei­mer (FW) und der CSU gefor­der­ten Ein­schrän­kun­gen aus Sicht der SPD-Frak­ti­on nicht hin­nehm­bar: „Jeg­li­che Ver­än­de­rung, Kür­zung oder Abschaf­fung bedeu­tet eine Gefähr­dung der Spon­so­ren­gel­der“, warnt Wolf­gang Metz­ner. Ver­än­de­run­gen hät­ten zur Fol­ge, dass Spon­so­ren­ver­trä­ge ungül­tig wer­den. „Ein Spon­sor wird es sich zwei­mal über­le­gen, ob er dann über­haupt noch Inter­es­se an einer För­de­rung die­ser kosten­lo­sen Kul­tur-Ver­an­stal­tun­gen hat, was wie­der­um die gesam­ten Ver­an­stal­tun­gen gefähr­den wür­de,“ erläu­tert Metz­ner und er fügt hin­zu: „Vie­le Spon­so­ren sind sowie­so schon, wegen der absur­den, von der CSU initi­ier­ten Dis­kus­si­on um die Abschaf­fung eini­ger Ver­an­stal­tun­gen ver­är­gert, jetzt gilt es grö­ße­ren Scha­den abzu­wen­den“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende.

Auch Weins­hei­mers Vor­schlag, Ein­tritt für das Blues- und Jazz­fe­sti­val zu neh­men, wird von der SPD-Frak­ti­on strikt abge­lehnt: „Der kosten­lo­se Zugang für alle Bevöl­ke­rungs­schich­ten zu kul­tu­rel­len Groß­ver­an­stal­tun­gen muss bewahrt wer­den, um sozia­le Aus­gren­zung zu ver­mei­den“, hebt Wolf­gang Metz­ner her­vor. Die SPD wird kei­ne Beschlüs­se akzep­tie­ren, durch die unse­re Ver­an­stal­ter bei ihrer erfolg­rei­chen Arbeit behin­dert wer­den. Sie steht hier in Ver­ant­wor­tung für 95 Pro­zent der Bevölkerung.