Forum Kul­tur der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg kürt Herrn Pro­fes­sor Wolf­gang Manz zum „Künst­ler des Monats“ Mai 2013

Wolfgang Manz. Foto: Christian Ruvolo

Wolf­gang Manz. Foto: Chri­sti­an Ruvolo

Der bei Düs­sel­dorf gebo­re­ne Pia­nist und Kla­vier­pro­fes­sor Wolf­gang Manz wirkt seit vie­len Jah­ren als außer­ge­wöhn­li­cher Künst­ler und hoch­enga­gier­ter Päd­ago­ge in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg. Er berei­cher­te die Regi­on nicht nur durch sei­ne zahl­rei­chen Auf­trit­te, wie etwa als Solist mit den Nürn­ber­ger Sym­pho­ni­kern oder bei sei­nen Kla­vierre­zi­ta­len, son­dern unter­stützt jun­ge Musi­ke­rin­nen und Musi­ker wie kaum ein ande­rer mit bei­spiel­haf­tem Enga­ge­ment. Sei­ne unbe­ding­te Lei­den­schaft für die Musik äußert sich nicht nur in sei­nem vir­tuo­sen Spiel – auch in sei­nem täg­li­chen Han­deln und im per­sön­li­chen Gespräch ist sie ste­tig spürbar.

Wolf­gang Manz, Jahr­gang 1960, ist pia­ni­stisch von zwei unter­schied­li­chen Tra­di­tio­nen geprägt: Durch den tsche­chi­schen Pia­ni­sten Dra­ho­mir Toman, einen Ver­tre­ter der ost­eu­ro­päi­schen Schu­le, die ihren Ursprung bei Theo­dor Lesche­tiz­ky fin­det, wur­de er pia­ni­stisch grund­le­gend beein­flusst, wäh­rend er in der Kla­vier­klas­se von Karl­heinz Käm­mer­ling in Han­no­ver Ele­men­te der deut­schen Tra­di­ti­on, wur­zelnd bei Robert Teich­mül­ler, in sei­ne Spiel­tech­nik adaptierte.

Nach Abschluss sei­nes Stu­di­ums 1986 an der Hoch­schu­le für Musik und Thea­ter Han­no­ver lei­te­te Wolf­gang Manz regel­mä­ßig Kur­se für Kla­vier bei den „Inter­na­tio­na­len Mei­ster­kur­sen Trier“ sowie in Süd­ko­rea. Von 1994 bis 1998 lehr­te er an der Hoch­schu­le für Musik Karls­ru­he. Im Jahr 2000 über­nahm er für ein Seme­ster eine Gast­pro­fes­sur in Yokahama/​Japan, ehe er im sel­ben Jahr als Pro­fes­sor für Kla­vier an die neu gegrün 2 dete kom­mu­na­le Hoch­schu­le für Musik Nürn­berg-Augs­burg – eine Vor­gän­ger­insti­tu­ti­on der heu­ti­gen Hoch­schu­le für Musik Nürn­berg – beru­fen wur­de. Von 2001 bis 2005 beklei­de­te er dort das Amt des Prorektors.

Wolf­gang Manz ist Preis­trä­ger bedeu­ten­der Pia­ni­sten­wett­be­wer­be wie Leeds (1981, 2. Preis) und Brüs­sel (Con­cours Rei­ne Eli­sa­beth 1983, 2. Preis). Außer­dem gewann er 1980 in Ber­lin den Men­dels­sohn-Bar­thol­dy-Preis der Stif­tung Preu­ßi­scher Kul­tur­be­sitz und 1982 in Bonn beim Deut­schen Musik­wett­be­werb einen 2. Preis.

Seit sei­nen Wett­be­werbs­er­fol­gen ist Wolf­gang Manz ein inter­na­tio­nal gefrag­ter Kla­vier­so­list und Päd­ago­ge. Sein Reper­toire umfasst etwa 50 Kla­vier­kon­zer­te von Bach bis zur Moder­ne und ein umfang­rei­ches Solo­pro­gramm. Er gastier­te in den 80er Jah­ren mit renom­mier­ten Orche­stern und Diri­gen­ten, etwa mit bri­ti­schen Klang­kör­pern wie dem Eng­lish Cham­ber Orche­stra, Roy­al Phil­har­mo­nic Orche­stra, BBC Sym­pho­ny Orche­stra (bei den Lon­do­ner „Prom Con­certs“ 1984 mit dem 1. Kla­vier­kon­zert von Brahms). In Deutsch­land trat er mit Orche­stern wie dem RSO Ber­lin, der Radio­phil­har­mo­nie Han­no­ver, dem Orche­ster der Beet­ho­ven­hal­le Bonn, der Staats­phil­har­mo­nie Rhein­land-Pfalz, den Düs­sel­dor­fer Sym­pho­ni­kern und dem Münch­ner Kam­mer­or­che­ster auf. Mit sei­nem Kol­le­gen Rolf Plag­ge – eben­falls Preis­trä­ger beim Con­cours Rei­ne Eli­sa­beth in Brüs­sel – grün­de­te Wolf­gang Manz 1988 ein Kla­vier­duo, wel­ches in Euro­pa sowie in Süd­ame­ri­ka (Chi­le) und Mit­tel­ame­ri­ka (Mexi­ko) kon­zer­tiert hat.

Es exi­stie­ren zahl­rei­che CD-Ein­spie­lun­gen mit Wolf­gang Manz, z.B. bei Arte Nova (Brahms-Kla­vier­kon­zer­te), Chan­dos Records (Dohn­anyi-Kla­vier­quin­tett) und Telos Records (spä­te Kla­vier­zy­klen von Brahms und Wer­ke für Kla­vier mit Orche­ster), im Kla­vier­duo bei Tho­ro­fon (Wer­ke von Schu­bert, Liszt. Debus­sy, Ravel, Rach­ma­ni­now) und Telos (Beet­ho­ven-Liszt 9. Sym­pho­nie und rus­si­sche Musik für zwei Kla­vie­re). Die neue­ste Erschei­nung ist ein Liszt-Rezi­tal, erschie­nen 2011 bei Telos.

Seit vie­len Jah­ren ver­folgt Wolf­gang Manz eine natio­na­le und inter­na­tio­na­le Jury­tä­tig­keit, u.a. bei „Jugend musi­ziert“, beim Deut­schen Musik­wett­be­werb Bonn 2001, beim „Prix Ama­deo“ in Vaals/​NL 2005, beim Wal­ter Gie­se­king-Kla­vier­wett­be­werb in Saar­brücken 2007, beim Inter­na­tio­na­len Wett­be­werb für jun­ge Pia­ni­sten Ett­lin­gen 2006, beim Rach­ma­ni­now-Wett­be­werb Mos­kau 2008 und beim Enes­cu-Wett­be­werb Buka­rest 2009. Stu­die­ren­den sei­ner Klas­se gewin­nen regel­mä­ßig wich­ti­ge Prei­se, wie die 1., 2. und 3. Prei­se bei Wett­be­wer­ben in Leeds, Hong­kong, Epinal/​F, Iturbi/​Spanien, Wien, Cleve­land, War­schau, Köln sowie in Ita­li­en und Chile.

Sein Enga­ge­ment für die Nach­wuchs­för­de­rung ist bei­spiel­haft. So hat der LIONS Club Nürn­berg durch sein Zutun 2012 einen neu­en Strei­cher-Wett­be­werb für Stu­die­ren­de der Hoch­schu­le für Musik Nürn­berg aus­ge­rich­tet. Auch bei ande­ren Wett­be­wer­ben ist Prof. Wolf­gang Manz maß­geb­lich an der Orga­ni­sa­ti­on und der Durch­füh­rung betei­ligt. Seit Jah­ren ist er außer­dem in der Gesell­schaft der För­de­rer der Hoch­schu­le für Musik Nürn­berg aktiv.

„Ich freue mich außer­or­dent­lich, dass das Forum Kul­tur der Metro­pol­re­gi­on Wolf­gang Manz zum Künst­ler des Monats gewählt hat und ihm dadurch die Aner­ken­nung zollt, die ihm als Aus­nah­me­künst­ler gebührt.“ (Wür­di­gung von: Prof. Dr. Mar­tin Ullrich)