„Will­kom­mens­kul­tur auch in Bay­reuth schaf­fen“: Gül­cin Sahin stellt Berichts­an­trag zu Forschungsprojekt

Vor kur­zem hat­te Pro­fes­sor Dr. Bernd Mül­ler-Jac­quier der Ober­bür­ger­mei­ste­rin den Zwi­schen­be­richt zum Bay­reu­ther For­schungs­pro­jekt „Aus­län­di­sche Aka­de­mi­ker und deut­sche Behör­den“ über­reicht. Mit einem Antrag hat die grü­ne Stadt­rä­tin Gül­cin Sahin die Ober­bür­ger­mei­ste­rin nun auf­ge­for­dert, zu dem Zwi­schen­be­richt Stel­lung zu neh­men und auf­zu­zei­gen, wel­che Zie­le sie sich gesetzt hat, um eine Kul­tur des Will­kom­mens auch für aus­län­di­sche Mit­bür­ge­rIn­nen zu schaf­fen und zu stär­ken und wel­che Maß­nah­men sie in wel­chem Zeit­rah­men ergrei­fen wird.

„Wäh­rend die Quo­te aus­län­di­scher Stu­die­ren­der bun­des­weit ca. 12 Pro­zent beträgt, erzie­len wir an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth gera­de ein­mal einen Anteil von 7,89 Pro­zent. Das schwächt nicht nur den Hoch­schul­stand­ort Bay­reuth, son­dern schä­digt auch den Ruf der Stadt und beein­träch­tigt den Unter­neh­mens­stand­ort Bay­reuth“, kri­ti­siert Gül­cin Sahin, die die Frak­ti­on der Grü­nen und Unab­hän­gi­gen in der Uni­ver­si­täts­kom­mis­si­on ver­tritt. „Das Span­nungs­ver­hält­nis zwi­schen poli­ti­schen Inte­gra­ti­ons­an­sprü­chen einer­seits und der Abwehr­hal­tung deut­scher, ins­be­son­de­re der Bay­reu­ther Behör­den gegen­über aus­län­di­schen Aka­de­mi­ke­rIn­nen und Mit­bür­ge­rIn­nen ande­rer­seits muss ein Ende fin­den. Ande­re Städ­te wie, z.B. Erlan­gen, machen uns vor, wie man das Gan­ze hand­ha­ben kann“, so Gül­cin Sahin, die Ver­tre­te­rin der Frak­ti­on der Grü­nen und Unab­hän­gi­gen im Sozi­al- und Jugend­aus­schuss. „Das Gesetz setzt uns in Sachen Mit­ar­bei­ter­qua­li­fi­zie­rung, Opti­mie­rung sche­ma­ti­scher ablau­fen­der Erfas­sun­gen und der insti­tu­tio­nel­len Ver­net­zung zwi­schen Behör­de und Uni­ver­si­tät kei­ner­lei Schran­ken. Das ist Ange­le­gen­heit der Exe­ku­ti­ve“, betont die tür­kisch­stäm­mi­ge Bay­reu­ther Rechts­an­wäl­tin Gül­cin Sahin.

„Die Ober­bür­ger­mei­ste­rin ist gefor­dert auf­zu­zei­gen, wel­che Maß­nah­men sie ergrei­fen will, um eine Kul­tur des Will­kom­mens sie für aus­län­di­sche Stu­die­ren­de, wis­sen­schaft­li­ches Per­so­nal, Aka­de­mi­ker und Aka­de­mi­ke­rin­nen sowie für all unse­re aus­län­di­schen Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger, die dau­er­haft oder oft nur auf Zeit, in Bay­reuth ihre Hei­mat fin­den, zu schaf­fen.“ Die Ober­bür­ger­mei­ste­rin, so Gül­cin Sahin abschlie­ßend, müs­se Sor­ge dafür tra­gen, dass sich die städ­ti­schen Behör­den, ins­be­son­de­re die Aus­län­der­be­hör­de, end­lich als Dienst­lei­ste­rIn­nen ver­stün­den, auch und ins­be­son­de­re für aus­län­di­sche Mit­bür­ge­rIn­nen, die beson­ders auf eine freund­li­che Unter­stüt­zung ange­wie­sen seien.