Erzbistum Bamberg: Blick auf Villa Falk in Nürnberg bleibt erhalten

Alternativpläne für ein Jugendbegegnungszentrum hinter dem historischen Gebäude werden geprüft

(bbk) Das Erzbistum Bamberg hat den Bauvorbescheid für die Bebauung des Grundstücks vor der Nürnberger Villa Falk zurückgegeben. Die Pläne für den Bau einer Jugendbegegnungsstätte seien aber nicht vom Tisch, sagte der Baudirektor des Erzbistums, Josef Schwab. Über einen möglichen alternativen Bauplatz hinter der Villa müsse noch entschieden werden.

„Die Großzügigkeit der Freiflächen vor dem historischen Gebäude und die Ansicht auf das Denkmal bleiben somit gewahrt“, so Baudirektor Schwab. Die ursprünglich geplanten Gästehäuser mit Jugendbegegnungsstätte auf der Freifläche vor der Villa Falk in direkter Nähe zum Dokumentationszentrum und zum Reichparteitagsgelände sollten vor allem Übernachtungsmöglichkeiten für Bildungsgruppen aus dem In- und Ausland bieten. Die grundsätzliche Möglichkeit, an dieser Stelle Gebäude zu errichten, hatten nach eingehenden Abwägungen und Prüfungen die Behörden der Stadt Nürnberg in einem rechtskräftigen Bauvorbescheid vom 30. April 2010 bereits genehmigt.

Öffentliche Einwände und zahlreiche Gespräche mit Vertretern der Stadt Nürnberg sowie stadtnaher Organsiationen, besonders im vergangenen Jahr nach einer Bürgerversammlung vor Ort, haben einen Dialog in Gang gesetzt mit dem Ziel, abschließend nochmals andere Möglichkeiten der Bebauung zu prüfen. Die interne Planungsgruppe des Erzbistums Bamberg, der auch BB Projektentwicklung (Nürnberg) für die baulichen Aufgaben und Gotthard Communication (Wendelstein) für die Nutzungskonzepte angehören, ist sich der historischen Bedeutung des gesamten Geländes bewusst, was die bisherigen Ergebnisse der Entwicklung vor Ort seit 2008 zeigen.

Zentrale Aufgabe ist es in erster Linie, Räume für Menschen so zu gestalten, dass diese ihren sozialen Auftrag für verschiedene Altersgruppen unserer Gesellschaft vor Ort optimal erfüllen können. Die Rücknahme des Bauvorbescheids vor der Villa Falk bedingt nunmehr, einen Antrag auf Bauvorbescheid für einen Erweiterungsbau an den sogenannten Theatersaal im hinteren Bereich des Anwesens Dutzendteichstraße 24.

Ziel dieses neuen Antrags ist es, gemeinsam und in enger Abstimmung mit den städtischen Behörden zu erarbeiten, welche Möglichkeiten es in diesem Bereich für das Gästehaus mit Jugendbegegnungsstätte geben kann. Diese hier ermittelten Grundlagen, die in einem rechtskräftigen Bauvorbescheid begründet sein werden, dienen später auch als wesentliche Basis für eine noch einvernehmlich festzulegende Verfahrensweise der weiteren Planungs- und Entwicklungsschritte. Ob und wann diese Phasen für einen Erweiterungsbau an den Theatersaal eintreten werden, ist zum heutigen Zeitpunkt aber offen.

Abgefragt werden in diesem Bauvorbescheid lediglich u.a. Gebäudegrundflächen, Gebäudehöhen, Baukubatur, Abstandsflächen, Rettungs- und Erschließungswege sowie die Belange des Umweltschutzes, jedoch keine architektonischen Gestaltungs- oder Materialthemen.

Das Erzbistum Bamberg als Eigentümer des Grundstücks und Bauherr wird die Öffentlichkeit zu gegebener Zeit über sich neu entwickelnde Sachverhalte informieren.