Die Stun­de der Gar­ten­vö­gel vom 09.–12. Mai 2013

Macht sich spä­tes Früh­jahr bei Vogel­zäh­lung bemerk­bar? – Nach lan­gem Win­ter: Nah­rung und Deckung in vogel­freund­li­chem Garten

Wie haben Bay­erns Vögel den spä­ten Win­ter über­stan­den? Gibt es Aus­wir­kun­gen des Zugstaus? Wie geht es der Amsel? Ant­wor­ten auf die­se Fra­ge erwar­tet sich der Lan­des­bund für Vogel­schutz in Bay­ern (LBV) aus sei­ner Mit­mach­ak­ti­on „Stun­de der Gar­ten­vö­gel“. Zum neun­ten Mal ruft der LBV, zusam­men mit sei­nem Part­ner NABU, vom 09.–12. Mai zur bun­des­wei­ten Vogel­zähl­ak­ti­on auf. Schon vor­ab ist klar: Nach dem spä­ten Früh­lings­be­ginn fin­den die Vögel nur in natur­na­hen Gär­ten die not­wen­di­ge Nah­rung und Deckung. Außer­dem appel­liert der LBV, Jung­vö­gel nicht auf­zu­sam­meln und Kat­zen wäh­rend der Brut­zeit nur kon­trol­liert herauszulassen.

Nach dem März­win­ter 2013 kommt die Natur erst lang­sam auf Trab. Mit Span­nung erwar­tet der LBV des­halb die Ergeb­nis­se sei­ner Mit­mach­ak­ti­on „Stun­de der Gar­ten­vö­gel“. Dabei ist vor allem inter­es­sant, wie es klei­nen Vögeln wie Zaun­kö­nig oder Rot­kehl­chen ergan­gen ist. Auch stellt sich die Fra­ge, ob der durch die Käl­te ver­ur­sach­te Zug­stau sei­ne Spu­ren in Bay­ern hin­ter­las­sen hat. Erneut blicken die Natur­schüt­zer gespannt auf die Zahl der zurück­ge­hen­den Amseln und wei­te­re Ten­den­zen, die sich im Jah­res­ver­gleich erge­ben. Da die enor­me Daten­men­ge bereits zum 9. Mal gesam­melt wird, lässt sie sich gut wis­sen­schaft­lich auswerten.

Mit­ma­chen ist ganz ein­fach: Wäh­rend des Beob­ach­tungs­zeit­raums vom 09. bis 12. Mai zäh­len Sie eine Stun­de lang, wel­che Vögel zu Ihnen in den Gar­ten oder auf den Bal­kon kom­men, oder Sie beob­ach­ten die Vogel­ar­ten in einem Park. Wich­tig ist, dass Sie von jeder Art immer nur die höch­ste Anzahl, die Sie gleich­zei­tig sehen, no-tie­ren. Gera­de auch gerin­ge Vogel- oder Art­zah­len sind inter­es­sant, da sie Arten­rück­gän­ge anzei­gen kön­nen. Die­se Zah­len mel­den Sie dann bis spä­te­stens 21. Mai 2013 per Online-For­mu­lar, Post oder Fax an den LBV. Die baye­ri­schen Ergeb­nis­se, live und land­kreis­ge­nau, sowie Por­träts der häu­fig­sten Arten und wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie unter: www​.stun​de​-der​-gar​ten​voe​gel​.lbv​.de.

Nach dem spä­ten Früh­jahrs­be­ginn hel­fen den Tie­ren jetzt vor allem vogel­freund­li­che und natur­na­he Gär­ten, in denen sie Nah­rung und auch Schutz vor Fein­den fin­den. Außer­dem bit­tet der LBV dar­um, in den fol­gen­den Wochen aus dem Nest gefal­le­ne Jung­vö­gel nicht auf­zu­sam­meln. Wenn mög­lich soll­ten Kat­zen wäh­rend der Brut­zeit nur kon­trol­liert aus dem Haus gelas­sen wer­den. Aus­führ­li­che Tipps zu die­sen The-men bie­tet der LBV auf sei­nen Internetseiten.

Nach dem Prin­zip der „Citi­zen Sci­ence“, der For­schung für Jeder­mann, gilt: Je mehr Men­schen ihre Beob­ach­tun­gen zusam­men­tra­gen, desto aus­sa­ge­kräf­ti­ger sind die Ergeb­nis­se. Im letz­ten Jahr betei­lig­ten sich knapp 10.000 Men­schen an der Akti­on. Sie lie­fert dem LBV wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen über die Brut­ge­bie­te der Arten. Diese
ver­än­dern sich etwa durch den Kli­ma­wan­del, ande­re schlei­chen­de Umwelt­ver­än­de­rung oder die Anpas­sung von Arten an den Lebens­raum Stadt.