MdL Edu­ard Nöth: „Vor­teil des dif­fe­ren­zier­ten Schulwesens“

„Jedes Kind hat von Jahr zu Jahr immer wie­der neue Chan­cen, unter­schied­li­che schu­li­sche Ange­bo­te gehen auf unter­schied­li­che Bega­bun­gen und Nei­gun­gen ein“

Die 4‑Klässler der Grund­schu­le erhal­ten heu­te ihre Über­tritts­emp­feh­lung. Die Schul­ein­schrei­bung beginnt in der kom­men­den Woche. Wie MdL Edu­ard Nöth mit­teilt, haben die Eltern in Bay­ern auf­grund des viel­fäl­ti­gen dif­fe­ren­zier­ten Bil­dungs­an­ge­bots nach der Grund­schu­le eine ech­te Wahl­mög­lich­keit zwi­schen ver­schie­de­nen gleich­wer­ti­gen Bil­dungs­an­ge­bo­ten, ob Mit­tel­schu­le, Real­schu­le oder Gym­na­si­um. Die neue baye­ri­sche Mit­tel­schu­le arbei­tet mehr berufs­ori­en­tiert , bie­tet jedoch über den M‑Zweig einen mitt­le­ren Schul­ab­schluss an, der zwi­schen­zeit­lich von jedem 4. Mit­tel­schü­ler erfolg­reich abge­legt wird. Die Real­schu­le bie­tet einen theo­re­tisch fun­dier­ten, aber auch berufs­be­zo­ge­nen und lebens­prak­ti­schen Weg an, der alle Optio­nen bis hin zum Hoch­schul­stu­di­um offen hält. Zusam­men mit der Beruf­li­chen Ober­schu­le wird Mit­tel- und Real­schu­le zwi­schen­zeit­lich als ech­te Alter­na­ti­ve zum Gym­na­si­um gese­hen. Das Gym­na­si­um, das zwi­schen­zeit­lich rund 40 % eines Jahr­gangs besu­chen, hat zum Ziel, mit dem Abitur auf die Stu­dier­fä­hig­keit an einer Hoch­schu­le vor­zu­be­rei­ten. „Das bewer­te ich im Sin­ne der Wahl­mög­lich­kei­ten für Eltern als sehr posi­tiv.“ Nöth ver­weist im Zusam­men­hang mit den Über­tritts­dis­kus­sio­nen auch auf die hohe Durch­läs­sig­keit des baye­ri­schen Bil­dungs­sy­stems. Es gibt in Bay­ern kei­nen Abschluss ohne Anschluss.

Übri­gens, 42 % aller Hoch­schul­zu­gangs­be­rech­ti­gun­gen wer­den in Bay­ern zwi­schen­zeit­lich nicht über den Weg des Gym­na­si­ums, son­dern über die beruf­li­chen Bil­dungs­we­ge ( Berufs­aus­bil­dung, Fach­ober­schu­le, Berufs­ober­schu­le, Mei­ster­prü­fung usw. ) erwor­ben. MdL Edu­ard Nöth wider­spricht deut­lich der Auf­fas­sung, dass in Bay­ern nach der 4. Grund­schul­klas­se die Zukunft eines Kin­des ent­schie­den wird. Das Gegen­teil ist der Fall, es ist immer wie­der auf­grund des Ent­wick­lungs­stan­des eines Kin­des ein Umstieg mög­lich. Jedes Kind hat von Jahr zu Jahr immer wie­der neue Chan­cen. Edu­ard Nöth emp­fiehlt allen Eltern, sich beim Über­tritt auch stets die Fra­ge zu stel­len, ist das, was mög­lich ist, auch päd­ago­gisch sinn­voll? Das Wohl des Kin­des soll­te nach Auf­fas­sung des Bil­dungs­po­li­ti­kers im Vor­der­grund ste­hen, nicht fal­scher Ehr­geiz.. Um dies zu beant­wor­ten, braucht es die inten­si­ve und part­ner­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit von Eltern­haus und Schu­le. Nöth for­dert des­halb dazu auf den Rat und das Fach­wis­sen der Schu­len abzurufen.