"Bürgerinitiative gegen Ostabschnitt geplante Südumfahrung Forchheim B 470" gegründet

In Wiesenthau haben im Gasthaus Egelseer am 29.4.2013 die Gegner zum Vorschlag der obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, Kennzeichen: B 470-03 FO B 470 O-OU Forchheim 02KK Neubau, (Ostspange-OrtsUmgehung) für den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2015, eine Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange (BIWO)  ins Leben gerufen und als Verein konstituiert.

Kreisvorsitzender Heinrich Kattenbeck des BUND Naturschutz umriss vor der Wahl des Vorstandes der BIWO den Standpunkt und die Ziele der Bewegung. Die Gretchenfrage: Brauchen wir überhaupt eine Bürgerinitiative, wenn eh keine Aussicht auf den Bau mangels Finanzmasse und überhäufter, nicht realisierbarer Antragstellungen, in den nächsten zwei Jahrzehnten zu rechnen ist? Die bayerische Staatsregierung hat 220 Bundestraßenbau Anträge gestellt.  Die Frage wurde eindeutig mit „JA“ fest gezurrt und ausführlich begründet. Damit widersprach die BI massiv den Darstellungen der CSU, nach deren Meinung „zu viel sei noch ungewiss“ und „da kann man im Moment keine große politische Entscheidungsfreude an den Tag legen.“

Die BIWO hat das Ziel, die Menschen vor andauernder und neuer Lärmbelästigungen zu schüzen. Bewahrt werden sollten auf der anderen Seite die idyllische Heimatlandschaft, die fruchtbaren Ackerflächen und Wiesen, sowie das geschützte Wiesenbrütergebiet der Natura 2000.

Kostenexplosion prognostiziert

Der neu gewählte BIWO Vorsitzende verpasste es auch nicht die Straßenbaukosten zu geißeln. So hat die fertiggestellte Westumgehung Forchheims ohne Grundstücke mit 14, 4 Mio € die kalkulierten Kosten um 58,8 Prozent überschritten. Allein im Straßenbau ist  jährlich mit einer Kostensteigerung von über 30 % zu rechnen.

So prognostiziert Kattenbeck für die „Ostspange“ Ortsumfahrung Forchheim eher 50 bis 70 Mio € statt der im Jahr 1999 veranschlagten 21,3 Mio €. Hinzu käme der Verlust unwiederbringlicher wertvollster Acker-und Wiesenflächen zwischen 40 und 60 Hektar.

„Die nächsten 2 Jahre sind entscheidend schwor der BIWO Vorsitzende die Anwesenden auf die Ziele der BI ein.

Dies bestätigtigten und unterstrichen auch die politischen Vertreter Karl Waldmann und Lisa Badum (Bündnis 90 Die Grünen) Patrick Schroll  (Jungliberalen) und Rainer Büttner (SPD), die die parteineutral unabhängig geführte Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange persönlich und parteipolitisch begleitend tatkräftig mit unterstützen wollen.

Keine kleine Lösung befürwortet

Alfons Eger, Gosberg, unterstrich, dass es für ihn keine kleine Lösung geben kann. Er forderte dazu den BN-Kreisvorsitzenden Heinrich Kattenbeck zu einer Stellungnahme auf, da von Seiten Bürgermeister Seeber propagiert wird, dass der Bund Naturschutz mit ihm für die kleine Lösung sich einsetze. Kattenbeck: Die BN Kreisgruppe Forchheim und ich selbst haben keine kleine Lösung befürwortet und werden diese auch nicht unterstützen, sondern gefordert, dass in einem Bürgerentscheid Gosberger Bürger sich klar positionieren sollen was sie denn wollen. Auch hier gibt es Irritationen, weil Bürgermeister Seeber von einer klaren Mehrheit der Bevölkerung redet, die für eine kleine Lösung ist. Alfons Eger widersprach hier dem Bürgermeister Seeber energisch.

Erfreut stellte Kattenbeck fest, dass zu den bisherigen 31 Mitgliedern an diesem Wahlabend weitere 10 neue Mitglieder hinzukamen.

Vorstand gewählt

Den Wunschkandidat als Vorsitzenden für die Bürgerinitiative Bürgermeister Hans Weisel zu wählen, konnte nicht realisiert werden. Er war an diesem Tag nach einer OP aus dem Krankenhaus entlassen worden und konnte gesundheitsbedingt an diesem Abend nicht teilnehmen.

Karl Waldmann und Patrick Schroll führten die Wahl durch.

Die Vorstandschafts der BIWO wurde für zwei Jahre gewählt:

  • 1.Vorsitzender Heinrich Kattenbeck. Seine beiden Stellvertreter sind
  • Ernst Drummer, Wiesenthau und Thomas Hrubesch (Gosberg)
  • Schriftführerin: Maria Greif, Wiesenthau
  • Schatzmeisterin: Hedwig Eismann, Wiesenthau
  • 6 Beisitzer: Alfons Eger (Gosberg), Schmitt Helmut, Landesbund für Vogelschutz(Forchheim), Müller-Eichtmayer (Forchheim), Werther Albert (Wiesenthau), Dix Uta (Gosberg), Walter Georg (Wiesenthau)
  • Als Kassenprüfer: Greif  Peter und Koch Gerhard (beide Wiesenthau)

Der Verein versteht sich nicht als klassisch geführter e.V. Verein sondern mehr als eine tatkräftig aktiv agierende Bürgergemeinschaft, wo sich jede Bürgerin und jeder Bürger nach seinen Fähigkeiten in einem Arbeitskreis mit Schwerpunkten einbringen kann.

Die nächste öffentliche Mitgliederversammlung und Vorstandsitzung der Bürgerinitiative Pro Wiesenttal ohne Ostspange, findet am Montag, 10. Juni ab 19:30 Uhr im Saal Gasthaus Egelseer, Wiesenthau statt.

Beitrittserklärungen sind derzeit in der BN-Geschäftstelle Forchheim Klosterstraße 17 vormittags zwischen 9 bis 12 Uhr erhältlich oder über e-mail: Heinrich.Kattenbeck@t-online.de bzw. Telefon: 09191- 79 78 22.