MdB Schar­fen­berg: „Histo­ri­sche Chan­ce ver­passt – Schwarz-Gelb stimmt gegen Frauenquote“

Anläss­lich der heu­ti­gen Debat­te im Deut­schen Bun­des­tag zum Antrag der Bun­des­tags­frak­ti­on der Grü­nen über eine gesetz­li­che Quo­te in Auf­sichts­rä­ten und zum Gesetz­ent­wurf zur För­de­rung gleich­be­rech­tig­ter Teil­ha­be von Frau­en und Män­nern in Füh­rungs­gre­mi­en (GITeilhG), das von den Frak­tio­nen der SPD und Bünd­nis 90/​Die Grü­nen sowie vom Bun­des­rat ein­ge­bracht wur­de, erklärt Eli­sa­beth Schar­fen­berg MdB:

Heu­te war die histo­ri­sche Chan­ce da. Anläss­lich der Debat­te im Deut­schen Bun­des­tag um die Frau­en­quo­te in Auf­sichts­rä­ten wäre Gele­gen­heit gewe­sen, klar Posi­ti­on zu bezie­hen. Doch die Befür­wor­te­rin­nen einer Quo­te in der schwarz-gel­ben Koali­ti­on haben sich „umsin­gen“ las­sen und gegen den Antrag der Grü­nen sowie den Gesetz­ent­wurf für ein Gleich­stel­lungs­ge­setz gestimmt.

Dabei haben vie­le von ihnen die über­par­tei­li­che „Ber­li­ner Erklä­rung“ unter­stützt und sich damit für eine Quo­te von min­de­stens 30 Pro­zent Frau­en in Auf­sichts­rä­ten bör­sen­no­tier­ter Unter­neh­men aus­ge­spro­chen. Und auch der Bun­des­rat hat mit dem Stim­men uni­ons­ge­führ­ter Län­der für das Gleich­stel­lungs­ge­setz gestimmt. Doch die Koali­ti­on ver­tagt das The­ma und baut wei­ter auf die voll­kom­men wir­kungs­lo­se Flexi-Quote.

Man fragt sich wovor die Quo­ten­geg­ner eigent­lich Angst haben. Viel­leicht vor einer Qua­li­täts­of­fen­si­ve? Denn an der man­geln­der Qua­li­fi­ka­ti­on der Frau­en kann es nicht lie­gen. Schließ­lich machen mehr Frau­en als Män­ner einen Hoch­schul­ab­schluss und das durch­schnitt­lich auch noch mit bes­se­ren Noten. Solan­ge sich Auf­sichts­rä­te trotz­dem fast aus­schließ­lich aus Män­nern zusam­men­set­zen, kann das kei­ne Besten-Aus­wahl sein. Eine Quo­te wür­de dage­gen ermög­li­chen, dass gute Frau­en zei­gen was sie kön­nen. Solan­ge in Chef­eta­gen und Auf­sichts­rä­ten Ver­hal­tens­mu­ster von vor­ge­stern und Män­ner­quo­ten herr­schen brau­chen wir einen Tür­öff­ner in die Top­jobs: die Frau­en­quo­te und zwar gleich.