Aus­bau Bahn­strecke Markt­red­witz – Pil­sen auf den St.-Nimmerleinstag verschoben

Der euro­päi­sche Ver­kehrs­mi­ni­ster­rat hat die Bahn­strecke zwi­schen Markt­red­witz und der tsche­chi­schen Gren­ze aus dem Kern­netz der Trans­eu­ro­päi­schen Ver­kehrs­net­ze gestri­chen. „Dies ist ein schwe­rer Schlag für die Anbin­dung Ost­bay­erns an den Wirt­schafts­stand­ort Pil­sen“, reagiert die ober­frän­ki­sche SPD-Bezirks­vor­sit­zen­de und Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Anet­te Kram­me ent­täuscht auf die Ent­schei­dung des Mini­ster­rats. Der Aus­bau zwi­schen Markt­red­witz und Pil­sen, der bis spä­te­stens 2030 erfol­gen soll­te, wer­de damit auf den Sankt Nim­mer­leins­tag ver­scho­ben. „Die Strecke läuft jetzt unter ‚fer­ner lie­fen‘. Damit ist das Pro­jekt zeit­lich, näm­lich bis 2050, und auch finan­zi­ell auf die lan­ge Bank gescho­ben worden.“

Auf tsche­chi­scher Sei­te sol­len laut vor­lie­gen­den Infor­ma­tio­nen kei­ne Finanz­mit­tel für den Aus­bau zur Ver­fü­gung gestellt wer­den. „Lei­der hat Bun­des­ver­kehrs­mi­ni­ster Dr. Ram­sau­er die­sen Plä­nen nicht wider­spro­chen, son­dern selbst gleich den Rot­stift ange­setzt und die Unter­stüt­zung auch auf deut­scher Sei­te gestri­chen. Ost­bay­ern lässt er damit ein­mal mehr hän­gen“, ärgert sich Anet­te Kram­me, die sich umge­hend in einem Brand­brief an das Ver­kehrs­mi­ni­ste­ri­um gewandt hat. Gefahr sieht die Abge­ord­ne­te und SPD-Bezirks­chefin durch die getrof­fe­ne Ent­schei­dung auch für die Elek­tri­fi­zie­rung der Strecke Markt­red­witz-Nürn­berg. „Die­se Maß­nah­me soll offen­bar zuse­hends an Attrak­ti­vi­tät ver­lie­ren“, so Kramme.