Gedan­ken zum Karfreitag

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Triff Dei­ne Wahl!

„Drei Kreu­ze ste­hen auf Golgatha,
drei Kreu­ze ste­hen auch heu­te noch da,
und wes­sen Augen erblicken die drei,
den las­sen sie nim­mer und nim­mer­mehr frei.
Dem tritt ent­ge­gen ihr Blick, ihre Frage,
auf jedem Weg und an jedem Tage.
Er schlie­ße die Augen, er wen­de den Schritt,
das Bild und die Fra­ge des Kreu­zes geh’n mit:
Was ist Dir das Kreuz in der Mit­te, das eine?
In wel­chem der andern erkennst Du das Deine?…“

Füh­len wir uns von die­ser nach­drück­li­chen Fra­ge Wil­helm Lan­ge­wie­sches getrof­fen, ja betrof­fen? Das Kreuz wirkt auf vie­le unan­ge­nehm, lebens­feind­lich. Das Kreuz durch­kreuzt das Kon­sum- und Spa­ßide­al unse­rer Erleb­nis­ge­sell­schaft. Der lei­den­de Chri­stus, der so elend gestor­be­ne gilt heu­te bei den mei­sten nicht mehr als Trost in schwe­rer Zeit. Aber neh­men wir unser Lei­den und Ver­sa­gen genü­gend ernst? Für die Anhän­ger ande­rer Reli­gio­nen, für den Nor­mal­men­schen bleibt im Ange­sicht des Leids nur die Unter­wer­fung unter den Wil­len Got­tes bzw. des Schick­sals. Wir Chri­sten aber dür­fen auf Chri­stus schau­en: Weil er so elend gestor­ben ist, kön­nen auch wir das Dun­kel ertra­gen, kön­nen unse­re Schuld zuge­ben, weil er sie gesühnt hat. Wel­ches der bei­den ande­ren Kreu­ze erwäh­len wir? Der eine Ver­ur­teil­te spot­te­te über Jesus und so tut es der­je­ni­ge, der im Unglück bit­ter oder zynisch wird. Der ande­re Delin­quent ver­trau­te in sei­ner Todes­not auf Chri­stus: Er hat­te sein leben sinn­los ver­tan mit Gewalt­ta­ten gleich wel­cher Art und Chri­stus sicher­te ihn die Gna­de Got­tes zu – was für ein Trost auch für uns!

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind
  • nicht ver­hei­ra­tet