Forchheimer Kreis-SPD sieht in B470-Ostspange kaum Nutzen dafür viele Nachteile

SPD-Mandatsträger lehnen die Aufnahme der B470 Ostspange in den Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen ab

Der SPD Kreisvorsitzende Reiner Büttner hatte die SPD Kreistagsfraktion, die SPD Stadträte aus Forchheim und Ebermannstadt, und Gemeinderäte aus Kirchehrenbach und Wiesenthau eingeladen, über die vom staatlichen Bauamt Bamberg vorgelegte Kompromisslinie zur B470 Ostspange zu diskutieren. Nachdem nochmals die vom Bauamt bereitgestellten Verkehrsmengendaten und Variantenpläne von Reiner Büttner erläutert wurden, zeigte sich in der Diskussion, dass durch den Bau dieser Ostspange viele Nachteile in Kauf genommen werden müssten. Jürgen Kränzlein SPD Kreistagsfaktionsvorsitzender warb deshalb auch für eine ehrlichen öffentlichen Umgang bei diesem komplexen Thema.

Eine Realisierung der Ostspange würde dazu führen, dass mehr Verkehr den Weg in das Kernland der Fränkischen Schweiz findet. Gerade LKW, die von der A3 nach Norden auf die A9 fahren wollen, würden von einer ausgebauten B470 angelockt, bei der Ausfahrt Gremsdorf abzufahren und durch die Fränkische Schweiz nach Pegnitz auf die A9 abzukürzen. Eine mögliche Zeit- und Mautersparnis. Ebermannstadt, Wimmelbach, Oesdorf und alle Gemeinden an der B470 wären die Leidtragenden. Der Ruf nach weiteren Umgehungsstraßen wäre die Folge und spätestens in Ebermannstadt gibt es keine Möglichkeit dazu. Die Bewohner, die Natur, die Landwirtschaft und auch der Tourismus würden Schaden nehmen.

Die mit Baukosten von ca. 40 Mio. Euro veranschlagte Straße würde das Wiesental auf Stelzen queren und wertvolles Ackerland für die Bauern unbrauchbar machen. Für die Mandatsträger ist dieser Einsatz von Steuergeldern nicht akzeptabel, auch weil die neue Trasse, laut Aussage des staatlichen Bauamtes, den Verkehr in Forchheim auf der Bayreuther Strasse und in Reuth lediglich von ca. 20.000 Fahrzeuge auf ca. 15.000 Fahrzeuge reduzieren würde. Diese Minderung ist im Vergleich mit manch anderen Bundesstraßen-Umgehungsvorhaben sehr gering und wird, so die Einschätzung von Reiner Büttner, dazu führen, dass der Bund dieses Bauvorhaben ,wenn er es überhaupt in Betracht zieht, ewig hinauszögern würde.

Die SPD Mandatsträger sprachen sich deshalb gegen die Aufnahme der B470 Ostspange in den Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen aus.