SPD Unter­be­zirk Bay­reuth: Anet­te Kram­me als Vor­sit­zen­de bestätigt

Der alte und neue Vorstand

Der alte und neue Vorstand

Die alte und neue Vor­sit­zen­de des SPD-Unter­be­zirks Bay­reuth heißt Anet­te Kram­me. Die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te wur­de am Sams­tag im Kur­haus in Bad Ber­neck mit über­zeu­gen­der Mehr­heit von knapp 95 Pro­zent wie­der gewählt. Ihre bei­den Stell­ver­tre­ter blei­ben Roland Dörf­ler aus Bay­reuth sowie Karl Lothes aus Peg­nitz. Und auch Kas­sier Peter Paul Wet­sche­r­ek sowie Schrift­füh­re­rin Son­ja Wag­ner wur­den in ihrem Amt bestätigt.

In ihrer Rede hol­te Kram­me zum Rund­um­schlag aus gegen die „Plei­ten, Pech und Pan­nen pro­du­zie­ren­de“ Bun­des­re­gie­rung. Außer Ankün­di­gun­gen und lee­ren Ver­spre­chun­gen sei von Kanz­le­rin Mer­kel nichts zu erwar­ten. Hart ins Gericht ging Kram­me mit Bun­des­ar­beits­mi­ni­ste­rin Ursu­la von der Ley­en. „Sie tut so als wäre sie für einen Min­dest­lohn. Dabei hat ihre soge­nann­te Lohn­un­ter­gren­ze mit einem ech­ten Min­dest­lohn so viel gemein­sam wie Rai­ner Brü­der­le mit Ali­ce Schwar­zer“, kri­ti­sier­te die Abge­ord­ne­te. Ein Vier­tel der Beschäf­tig­ten in Deutsch­land arbei­ten in pre­kä­ren Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis­sen: Leih­ar­beit, Zeit­ar­beit, Werk­ver­trä­ge, Prak­ti­ka, befri­ste­te Arbeits­plät­ze. „Mit Mer­kel und Co. steckt Deutsch­land auch in der Arbeits­markt­po­li­tik im Tief­schlaf. Es muss sich end­lich was bewe­gen: Wir brau­chen einen flä­chen­decken­den Min­dest­lohn und glei­chen Lohn für glei­che Arbeit in der Leih­ar­beit.“ Nicht unge­scho­ren kam in Kram­mes Rede auch Bun­des­um­welt­mi­ni­ster Peter Alt­mai­er davon: „Außer Ali­bi-Gip­fel­tref­fen tut sich in Sachen Ener­gie­wen­de nichts.“

Der baye­ri­schen Regie­rungs­po­li­tik von Horst See­ho­fer unter­stell­te die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Belie­big­keit und Popu­lis­mus. „Die Ent­schei­dun­gen des Mini­ster­prä­si­den­ten haben die Lebens­er­war­tung einer Ein­tags­flie­ge“, so Kram­me. „Ob Euro­kri­se, Donau­aus­bau, Wehr­pflicht oder Stu­di­en­ge­büh­ren: Horst See­ho­fer steht für Mei­nungs-Sla­lom und nicht für eine ver­ant­wor­tungs­vol­le baye­ri­sche Poli­tik.“ Die CSU habe es in ihrer jahr­zehn­te­lan­gen Regie­rungs­zeit zuge­las­sen, dass die Sche­re zwi­schen den baye­ri­schen Regie­rungs­be­zir­ken immer wei­ter aus­ein­an­der klaf­fe. Bay­ern sei nach wie vor ein Land der Gegen­sät­ze: Ein dra­ma­ti­scher Bevöl­ke­rungs­schwund in man­chen Land­stri­chen ste­he einem immensen Wachs­tum von Ein­woh­ner­zah­len an ande­rer Stel­le gegen­über. „Das bedeu­tet: Schul­ster­ben ver­sus not­wen­di­gen Schul­neu­bau, leer ste­hen­de Kin­der­gär­ten ver­sus zu wenig Infra­struk­tur für die Kin­der­be­treu­ung, Woh­nungs­leer­stand ver­sus Mie­ten­ex­plo­si­on.“ Es sei an der Zeit für die letz­te Wen­de von Horst See­ho­fer, wenn Chri­sti­an Ude zum baye­ri­schen Mini­ster­prä­si­den­ten gewählt werde.

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