MdL Mar­kus Rin­der­spa­cher in Forch­heim: Zukunft für Mehrgenerationenhaus

Reiner Büttner, Markus Rinderspacher, Gerlinde Kraus und Kathrin Reif (Leiterin des Bürgerzentrum-Mehrgenerationenhaus in Forchheim)

Rei­ner Bütt­ner, Mar­kus Rin­der­spa­cher, Ger­lin­de Kraus und Kath­rin Reif (Lei­te­rin des Bür­ger­zen­trum-Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus in Forchheim)

Eine Zukunft sieht Mar­kus Rin­der­spa­cher, Vor­sit­zen­der der SPD-Frak­ti­on im baye­ri­schen Land­tag, für das Bür­ger­zen­trum-Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus (BZ-MGH) in Forch­heim-Nord, des­sen wei­te­re För­de­rung der­zeit noch nicht geklärt ist. „Wenn die Bun­des­re­gie­rung wich­ti­ge För­der­maß­nah­men zurück­nimmt, muss hier das Land Bay­ern hel­fend ein­grei­fen, um erfolg­rei­che Pro­jek­te, wie das Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus in Forch­heim, nach­hal­tig zu sichern. Unab­hän­gig davon sehe ich den Bund wei­ter­hin in der Ver­ant­wor­tung“, so Rinderspacher.

Mar­kus Rin­der­spa­cher, der auf Ein­la­dung der SPD Forch­heim in den Land­kreis Forch­heim gekom­men ist, dis­ku­tier­te gemein­sam mit Trä­gern und Betrei­bern sozia­ler Ein­rich­tun­gen die Mög­lich­kei­ten für deren erfolg­rei­che Wei­ter­füh­rung. „Die För­de­rung und Wür­di­gung ehren­amt­li­cher Tätig­kei­ten muss in die baye­ri­sche Lan­des­ver­fas­sung“ stell­te Rin­der­spa­cher im BZ-MGH klar und ergänz­te gleich: „und ja, das kostet Geld“. Kath­rin Reif, Lei­te­rin des BZ-MGH, kri­ti­sier­te die sehr kur­zen Lauf­zei­ten der För­der­pro­jek­te, so dass ein sehr hoher Anteil der Tätig­kei­ten in die Ver­wal­tung auf­ge­bracht wer­den muss, etwa durch Ein­wer­bung der För­der­mit­tel und beglei­ten­de Pro­jekt­do­ku­men­ta­ti­on. „Fast 50% mei­ner Zeit ver­brin­ge ich damit, die ich lie­ber direkt in die sozia­len Pro­jek­te stecken wür­de“, beklag­te Reif das der­zeit eta­blier­te Verfahren.

Andre­as Schwarz, Bun­des­tags­kan­di­dat für Bam­berg-Forch­heim und Bür­ger­mei­ster der Gemein­de Strul­len­dorf, ergänz­te gleich­lau­ten­de Kri­tik aus dem Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus in Strul­len­dorf. „Ehren­amt ohne Haupt­amt kann im sozia­len Bereich nicht mehr funk­tio­nie­ren“, so Schwarz. Die­sen Ein­druck teil­te auch Chri­sti­an Musch­ler, Pfar­rer der Chri­stus­kir­che Forch­heim-Nord, und nahm gleich­zei­tig die Poli­tik in die Pflicht. „Bei bür­ger­schaft­li­chem Enga­ge­ment, habe ich oft den Ein­druck, dass sei­tens der Poli­tik erwar­tet wird, dass die Bür­ger alles allei­ne stem­men kön­nen“, kri­ti­sier­te Musch­ler und warn­te vor einer Über­la­stung des Ehren­am­tes durch man­geln­de Aus­stat­tung sozia­ler Projekte.

Rin­der­spa­cher bekräf­tig­te die Unter­stüt­zung der baye­ri­schen SPD und ver­wies direkt auf das Regie­rungs­pro­gramm, das im Mai ver­ab­schie­det wer­den soll. Bereits im aktu­el­len Ent­wurf ent­hal­ten ist auch expli­zit das Wort „Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus“ als wich­ti­ge Ein­rich­tung der sozia­len Inte­gra­ti­on und För­de­rung. „Gestal­ten kann aber nur, wer das Land regiert – umso wich­ti­ger ist es, bei den Wah­len im Herbst im Land und im Bund die rich­ti­gen Wei­chen zu stel­len“, zeig­te Rin­der­spa­cher die Zukunfts­per­spek­ti­ve auf.

Im anschlie­ßen­den Besuch im Kin­der­gar­ten St. Peter und Paul in Lan­gen­sen­del­bach dis­ku­tier­te Rin­der­spa­cher mit der Lei­tung und dem Eltern­bei­rat die The­men Krip­pen­aus­bau und Kinderbetreuung.

Abschlie­ßend nahm Rei­ner Bütt­ner, Land­tags­kan­di­dat für den Stimm­kreis Forch­heim, Rin­der­spa­cher noch das Ver­spre­chen ab, im baye­ri­schen Land­tag das The­ma des S‑Bahn-Hal­tes in Forch­heim-Nord offi­zi­ell auf die Agen­da zu brin­gen. Rin­der­spa­cher schloss sich den offen aus­ge­spro­che­nen Ver­mu­tun­gen an, dass die in der Ver­gan­gen­heit ange­stell­ten Schät­zun­gen zu den erwar­te­ten Fahr­gast­zah­len nur ein poli­ti­sches Rän­ke­spiel dar­stel­len. „Bahn und baye­ri­sche Staats­re­gie­rung spie­len sich hier gegen­sei­tig den ‚schwar­zen Peter’ zu, um vom eige­nen Unver­mö­gen abzu­len­ken. Fakt ist, dass die Regie­rungs­ko­ali­ti­on das steu­ern kann – und das sogar unab­hän­gig von kon­kre­ten Fahr­gast­zah­len“, stell­te Rin­der­spa­cher klar, der genau die­sel­ben „Spiel­chen“ bereits in sei­nem eige­nen Wahl­kreis mit­ma­chen musste.