Über­durch­schnitt­li­che Aus­beu­te: Bun­des- und Staats­preis für drei ober­frän­ki­sche Handwerksbetriebe

Tochter Ina und Harry Steinhäuser (Steinhäuser Haustechnik), Günter Weber (Zeitform Möbeldesign), Dr. Hans Schleicher, Amtschef des Bayer. Wirtschaftsministeriums, Josef Rauh, Stefan Rauh mit seiner Tochter Amelia (Fensterbau Rauh), darüber Ministerialdirigent Ulrich Schönleitner vom BWM und stellv. Hauptgeschäftsf. Hans- Karl Bauer.

Toch­ter Ina und Har­ry Stein­häu­ser (Stein­häu­ser Haus­tech­nik), Gün­ter Weber (Zeit­form Möbel­de­sign), Dr. Hans Schlei­cher, Amts­chef des Bay­er. Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­ums, Josef Rauh, Ste­fan Rauh mit sei­ner Toch­ter Ame­lia (Fen­ster­bau Rauh), dar­über Mini­ste­ri­al­di­ri­gent Ulrich Schön­leit­ner vom BWM und stellv. Haupt­ge­schäftsf. Hans- Karl Bauer.

Zeit­form Möbel­de­sign aus Main­leus (Baye­ri­scher Staats­preis- Tech­nik), Stein­häu­ser Haus­tech­nik aus Bisch­berg und Fen­ster­bau Rauh aus Zap­fen­dorf (Bun­des­preis Inno­va­ti­on) ausgezeichnet

Hohe Aus­zeich­nung für drei ober­frän­ki­sche Unter­neh­men auf der Inter­na­tio­na­len Hand­werks­mes­se in München:

  • Am 10. März wur­de das Unter­neh­men Zeit­form Möbel­de­sign aus Main­leus für sei­ne selbst ent­wickel­te Hän­ge­trep­pe mit dem begehr­ten Baye­ri­schen Staats­preis für beson­de­re tech­ni­sche Spit­zen­lei­stun­gen im Hand­werk ausgezeichnet.
  • Mit dem Bun­des­preis für her­vor­ra­gen­de inno­va­to­ri­sche Lei­stun­gen aus­ge­zeich­net wur­den Stein­häu­ser Haus­tech­nik aus Bisch­berg für sei­ne paten­tier­te Erd­schlitz­frä­se, und das Fen­ster­bau Rauh aus Zap­fen­dorf für sein Ven­ti­la­ti­ons­fen­ster climawin.

Fen­ster­bau Rauh, Zapfendorf

Das Hand­werks­un­ter­neh­men Fen­ster­bau Rauh aus Zap­fen­dorf wur­de aus­ge­zeich­net für Cli­ma­win, das welt­weit erste Fen­ster­sy­stem, das mit neu ent­wickel­ter Ven­ti­la­ti­ons­tech­nik selb­stän­dig Hei­zen und Küh­len kann, vgl. www​.cli​ma​win​.de. Das intel­li­gen­te Fen­ster ver­bes­sert die Raum­luft­qua­li­tät bei gleich­zei­ti­ger Sen­kung des Ener­gie­ver­brauchs und sorgt für opti­ma­le Belüf­tung bei mini­ma­lem Wär­me­ver­lust. Ein völ­lig neu­er Ansatz auch für die Sanie­rung von Alt­bau­ten, die über kei­ne ener­gie­ef­fi­zi­en­ten Belüf­tungs­sy­ste­me ver­fü­gen. Das System ist aut­ark vom Strom­netz und wird über Pho­to­vol­ta­ik­strom ver­sorgt, der auch die iso­lie­ren­de Jalou­sie steu­ert. Die­se Jalou­sie dient zwi­schen den Fen­ster­schich­ten in käl­te­ren Regio­nen nachts der Iso­lie­rung und ermög­licht in war­men Gebie­ten tags­über Tages­licht­ein­fall ohne Wär­me­zu­fuhr. Alle Funk­tio­nen wer­den von draht­lo­sen Sen­so­ren und in die Fen­ster­ar­chi­tek­tur inte­grier­ten Modu­len gesteu­ert. (CO², Tem­pe­ra­tur, Luft­feuch­te). Bypass­ven­ti­le sor­gen bei Cli­ma­win für direk­ten Luft­ein­strom zur Regu­lie­rung von Tem­pe­ra­tur und Raum­feuch­tig­keit, Luft­fil­ter erhö­hen die Luft­qua­li­tät und Rück­schlag­klap­pen ver­mei­den Kondensatbildung.

Das Urteil der Jury: „Die Belüf­tung des Schei­ben­zwi­schen­rau­mes bei Ver­bund­fen­ster­sy­te­men ist hier sehr gut gelöst. Die sich bei Son­nen­ein­strah­lung erwär­men­de Luft kann sowohl nach innen zur zusätz­li­chen Raum­hei­zung, als auch nach außen abge­führt wer­den. Die Luft­fil­ter las­sen sich leicht ent­neh­men und rei­ni­gen. Mess­stel­len für Koh­len­di­oxyd, Tem­pe­ra­tur, Luft­feuch­te und Son­nen­ein­strah­lung opti­mie­ren auto­ma­tisch die Lüf­tungs­funk­ti­on nach Bedarf und den Erfor­der­nis­sen der Bewohner.“

Stein­häu­ser Haus­tech­nik, Zapfendorf

Eben­falls mit dem Bun­des­preis für her­vor­ra­gen­de inno­va­to­ri­sche Lei­stun­gen aus­ge­zeich­net wur­de das Unter­neh­men Stein­häu­ser Haus­tech­nik aus Bisch­berg für sei­ne paten­tier­te Erd­schlitz­frä­se, mit der Boden-Kli­ma-Tau­scher ver­ti­kal ein­ge­bracht wer­den kön­nen, vgl. www​.ht​-stein​haeu​ser​.de.

Das Urteil der Jury: „Mit der paten­tier­ten Erd­schlitz­frä­se der Fir­ma Stein­häu­ser ist es mög­lich, prä­zi­se Grä­ben bis zu 3,20 m Tie­fe senk­recht in die Erde zu frä­sen. In die nur 15 cm brei­ten Erd­schlit­ze wer­den Boden-Kli­ma-Tau­scher ein­ge­bracht, mit deren Hil­fe Erd­wär­me oder auch Erd­küh­le aus dem Erd­reich zur ener­ge­ti­schen Nut­zung gezo­gen wer­den kann. Beson­ders eig­net sich die­ses inno­va­ti­ve Ver­fah­ren in klei­nen Grund­stücken, bei bereits bestehen­den Gär­ten und in Gebie­ten, in denen Erd­wär­me-Son­den­boh­run­gen nor­ma­ler­wei­se nicht geneh­migt wer­den. Durch den ver­ti­ka­len Ein­bau eig­net sich die­ses Ver­fah­ren spe­zi­ell auch für den Ein­satz im Bestand. Der Vor­teil für das Hand­werk liegt dar­in, dass durch die­ses inno­va­ti­ve Ver­fah­ren auch in Bestands­ge­bäu­den, die teil­wei­se nur über klei­ne Gär­ten ver­fü­gen, Wär­me­pum­pen als umwelt­freund­li­ches Heiz­ver­fah­ren dem End­kun­den ange­bo­ten wer­den kön­nen. Dadurch steht eine wei­te­re umwelt­freund­li­che Opti­on bei­spiels­wei­se im Zuge der ener­ge­ti­schen Gebäu­de­sa­nie­rung im Hin­blick auf den Ein­satz von erneu­er­ba­ren Ener­gien (Erd­wär­me) zur Verfügung“

Zeit­form Möbel­de­sign, Mainleus

Mit dem Baye­ri­schen Staats­preis für beson­de­re gestal­te­ri­sche und tech­ni­sche Spit­zen­lei­stun­gen im Hand­werk wur­de Zeit­form Möbel­de­sign aus Main­leus für sei­ne selbst ent­wickel­te, fili­gra­ne Hän­ge­trep­pe aus­ge­zeich­net. Hän­ge­brücken kön­nen allei­ne durch die Schrit­te von Men­schen in Schwin­gung gera­ten. Ver­ti­kal, aber auch zur Sei­te. So stark, dass die Brücken sogar ein­stür­zen kön­nen oder zumin­dest für Besu­cher gesperrt wer­den müs­sen. Wer extrem leich­te Trep­pen baut, steht vor dem­sel­ben Pro­blem. Eine Trep­pe kön­nen meh­re­re Per­so­nen gleich­zei­tig benut­zen, sie kann dadurch in Schwin­gung gera­ten. Die Trep­pe von Gün­ter Weber benö­tigt kei­ne Setz­stu­fen, nur Tritt­stu­fen. Die Tritt­stu­fen sind aus Mas­siv­holz, sind seit­lich tief ein­ge­kerbt und wer­den direkt in die dün­nen Füh­rungs­schie­nen aus Stahl ein­ge­setzt. Dadurch ent­steht eine extrem sta­bi­le Holz- Stahl­ver­bin­dung, die der Trep­pe die not­wen­di­ge Sei­ten­sta­bi­li­tät gibt. Zusätz­lich wird jede Trep­pen­stu­fe durch nur 4 Mil­li­me­ter dün­ne Zug­stan­gen ver­ti­kal, so kann die Trep­pe selbst auf ein Mini­mum redu­ziert wer­den. Die Füh­rungs­schie­nen der Hän­ge­trep­pe kom­men tat­säch­lich mit einem Quer­schnitt von 30 mal 20 Mil­li­me­ter aus, ohne sich bei Bela­stung durch­zu­bie­gen. Durch die­se bei­den Kon­struk­ti­ons­prin­zi­pi­en benö­tigt die Hän­ge­trep­pe von Zeit­form Möbel­de­sign auch kei­ne Wand­an­bin­dung, vgl. www​.zeit​form​-design​.de.

Das Urteil der Jury: „Der Zeit­form Design GmbH aus Main­leus gelang es das Prin­zip der Hän­ge­brücke auf eine Trep­pen­kon­struk­ti­on zu über­tra­gen. Damit wur­de eine Trep­pe ver­wirk­licht, die allen sta­ti­schen Anfor­de­run­gen gerecht wird und dabei gera­de­zu schwe­bend leicht wirkt.“

Im Bild bei der Preis­ver­lei­hung in Mün­chen v.l. Toch­ter Ina und Har­ry Stein­häu­ser, Fa. Stein­häu­ser Haus­tech­nik, Gün­ter Weber, Zeit­form Möbel­de­sign, Dr. Hans Schlei­cher, Amts­chef des Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­ums, Josef Rauh, Ste­fan Rauh mit sei­ner Toch­ter Ame­lia, dar­über Mini­ste­ri­al­di­ri­gent Ulrich Schön­leit­ner vom Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um und stellv. Haupt­ge­schäfts­füh­rer Hans- Karl Bauer.