Foprch­hei­mer Grü­ne geden­ken der Opfer von Fukushima

Zwei Jah­re nach der Reak­tor­ka­ta­stro­phe ist Japan noch immer in tie­fer Trauer

Antje Wagner und Markus Büchler

Ant­je Wag­ner und Mar­kus Büchler

Gestern Abend, am 11. März 2013 rie­fen die Forch­hei­mer Grü­nen zu einer Mahn­wa­che in der Forch­heim Innen­stadt auf. Vor dem Rat­haus tra­fen sich rund 40 Atom­kraft­geg­ner um mit Gong-Schlä­gen und einer Schwei­ge­mi­nu­te an die Opfer des Tsu­na­mis und des Reak­tor­un­falls zu gedenken.

Ein­drucks­voll schil­der­te die Red­ne­rin Ant­je Wag­ner (Bünd­nis 90/ Die Grü­nen), die erst vor weni­gen Wochen aus Japan zurück nach Deutsch­land gekom­men war, die Stim­mung vor Ort: infol­ge des Erd­be­bens und des Tsu­na­mis im März 2011 hat sich in Japan eine fried­li­che Anti-Atom­kraft-Bewe­gung zusam­men gefunden.

Zunächst waren nach dem Unfall in Japan alle Atom­kraft­wer­ke her­un­ter­ge­fah­ren wor­den. Die Strom­ver­sor­gung konn­te in die­ser Zeit durch Ein­spa­run­gen und die Nut­zung alter Koh­le- und Gas­kraft­wer­ke sicher gestellt wer­den. Auf Druck der Atom­lob­by wur­den im Juli 2012 zwei Reak­to­ren in Ooi, unweit der Mil­lio­nen­stadt Kyo­to, wie­der ange­fah­ren. Nun sol­len wei­te­re Reak­to­ren ans Netz.

Ziel der Mahn­wa­che ist es, die Atom­kraft­geg­ner in Japan unter­stüt­zen und den Aus­stieg in Deutsch­land vor­an brin­gen. Denn „eine erneu­te Lauf­zeit­ver­län­ge­rung darf es nicht geben. Statt­des­sen muss kri­tisch geprüft wer­den, ob eini­ge AKWs auf­grund von Sicher­heits­be­den­ken schon frü­her als geplant vom Netz gehen“ so die Grü­ne Kreis­rä­tin Lisa Badum, „bei so vie­len kli­ma­freund­li­chen und unbe­denk­li­chen Alter­na­ti­ven ist es unver­ant­wort­lich wei­ter auf Kern­ener­gie zu setzten!“

Das gan­ze Wochen­en­den über kam es zu Pro­te­ste gegen die Nut­zung der Kern­ener­gie. Deutsch­land weit gin­gen tau­sen­de Men­schen auf die Straße.