Der Neue Wiesentbote

Nach die­sem lan­gen, grau­en Win­ter zei­gen sich nun lang­sam die ersten war­men Son­nen­strah­len. Es wird nicht mehr lan­ge dau­ern und die ersten Blu­men wer­den ihre Köp­fe in den Him­mel strecken, der Rasen in unse­ren Gär­ten wird uns wie­der sein saf­ti­ges grün zei­gen und auf den Fen­ster­bän­ken wer­den die Blu­men­töp­fe auf­ge­stellt werden.

Es beginnt bald wie­der die Zeit des Blu­men­gie­ßens, die Swim­ming­pools in den Gär­ten wer­den befüllt und die Obst­bäu­me bereg­net. Das bedeu­tet: Was­ser marsch!
Damit unse­re Trink­was­ser­res­sour­cen geschont wer­den, gibt es die Mög­lich­keit, einen eige­nen, pri­va­ten Brun­nen für die­se Zwecke zu nutzen.

Die Unte­re Was­ser­rechts­be­hör­de am Land­rats­amt Forch­heim erklärt hierzu:

Die Nut­zung unse­res Grund­was­sers stellt eine Gewäs­ser­be­nut­zung dar, für die eine was­ser­recht­li­che Erlaub­nis erfor­der­lich ist. D. h. es ist grund­sätz­lich ein was­ser­recht­li­ches Ver­fah­ren durch­zu­füh­ren. Damit eine unkom­pli­zier­te Nut­zung des Grund­was­sers für pri­va­te Zwecke jedoch mög­lich ist, ver­zich­tet der Gesetz­ge­ber in bestimm­ten Fäl­len auf die­ses Verfahren.

Sofern der Brun­nen also im ersten Grund­was­ser­stock­werk nie­der­ge­bracht wird (abhän­gig von den geo­lo­gi­schen Ver­hält­nis­sen im Bereich des betrof­fe­nen Grund­stücks) und das Grund­was­ser z. B. nur für den eige­nen pri­va­ten Haus­halt (Waschen, Toi­let­ten­spü­lung, Gar­ten gie­ßen), den land­wirt­schaft­li­chen Hof­be­trieb, das Trän­ken von Vieh außer­halb des Hof­be­triebs oder in gerin­gen Men­gen zu einem vor­über­ge­hen­den Zweck (Pump­ver­such) genutzt wird, ist dies bei der Unte­ren Was­ser­rechts­be­hör­de nur anzu­zei­gen. Brun­nen­boh­run­gen in Was­ser­schutz­ge­bie­ten sind grund­sätz­lich unzulässig.

Auch das Ent­neh­men von Grund­was­ser in gerin­gen Men­gen für Zwecke der Land- und Forst­wirt­schaft fällt unter die erlaub­nis­freie, ledig­lich anzei­ge­pflich­ti­ge Nut­zung des Grund­was­sers, sofern weni­ger als 3 Liter/​Sekunde Was­ser ent­nom­men wer­den und eine klei­ne­re Flä­che als 1 Hekt­ar bewässert/​beregnet wird.

Soll­ten Sie nun für ihren Gar­ten, ihre Obst­bäu­me oder ähn­li­ches einen Brun­nen boh­ren wol­len, müs­sen Sie dies min­de­stens einen Monat vor­her beim Land­rats­amt Forch­heim anzei­gen. Die­ses prüft dann, ob eine erlaub­nis­freie Grund­was­ser­be­nut­zung vor­liegt und teilt ihnen das Ergeb­nis umge­hend mit.

Ein ent­spre­chen­des Form­blatt und wei­te­re Hin­wei­se fin­den Sie auf der Home­page des Land­krei­ses Forch­heim unter www​.land​kreis​-forch​heim​.de, Bürgerservice/​Natur und Umwelt/​Wasserrecht/​private Brunnen.

Bit­te beach­ten Sie, dass die­se Aus­nah­men von der Erlaub­nis­pflicht nur für die pri­va­te und nicht für gewerb­li­che Nut­zun­gen gelten!

Bei wei­te­ren Fra­gen kön­nen Sie ger­ne bei den Mit­ar­bei­tern der Unte­ren Was­ser­rechts­be­hör­de unter der TeleNr. 09191/&86–4408 anrufen.