GAL Bam­berg: „Recht auf Kin­der­be­treu­ung unter Drei in Bam­berg gesichert?“

Falls nicht, will die GAL jetzt gegen­steu­ern, um Gerichts­kla­gen von Fami­li­en zu verhindern

Ab dem 1. August 2013 hat jede Fami­lie für ihre Kin­der zwi­schen ein und drei Jah­ren einen gesetz­li­chen Anspruch auf Kin­der­be­treu­ung. Ob dies in Bam­berg gewähr­lei­stet ist, wol­len nun Ursu­la Sowa und Kiki Laa­ser von der GAL-Stadt­rats­frak­ti­on in einem Antrag an OB Star­ke wis­sen. Hin­ter­grund dafür ist, dass das baye­ri­sche Son­der­in­ve­sti­ti­ons­pro­gramm zum Krip­pen­aus­bau aktu­ell ver­län­gert wur­de, so dass Mit­tel bis Ende 2014 abruf­bar sind.

„Aller­dings ist das Zeit­fen­ster für neue För­der­an­trä­ge nicht so groß“, weiß die grü­ne Land­tags­kan­di­da­tin Ursu­la Sowa, „aller Vor­aus­sicht muss man bis Mit­te des Jah­res Anträ­ge ein­ge­reicht haben.“ Des­halb drängt die GAL dar­auf, umge­hend den kon­kre­ten Bedarf für Bam­berg fest­zu­stel­len, um gege­be­nen­falls recht­zei­tig han­deln zu können.

Der Ober­bür­ger­mei­ster hat­te bereits im ver­gan­ge­nen Jahr öffent­lich bekannt gege­ben, dass in Bam­berg zum Stich­tag im August 38 % der Bam­ber­ger Kin­der zwi­schen Eins und Drei mit Kin­der­be­treu­ungs­plät­zen ver­sorgt wer­den kön­nen. Damit, so der OB damals, lie­ge Bam­berg sogar über dem von der Bun­des­re­gie­rung errech­ne­ten bun­des­durch­schnitt­li­chen Bedarf von 35%.

„Die­se Bedarfs­an­ga­be ist fünf Jah­re alt und trifft zudem ver­mut­lich gar nicht auf Bam­berg zu“, meint dazu GAL-Stadt­rä­tin Kiki Laa­ser, „ In den letz­ten Jah­ren hat sich eini­ges geän­dert, und in einer Uni­ver­si­täts­stadt wie Bam­berg ist der Betreu­ungs­be­darf erfah­rungs­ge­mäß höher als bei­spiels­wei­se in einer länd­li­chen Gemein­de“ Sie for­dert des­halb: „Der Ober­bür­ger­mei­ster muss belast­ba­re Zah­len für Bam­berg haben.“

Denn soll­te der Bedarf nicht gedeckt wer­den, dar­auf wei­sen Sowa und Laa­ser hin, kann das für die Stadt kost­spie­lig wer­den: „Eine Fami­lie, die für ihr Kind kei­nen Platz in einer bestehen­den Ein­rich­tung fin­det, kann gegen die Stadt kla­gen. Die Stadt kommt dann nicht umhin, ersatz­wei­se selbst eine Betreu­ung bereit zu stel­len – und das könn­te teu­er wer­den.“ Der Ober­bür­ger­mei­ster, der es sich selbst zum Ziel gesetz­te habe, Bam­berg zu einer der fami­li­en­freund­lich­sten Kom­mu­ne Deutsch­lands zu machen, dür­fe sich hier weder um gesetz­li­che Ansprü­che noch um kon­kre­te Zah­len herummogeln.