In eige­ner Sache: Der neue Wie­sent­bo­te und das Leistungsschutzrecht

Alexander Dittrich

Alex­an­der Dittrich

Wie­der ein­mal hat sich – ent­ge­gen dem Rat vie­ler Exper­ten und Sach­ver­stän­di­gen – die Mehr­heit der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten vor den Kar­ren wirt­schaft­li­cher Inter­es­sen span­nen las­sen und das Lei­stungs­schutz­recht (auch „Lex Goog­le“ genannt) auf den Weg gebracht.

Wie ange­sichts des ver­ab­schie­de­ten, offen­bar absicht­lich unklar gehal­te­nen Geset­zes­tex­tes kaum anders zu erwar­ten, führt das geplan­te Lei­stungs­schutz­recht bereits im Vor­feld zu erheb­li­cher Rechts­un­si­cher­heit bei den Nut­zern von sozia­len Netz­wer­ken, Blog­gern und Web­site-Betrei­bern. Um wenig­stens in unse­rem Fall für Klar­heit zu sorgen:

Die Redak­ti­on des neu­en Wie­sent­bo­ten erklärt in aller Deut­lich­keit, dass wir Links auf den neu­en Wie­sent­bo­ten und kur­ze Textausschnitte/​Snippets aus den Arti­keln sehr begrü­ßen – dies bedarf weder einer Erlaub­nis der Redak­ti­on noch kostet es Geld. Logi­scher­wei­se wer­den wir auch nie­man­den des­we­gen abmah­nen oder in irgend­ei­ner Art dage­gen juri­stisch vor­ge­hen. Grund­sätz­lich gilt: Erlaubt ist die Über­nah­me der Arti­kel­über­schrift nebst Anriss­text oder eine ver­gleich­ba­re Textlänge.

Und wie schon seit eh und jeh gilt: Nicht erlaubt bzw. an aus­drück­li­che Erlaub­nis gebun­den ist die kom­plet­te Über­nah­me gan­zer Arti­kel, ob nun kom­mer­zi­ell oder nicht kom­mer­zi­ell. Eben­falls an aus­drück­li­che Erlaub­nis gebun­den ist die Nut­zung von Inhal­ten (ganz oder teil­wei­se) zu Werbezwecken.

Alex­an­der Dittrich,
Herausgeber

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