Bam­ber­ger GAL for­dert kon­zep­tio­nel­le Debat­te zur Jugend­ar­beit in der Gereuth

Wo Jugend drauf steht, soll auch Jugend drin sein

Dass sich die Jugend­ar­beit in der Gereuth nur noch rund um den Bas­ket­ball dreht, die­sen Ein­druck haben nicht nur die Stadt­rä­tIn­nen der GAL. Aber die wol­len das The­ma jetzt im Jugend­hil­fe­aus­schuss bera­ten und haben des­we­gen eine „kon­zep­tio­nel­le Debat­te“ beantragt.

Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ursu­la Sowa nennt eini­ge grund­le­gen­de Ver­än­de­run­gen die bereits gesche­hen sind oder bevor­ste­hen und eine sol­che Dis­kus­si­on erfor­dern: Die offe­ne Jugend­ar­beit wur­de von der Stadt an ISO e.V. ver­ge­ben, die Jugend­an­ge­bo­te im Bür­ger­haus Ros­ma­rin­weg gel­ten als lücken­haft, und dem­nächst soll ein Jugend­för­der­zen­trum in Koope­ra­ti­on mit den Bro­se Bas­kets entstehen.

„Es soll­te nicht so sein, dass jeder vor sich in wursch­telt oder gar die Zustän­dig­kei­ten hin und her ver­scho­ben wer­den. Die Ange­bo­te müs­sen auf­ein­an­der abge­stimmt sein und die Bedürf­nis­se der Kin­der und Jugend­li­chen wider­spie­geln“, for­dert Sowa, die erst vor kur­zem den Jugend­raum am Ros­ma­rin­weg besuch­te und von dort eini­ge Kla­gen und Anre­gun­gen mit­nahm. Bei­spiels­wei­se befürch­tet sie, dass nicht genug Per­so­nal vor­han­den sein wird, um alle Jugend­räu­me zu betreu­en, wozu auch noch die „Alte Post“ gehört. Kon­kret sieht sie die Gefahr, dass das Haus Ros­ma­rin­weg dann kom­plett für den Sport­ver­ein genutzt wird und für sport­lich nicht akti­ve jun­ge Men­schen ver­lo­ren ist. Auch den Plan, die neu geplan­te Bas­ket­ball-Trai­nings­hal­le zu 80% von Jugend­li­chen und nur zu 20% von den Pro­fi-Bas­ket­bal­lern nut­zen zu las­sen, betrach­tet sie skep­tisch: „Wenn die 80% dann doch haupt­säch­lich vom Pro­fi-Bas­ket­ball-Nach­wuchs belegt wer­den, hät­te das nur noch am Ran­de mit Jugend­ar­beit zu tun.“

Ins­be­son­de­re will Sowa ver­hin­dern, dass Jugend­li­che über­all dort als Fei­gen­blatt für Pro­jek­te die­nen, wo man über das „Ticket Jugend­ar­beit“ För­der­mit­tel abzu­schöp­fen will. „Nach dem Geld-Absah­nen könn­ten Räu­me und Ange­bo­te für jun­ge Men­schen dann beträcht­lich schrump­fen“, fürch­tet sie. Des­halb soll­te für die Gereuth ver­bind­lich fest­ge­legt wer­den, dass „wo Jugend drauf steht, auch wirk­lich Jugend drin ist“.