Bit­te­re Nie­der­la­ge für dezi­mier­te Bro­se Bas­kets in Madrid

Deja Vu für die Bro­se Bas­kets – durch einen Buz­zer­bea­ter-Drei­er von Don­taye Dra­per ver­lie­ren die Bam­ber­ger mit 73:76 bei Real Madrid und blei­ben im TOP16 der Tur­ki­sh Air­lines Euro­le­ague wei­ter­hin ohne Sieg. Head Coach Chris Fle­ming hat­te für die Begeg­nung nur acht ein­satz­fä­hi­ge Spie­ler zur Ver­fü­gung, nach­dem Bost­jan Nach­bar mit einem Magen-Darm-Virus im Hotel zurück blei­ben muss­te, Dani­el Schmidt die Rei­se nach Madrid aus dem­sel­ben Grund gar nicht erst antre­ten konn­te und John Golds­ber­ry zwar auf der Bank Platz nahm, wegen sei­ner aktu­el­len Knie­pro­ble­me jedoch nicht spie­len konnte.

Die per­so­nel­len Pro­ble­me merk­te man den Bro­se Bas­kets jedoch zum Start in die Begeg­nung nicht an – im Gegen­teil. Es ent­wickel­te sich eine Par­tie auf Augen­hö­he, in der die Ober­fran­ken zeit­wei­se mit bis zu acht Punk­ten führ­ten. Erst zum Start ins letz­te Vier­tel kipp­te die Par­tie zuneh­mend in Rich­tung der Gast­ge­ber, die nun ihre Inten­si­tät in der Ver­tei­di­gung deut­lich erhöh­ten. Den­noch hat­ten die Bam­ber­ger bis zum Schluss alle Chan­cen, die Par­tie für sich zu ent­schei­den. 8,3 Sekun­den vor Schluss glich Maik Zir­bes per Korb­le­ger zum 73:73 aus. Nach einer Aus­zeit der König­li­chen pass­te Rudy Fer­nan­dez den Ball jedoch zu Dra­per, der den spiel­ent­schei­den­den Drei­er eis­kalt mit der Schluss­si­re­ne ein­netz­te und erneut für ent­täusch­te Bam­ber­ger Gesich­ter sorg­te. Wäh­rend im ersten Vier­tel vor allem Jere­mi­ah Mas­sey in sei­nem zwei­ten Euro­le­ague-Auf­tritt für die Bro­se Bas­kets mit zehn Punk­ten offen­si­ve Akzen­te setz­te und dafür sorg­te, dass der Rück­stand nach zehn Minu­ten nur einen Punkt betrug, war es im zwei­ten Spiel­ab­schnitt Anton Gavel mit drei Drei­ern in Fol­ge, der sei­nem Team alle Mög­lich­kei­ten offen hielt. Bis auf acht Punk­te wuchs die Bam­ber­ger Füh­rung in die­ser Pha­se an (35:27), ehe sich kurz vor der Halb­zeit­pau­se eini­ge Unkon­zen­triert­hei­ten ins Spiel schli­chen, die die Gast­ge­ber dazu nutz­ten sich wie­der auf zwei Punk­te Rück­stand her­an zu kämp­fen. Beim Zwi­schen­stand von 39:41 aus Sicht der Gast­ge­ber ging es in die Kabi­ne. Auch im drit­ten Vier­tel lie­ßen sich die Fle­ming-Jungs nicht ent­mu­ti­gen und boten den Madri­le­nen wei­ter­hin beherzt Paro­li. Durch zwei Punk­te von Gavel stand nach 30 Minu­ten eine 60:57-Führung für Bam­berg auf der Anzei­ge­ta­fel. Die­se Füh­rung bau­te Kar­sten Tad­da zum Start ins ent­schei­den­de Vier­tel durch einen Drei­er auf sie­ben Punk­te aus. Eini­ge Ball­ver­lu­ste sorg­ten jedoch dafür, dass Real wie­der her­an­kam und sich schließ­lich auch die Füh­rung erober­te. Vier Minu­ten vor Ende der Par­tie betrug der Abstand sechs Punk­te – das war für Bam­berg jedoch kein Grund auf­zu­ge­ben. Fünf Punk­te von Neu­zu­gang Matt Walsh in Fol­ge sorg­ten für den 69:70-Anschluss. Fer­nan­dez kon­ter­te jedoch mit für zwei. Dies­mal redu­zier­te Walsh den Abstand durch zwei erfolg­rei­che Frei­wür­fe, Dra­per auf der Gegen­sei­te konn­te nur einen sei­ner Bonus­wür­fe ver­wan­deln. Es folg­ten der Aus­gleich durch Zir­bes und der Ball­be­sitz für Madrid, der in Dra­pers Drei­er und Madrids näch­sten Heim­sieg endete.

So bit­ter die­se wei­te­re knap­pe Nie­der­la­ge auf inter­na­tio­na­lem Par­kett für die Bro­se Bas­kets auch ist, gilt die vol­le Kon­zen­tra­ti­on nun der näch­sten Auf­ga­be in der Beko BBL. Am kom­men­den Sonn­tag ist der unan­ge­foch­te­ne Tabel­len­füh­rer beim Zwei­ten FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball zu Gast. Jump im Audi Dome ist um 13:15 Uhr. Kabel eins über­trägt ab 13 Uhr live. Das näch­ste Heim­spiel steht am 6. März um 20:45 für Bam­berg auf dem Pro­gramm. Dann emp­fängt man in der Ste­chert Are­na ZSKA Mos­kau zum Euroleague-TOP16-Rückspiel.

Bro­se Bas­kets: Gavel (15), Zir­bes (14), Mas­sey (11), Walsh (10), Ford (9), Jacob­sen (5), Tad­da (5), Ogil­vy (4), Neumann.

Real Madrid: Car­roll (11), Fer­nan­dez (9), Miro­tic (9), Begic (8), Hetts­heimeir (8), Llull (7), Sua­rez (7), Slaugh­ter (6), Dra­per (6), Rodri­guez (3), Rey­es (2).