GAL Bam­berg: „Stadt­rats­sit­zun­gen für Gehör­lo­se und Schwer­hö­ri­ge ver­ständ­lich machen“

GAL will Induk­ti­ons­an­la­gen ein­bau­en und ein Gebär­den­te­le­fon einrichten

Wenn schwer­hö­ri­ge oder gehör­lo­se Men­schen in Bam­berg an Kom­mu­nal­po­li­tik inter­es­siert sind, dann kön­nen sie sich über die her­kömm­li­chen Medi­en infor­mie­ren, aber Live-Poli­tik ist für sie in der Regel nicht zugäng­lich. Denn selbst wenn sie eine Stadt­rats­sit­zung besu­chen, kön­nen sie nicht ver­ste­hen, was dort dis­ku­tiert wird.

Das will Kiki Laa­ser von der GAL-Stadt­rats­frak­ti­on nun ändern. Sie hat bean­tragt, im Spie­gel­saal der Har­mo­nie, wo die Voll­sit­zun­gen statt­fin­den, und im Sit­zungs­saal im Rat­haus Max­platz, wo die Sena­te tagen, Induk­ti­ons­an­la­gen ein­zu­bau­en. Mit die­ser Tech­nik wird hör­ge­schä­dig­ten Per­so­nen über ihr per­sön­li­ches Hör­ge­rät jedes Wort ver­ständ­lich übermittelt.

Dar­über hin­aus will Kiki Laa­ser aber auch Men­schen, die über kei­ner­lei Hör­funk­ti­on mehr ver­fü­gen, eine haut­na­he Teil­nah­me am kom­mu­nal­po­li­ti­schen Leben ermög­li­chen: Nach vor­he­ri­ger Anmel­dung könn­te ein Gebär­den­dol­met­scher-Bild-Tele­fon ein­ge­setzt wer­den. „Auf die­se Wei­se kann ein Gebär­den­dol­met­scher, der nicht vor Ort ist, alles Gesag­te der jewei­li­gen Sit­zung über­set­zen. Gehör­lo­se kön­nen im Sit­zungs­saal sei­ne Gebär­den an einem klei­nen Bild­schirm ver­fol­gen“, schil­dert sie die Funk­ti­ons­wei­se. Im Bei­rat für Men­schen mit Behin­de­rung wur­de die­se Mög­lich­keit bereits vor­ge­stellt und befür­wor­tet. In Mini­ste­ri­en kommt die Tech­nik schon zum Ein­satz, weiß Laa­ser und will sie nun auch für Bam­berg prü­fen lassen.