Bro­se Bas­kets: Sou­ve­rä­ner 86:66-Sieg gegen die Neckar RIESEN

Die Bro­se Bas­kets blei­ben das Maß der Din­ge in der Beko Bas­ket­ball Bun­des­li­ga: Zum Abschluss des 24. Spiel­ta­ges behielt der unan­ge­foch­te­ne Tabel­len­füh­rer vor 6.800 Zuschau­ern in der hei­mi­schen Ste­chert Are­na mit 88:68 (47:23) die Ober­hand über die Neckar RIE­SEN Lud­wigs­burg und tritt somit mit einem Erfolgs­er­leb­nis im Gepäck die bei­den Aus­wärts­rei­sen nach Madrid und Mün­chen in der lau­fen­den Woche an.

Wäh­rend die Lud­wigs­bur­ger am Nach­mit­tag die Rück­kehr von Mar­qus Bla­ke­ly – er stand aller­dings nicht im Kader – bekannt gaben, war­te­te Chris Fle­ming mit einer Über­ra­schung in der Start­for­ma­ti­on auf: Für den gesund­heit­lich ange­schla­ge­nen Maik Zir­bes begann Phil­ipp Neu­mann auf der Cen­ter­po­si­ti­on, mit ihm John Golds­ber­ry, Anton Gavel, Casey Jacob­sen und Jere­mi­ah Mas­sey. Jack­son, Ber­nard, Staiger, Elliott und Turek star­te­ten für die Neckar RIE­SEN, die gleich den ersten Angriff per Drei­er erfolg­reich abschlie­ßen konn­ten. Nach zwei­ein­halb Minu­ten war es Natio­nal­spie­ler Luc­ca Staiger, der bereits den drit­ten Drei­er für die selbst­be­wusst auf­spie­len­den Gäste zum 8:11 ver­senk­te und damit eine erste Reak­ti­on von der Bam­ber­ger Bank her­vor­rief. Matt Walsh führ­te sich mit dem 10:11 unmit­tel­bar nach sei­ner Ein­wechs­lung gut in der Beko BBL ein, bis zur ersten Füh­rung des Mei­sters durch Nach­bar ver­gin­gen jedoch wei­te­re zwei Minu­ten. Das Team von John Patrick blieb der­weil bei zwei Zäh­lern bin­nen fünf Minu­ten ste­hen, was nun den ehe­ma­li­gen Würz­bur­ger Trai­ner zum Han­deln zwang (16:13). Bam­berg aber hielt den Laden dicht und setz­te sich zum Ende des ersten Vier­tels durch zwei Nach­bar-Drei­er sowie einen Mas­sey-Dunk erst­mals ab (26:17).

Shar­rod Ford mach­te die Dif­fe­renz mit vier Punk­ten in Serie zwei­stel­lig, auf der Gegen­sei­te war vom Lud­wigs­bur­ger Schwung und der Unbe­küm­mert­heit der Anfangs­pha­se end­gül­tig nichts mehr übrig. Die Bro­se Bas­kets waren zwar Herr der Lage, lie­ßen aber die nöti­ge Kon­se­quenz ver­mis­sen, dem Geg­ner früh­zei­tig den Zahn zie­hen zu wol­len. Fle­ming sah das ähn­lich und for­der­te Mit­te des zwei­ten Durch­gangs die Aus­zeit, nach­dem seit dem 30:17 ledig­lich vier wei­te­re Zäh­ler der Schwa­ben auf die Anzei­ge­ta­fel gewan­dert waren. Gavel und Mas­sey stell­ten in der Fol­ge den alten Abstand wie­der her, ein wei­te­rer Tref­fer des Deutsch-Slo­wa­ken in Bam­ber­ger Dien­sten zum 36:21 zwang wie­der­um Patrick zum Han­deln. Der Mei­ster war jedoch wie­der auf Kurs: Walsh aus der Ecke und Mas­sey trotz Foul zeich­ne­ten zwei Minu­ten vor der Pau­se für das 44:23 ver­ant­wort­lich, was Lud­wigs­burgs Trai­ner mit einem Fünf­fach-Wech­sel quit­tier­te. 24 Punk­te Rück­stand zur Halb­zeit­pau­se konn­te er aber auch mit die­ser sel­te­nen Maß­nah­me nicht ver­hin­dern (47:23).

Durch Tureks Drei­punkt­spiel zogen die Neckar RIE­SEN mit Beginn der zwei­ten Hälf­te als Team nach erziel­ten Punk­ten mit dem auf­fäl­lig­sten Duo der ersten Hälf­te, Gavel (15 Punk­te) und Mas­sey (11), gleich. Nur noch 49:33 hieß es gar nach 22 Minu­ten, weil die Schwa­ben mit deut­lich mehr Feu­er aus der Kabi­ne kamen als die Haus­her­ren, denen Fle­ming in der ersten Aus­zeit noch ein­mal ein­schärf­te, wor­um es ging. Wei­te­re zwei Punk­te durch Jack­son konn­ten sei­ne Wor­te aller­dings eben­so wenig ver­hin­dern wie Colem­ans Tref­fer zum 53:41. Zu ein­fach lie­ßen sich die Bro­se Bas­kets in die­ser Pha­se in der Ver­tei­di­gung schla­gen, wäh­rend offen­siv der Ball nicht immer gut und gedul­dig genug bewegt wur­de. Wich­ti­ge Aktio­nen von Ford an bei­den Enden des Fel­des hiel­ten Lud­wigs­burg jedoch auf Abstand, bis Kar­sten Tad­da den Vor­sprung zwei Minu­ten vor Ende des drit­ten Durch­gangs per Drei­er wie­der auf über 20 Punk­te anwach­sen ließ (65:43). Knapp unter die­ser Mar­ke lag die Dif­fe­renz nach 30 Minu­ten (68:49).

Walsh auf Ford blieb eine erfolg­ver­spre­chen­de Opti­on im Spiel des Mei­sters, so auch beim 72:52 nach 60 Sekun­den im Schluss­vier­tel. Die Fra­ge nach dem Sie­ger der Begeg­nung war zu die­sem Zeit­punkt offen­sicht­lich geklärt: Lud­wigs­burg fehl­ten die Mit­tel zu einer erfolg­rei­chen Auf­hol­jagd, den Bam­ber­gern ange­sichts der bevor­ste­hen­den Aus­wärts­par­tien in Madrid und Mün­chen die Grün­de, bis zum Schluss Voll­gas zu gehen. Den­noch wuchs das Pol­ster für die Fle­ming-Trup­pe an, Jacob­sens Drei­er bedeu­te­te das 83:56 Mit­te des letz­ten Vier­tels. 3:45 Minu­ten vor dem Ende nahm der Bro­se-Head­coach sei­nen Kapi­tän, der von allen Akteu­ren der Heim­mann­schaft die mei­ste Zeit (28 Minu­ten) auf dem Feld gestan­den hat­te, her­un­ter und brach­te Walsh zurück, der nach wei­te­ren Wech­seln neben Schmidt, Tad­da, Neu­mann und Zir­bes der ein­zi­ge Aus­län­der in der Bam­ber­ger Fünf war. Die gestat­te­te den Neckar RIE­SEN noch ein wenig Ergeb­nis­kor­rek­tur, fuhr letzt­lich aber einen wei­te­ren sou­ve­rä­nen Heim­erfolg ein.

Bro­se Bas­kets: Ford (15), Gavel (15), Nach­bar (15), Mas­sey (14), Walsh (10), Jacob­sen (8), Tad­da (7), Neu­mann (4), Golds­ber­ry, Schmidt, Rich­ter, Zirbes
Neckar RIE­SEN Lud­wigs­burg: Ber­nard (14), Jack­son (14), Turek (14), Cole­man (12), Staiger (5), Weber (4), Elliott (3), Zinn (2), Bek­te­shi, Joos, Koch, Westbrook